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10 Dinge, die ich an meiner KV-Lehre so richtig gehasst habe

anna whittlestone
Meine Lehre war ok, aber diese 10 Dinge werde ich niemals vermissen.Bild: watson
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10 Dinge, die ich im KV so richtig gehasst habe

Diesen Sommer wurde ich endlich in die Freiheit entlassen. Drei Jahre Höllenqualen hab ich überstanden. Darauf habe ich gewartet. Jetzt darf ich endlich allen mitteilen, was ich so wirklich richtig gehasst habe während meiner Ausbildung zur Kauffrau.
01.09.2016, 10:3802.09.2016, 13:45
Anna Whittlestone
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Schrecklich war meine KV-Lehre nicht. Auch wenn ich an einigen Tagen am liebsten gekündigt hätte. Ich hatte auch einige tolle Kollegen und Lehrer. Und schlussendlich lernt man doch viel fürs Leben – aus den eigenen Fehlern und auch aus denen der anderen.

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Endlich in Freiheit: Ich mit meinem Fähigkeitszeugnis.bild: watson

Jeder macht halt seine eigenen Erfahrungen.

Hat seine Höhen und Tiefen.

Manchmal mehr Tiefen als Höhen.

Hier sind meine:

Das ständige Gelaber von der eigenen Firma

Ihr kennt das: Alle Lehrer haben immer das Gefühl, dass alle Lernenden nach ihrem Abschluss eine Firma aufbauen und Unternehmer werden wollen. Was die nicht verstanden: Die meisten von uns machten das KV nicht aus Liebe zur Wirtschaft, sondern weil wir nichts anderes fanden.

Du so nach der LAP:

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bild: 9gag

Die blöden Mathe-Rechnungen

Gott, habe ich die gehasst! Aber eine ganz besonders. Die ging in etwa so (aber noch viel komplizierter. Ich schwör.): Ein Bauer hat 200 Rüebli und 150 Gurken zum Anpflanzen. Das eine Feld hat x Hektaren und das andere y. Von welchem Gemüse muss er wie viel anpflanzen, damit er den meisten Profit macht?

What?

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gif: giphy

Echt jetzt. Solche Aufgaben kamen ständig. Ja, irgendwie sehe ich den Zusammenhang zwischen diesem Bauern und der Wirtschaft. Aber andererseits: Was interessiert mich dieser Bauer?

Die ständigen Erniedrigungen

Es war ICH, die für die Assistentin des Geschäftsführers die Blätter vom Drucker holen musste, die SIE ausgedruckt hatte. IHR Platz war näher am Drucker als MEINER. Aber ICH musste aufstehen, die Blätter aus dem Drucker holen und IHR bringen.

Und ich so auf dem Nachhauseweg:

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Nicht ernstgenommen zu werden

Das passierte ganz oft während meiner Ausbildung. Einigen passiert das vielleicht auch nach der Lehre noch.

Und wir so in unseren Köpfen: 

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bild: quickmeme.com

Die Lehrlings-Arbeiten

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bild: joiz

Den blöden Büroschrank ein- und ausräumen oder die Postfächli beschriften hätte ich ja eigentlich noch gerne gemacht. Wenn sich die Mitarbeiter wenigstens an die neuen Beschriftungen gehalten hätten!!

Die Drama-Cheffen

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bild: memegenerator.net

Meine Vorgesetzten haben mir bei jeder Arbeit permanent auf die Finger geschaut. Aus jedem winzigen Fehler wurde dann ein riesiger Fehler. Der Weltuntergang stand mehrere Male vor der Tür, glaubt mir.

Das Küchen-Ämtli

Hätten wir Lernenden nicht geputzt, hätte die Küche so ausgesehen: 

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gif: giphy

Völlig klar, dass wir Lernenden den Geschirrspüler ein- und ausräumen mussten. Wenn der Geschirrspüler dann ausgeräumt war, mussten wir ein Schild daran befestigen. Darauf stand, dass man das Geschirr einräumen kann. Natürlich wurden die meisten Tassen und Gläser aber nicht eingeräumt, sondern ins Lavabo gestellt. Wir hatten ja sonst nichts zu tun.

Der Lehrlingslohn

Ernsthaft: CHF 750.00 im Monat. Ich bewundere die Menschen, welche trotz diesem Lohn noch sparen konnten.

Das blöde Rechnungswesen

Wenn ich Aufgaben lösen musste:

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gif: giphy

Alle, die behaupten, Rechnungswesen hätte nichts mit Mathe zu tun: Ihr liegt falsch. Die normalen Buchungssätze gingen ja noch einigermassen. Aber die Geldflussrechnung ist meiner Meinung nach hohe Mathe-Kunst.

Die Kleiderordnung

Job wechseln oder Kleider wechseln? 

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bild: someecards.com

Das gibt es in vielen Betrieben. Ja. Aber Mensch, wir leben im 21. Jahrhundert. In den 90ern haben die Mädchen auch Spaghetti-Träger-Shirts getragen. Doch heute sind die Kleidervorschriften 1000 Mal konservativer: keine Piercings, keine Tattoos, keine kurzen Hosen, Jupes und Kleider übers Knie, keine bedruckten T-Shirts. Was schlussendlich zählt, ist meine Arbeit, nicht wie ich dabei aussehe, oder? Verstehe ich da was falsch? 

Damit ist alles gesagt. Haltet durch, ihr KV-Lehrlinge da draussen. Es wird besser. 

Früher war es auch nicht besser: Die Lehre seit den 60er Jahren

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Heute beginnt für viele die Lehre – und so sah das früher aus
Die Lehre hat in der Schweiz eine grosse Bedeutung. Der Beweis: Diese Bilder für eine Lehrlingsreportage unter dem Titel «Könige der Konjunktur» sind 1964 entstanden.
(Bild: Comet Photo)
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30 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Wandtafel
01.09.2016 12:24registriert März 2015
Geldflussrechnung hohe Mathekunst? Plus Minus rechnen? Kein Wunder landet man da bei Watson am Ende. *harrharr* :D
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Bongalicius
01.09.2016 11:28registriert Januar 2016
Eine kurze Zusammenfassung: "Mimimimi."
1989
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Ratchet
01.09.2016 11:07registriert Mai 2015
Bin ich's, oder macht gefühlt 80% der Schweiz eine KV Lehre.
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