Für eine Frau sei sie echt komisch, beginnt Giulia Becker ihren Song, am Klavier sitzend. Deshalb sei sie zum Fernsehen gegangen. Da habe sie aber an Gewicht zugelegt. Und gehe stets alleine mittagessen.
Dann plötzlich erkennt die Sängerin die Schuldige an ihrem ganzen Unglück:
Kein Maschinenbau-Studium. Keine Mitgliedschaft im Boxklub. Keine eigene TV-Show. Sie hat ja leider eine Scheide. Und eine empfindliche Mischhaut.
Ihr Lied klingt nach Revolution. Es sei Zeit, die Scheiden zu schwingen, brüllt Becker und hinter ihr formiert sich ein wütender Frauenmob, in dem sich auch Prominente wie die Travestiekünstlerin Oliva Jones, die Sängerin Ina Müller, die Kabarettistin Anette Frier und unsere höchsttalentierte Poetry-Slammerin Hazel Brugger verstecken. Sie alle zeigen mit den Händen die umgekehrte «Merkel-Raute». Was für ein Symbol!
Seit gestern haben wir eine Antwort auf diese Frage. #scheiden @neomagazin pic.twitter.com/Hi2gQicBor
— Pierre Felsenheimer (@PierreFelse) December 2, 2016
Schliesslich wandelt diese glitzernde Wucht von einer Frau im Moonwalk über die Bühne und der Chor antwortet auf ihr «Unsere Erde ist ...» mit: «eine Scheide!»
Mit dem Hashtag #scheiden wird das Feminismus-Statement von Giulia Becker gefeiert. Nora Tschirner, die ebenfalls im Video mitmacht, twittert:
Nora Tschirner ist nicht die einzig Begeisterte. Auch von Männern kommt viel Lob. Der Moderator Jan Köppen schlägt vor, dass sich die Pimmel dieser Welt durchaus mal eine Scheide davon abschneiden könnten.
Da können sich alle Pimmel mal eine Scheide von abscheiden! #scheiden @hashcrap
— J A N K Ö P P E N (@koeppenjan) December 1, 2016
https://t.co/urCjg3T9VJ
(rof)