50 wäre er geworden, heute am 20. Februar 2017. Wow. Bereits 23 Jahre ist also sein Suizid her. Und ist Kurt Cobain heute noch relevant? Oh yeah baby – und wie! Und zwar aus demselben Grund wie alle grossen Musiker, die Jahrzehnte nach ihrem Wirken immer noch nachklingen: Gutes Songwriting.
Anfangs der 90er kam man am Grunge nicht vorbei. Überall, wo man hinsah: Verwaschene Holzfällerhemden, Army Shorts, Doc Martens … bei den Jungs kamen die Geissenbärtli dazu …
Und dann der Sound: «Grunge» war zunächst eine umstrittene Bezeichnung, eine, die von der Presse vorschnell aufgestempelt wurde. Man brauchte ja ein Label für den Sound, der da aus Seattle kam und entgegen allen Erwartungen global Anklang fand. Heavy war er, dieser Klang. Viel Metal war dabei. Viel Schmerz auch. Und vor allem – nach einem Jahrzehnt deodorisierter Yuppie-Sauberkeit – war der Punk-Einfluss wieder da.
Perfekt, wunderbar, sagte sich die Musikindustrie, vielleicht ein bisschen aufständischer und aneckender als man sich gewünscht hätte, aber auch dieser neuste Musik-Trend konnte man melken, bis die nächste, neue Musikwelle sie überrollte. Soundgarden, L7, Stone Temple Pilots, Alice In Chains, Pearl Jam, Nirvana … ja vor allem Nirvana war es, welche den Sound aus den Punk-Kellern Seattles an ein Millionen-Publikum brachte. Dank kühlem kommerziellen Kalkül und harter Arbeit wie heutzutage ein Justin Bieber? Von wegen! Gerade Kurt Cobain verachtete den eigenen Erfolg, empfand, «dass Bank-Manager nun zu unseren Songs abgehen» als Entwertung.
Und dann der Suizid mit 27. Kurt Cobain, Ehrenmitglied des 27 Clubs; die Beförderung von Poster Boy zur Ikone. Viel wurde darüber sinniert und geschrieben, viele T-Shirts und Doc Marten’s wurden verkauft.
Doch der allerwichtigste Grund, weshalb Kurt Cobain 23 Jahre nach seinem Tod weiterlebt, ist offensichtlich: Verdammt gut geschriebene Songs. Grunge may come and go – die Songs bleiben, jenseits von musikalischen Trends oder Stile. Ein Cobain-Song kann man in Brachiallautstärke mit Fuzz-Gitarre vortragen oder mit der Pfadi-Klampfe am Strand singen. Sie funktionieren immer. Hier kommen zwölf der besten:
Album: «Nevermind» (1991)
Album: «Nirvana» (2002)
Album: «Bleach» (1989)
Album: «Unplugged in New York» (1994)
Ursprünglich auf «Nevermind» (1991)
Album: «Nevermind» (1991)
Album: «In Utero» (1993)
Album: «Unplugged in New York» (1994)
Ursprünglich auf «In Utero» (1993).
Album: «Incesticide» (1992)
Single-Release 1990
Album: «Bleach» (1989)
Album: «Nevermind» (1991)
Album: «Nevermind» (1991)
Der Song – das Video – mit dem Nirvana Musikgeschichte schrieben.
Album: «Nevermind» (1991)