«Was gibt es besseres als einen Samstagabend gemütlich vor dem Fernseher zu verbringen?», dachte sich wohl vorgestern Twitter-User «@KiriMellark», schnappte sich eine Tüte Chips und schmiss sich auf die Couch.
Das TV-Programm war denn auch vorzüglich. Auf Pro 7 lief «Schlag den Star» ...
... und auf RTL «Das Supertalent». Mit Dieter Bohlen, Victoria Swarowski und Bruce Darnell in der Jury.
Twitter-User «@KiriMellark» hatte also die Qual der Wahl. Und wir stellen uns die Frage:
Doch dann ereignete sich etwas völlig Unerwartetes. Und zwar:
#Supertalent und #schlagdenstar gleichzeitig Werbung? Was soll das denn? :o
— fangirling.always (@KiriMellark) 17. September 2016
Gleichzeitig Werbung auf Pro7 und RTL. Gibt's denn so was?
Unser Twitter-User «@KiriMellark» stand also vor der wichtigen Entscheidung: Umschalten oder Werbung-Gucken? Und vor allem: zu welchem Drittkanal wechseln? Was für eine Herausforderung für einen Samstag-Abend auf der Couch!
Doch dann eilte auch schon RTL zur Hilfe. Mittels Tweet. Und der ging so:
Nicht das du jetzt aus lauter Verzweiflung auf @ARTEde umschaltest. #supertalent geht gleich weiter https://t.co/7obbAv0Cz0
— RTL.de (@RTLde) 17. September 2016
«Durchbeissen», lautete also die Devise von RTL, denn gleich würde es ja weitergehen mit dem «Supertalent».
Doch da war doch noch was. Genau, eine Provokation in Richtung ARTE, bei dem zur gleichen Zeit eine Sendung über einen gewissen «Konfuzius» lief.
Der Seitenhieb von RTL blieb bei ARTE nicht unentdeckt. Und was dürften die beim Kultursender nicht gelacht haben, als sie den Tweet entdeckten! Denn die Retourkutsche wurde eigentlich auf dem Silbertablett serviert ...
Trocken wiesen die Streber vom Bildungsfernsehen auf einen Schreibfehler hin und versenkten den Steilpass gekonnt.
Dass sie mit diesem Tweet einen viralen Hit landen würden, damit hatten sie wohl auch bei ARTE nicht gerechnet. Über 6000 Mal wurde der Tweet retweeted, auch auf Facebook machte die Twitter-Stichelei schnell die Runde. Die Likes und Shares stiegen schnell in die Zehntausende.
Ein gelungener Coup der ARTE-Redaktion also. Der Nachtdienstler dürfte es mit diesem Tweet locker zum Mitarbeiter des Monats schaffen. (cma)
Die Konfuziusdoku war übrigens wirklich spannend. Wahrscheinlich bin ich spiessig, aber im Free-TV kann ich nur noch SRF (punktuell), Arte, ZDF History und 3Sat gucken. Beim Rest bekomme ich Kolonialhusten. Gott sei Dank gibt es Netflix und Torrents.