Es ist mir durchaus bewusst, dass legendäre Party-Nächte kaum planbar sind. Sie ergeben sich. Dennoch besteht an gewissen Orten eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass dies geschehen wird, so meine Meinung.
Ebenso ist klar, dass sich Geschmäcker unterscheiden. Deshalb wurde hier versucht, für jede und jeden etwas zu finden. Und wie das Party-Volk gerne sagt: «De gustibus non est disputandum». Oder so.
Los geht's:
Seit etwas mehr als einem Jahrzehnt zeigt der Trend in Budapest in Richtung «Ruin Pubs» (ungarisch: «Romkocsma»). Das Konzept: Ruinen werden in Hybride zwischen Café, Restaurant, Bar und Club verwandelt. Sie tauchen überall in der Stadt auf und verschwinden nach einem Jahr eventuell wieder, ehe sie unter demselben Namen an einem anderen Ort das Jahr darauf womöglich wieder auftauchen.
Teils sind sie bereits tagsüber geöffnet, wobei dort auch Märkte ihren Platz finden.
Paris bietet natürlich zahlreiche attraktive Ausgehmöglichkeiten. Deshalb sei hier ein redaktionsinterner Insider erwähnt, der als Fachmann fürs Feiern gilt:
Eigentlich spielt es in Glasgow gar nicht eine so grosse Rolle, wo man genau hingeht, denn in der schottischen Stadt geht's abends rund. Auf der ungefähren Route «Clyde Street – Union Street – Sauchiehall Street» (und den zahlreichen Strässchen links und rechts davon) findest du wirklich praktisch alle möglichen Musik- und Party-Richtungen. Einfach tief durchatmen und auf ins Abenteuer! So oder ähnlich ein weiterer Nachtschwärmer unserer Redaktion.
Wie gesagt: Jede und jeder wird fündig.
Klar: Reeperbahn – mit allem links und rechts, inklusive drum und dran. Halligalli, trallala. Da wird einem bestimmt nicht langweilig.
Wem das aber noch nicht genügt oder zu niederträchtig ist, der ist gut beraten (so vernimmt man in der Redaktion), dem «Schanzenviertel» einen Besuch abzustatten. Unzählige Bars und kleinere Clubs (oder Club-artige Bars, was auch immer) bieten enorm viel Potenzial für einen Top-Abend. Ob Reeper Bahn oder Schanze: das Eine schliesst das Andere nicht aus ...
Falls es mal über Europa hinweg gehen sollte, sagen wir mal über den Atlantik in die nächstbeste Metropole, so wurde mir von einem weiteren Kenner ins Ohr geflüstert, dass es im Trendviertel «Williamsburg» in Brooklyn Einiges zu erleben gäbe. Besagter Insider empfiehlt unter anderem die «TBA Bar». An interessanten Bars und Clubs mangelt es in dieser Gegend jedoch ohnehin nicht.
Wenn man schon mal ennet dem Teich ist. Aber nicht dieses Miami-Beach-Florida-Trash-Party-Ding. Das aufblühende Kunst-Distrikt «Wynwood» hat, so zwitscherte ein Vöglein von den Dächern, Einiges mehr zu bieten. Durch Graffitis (oder präziser «murals») aufgehübscht, besticht das Viertel durch einzigartiges Ambiente.
Und feiern lässt es sich natürlich auch ganz gut da. Zum Beispiel im «Shots».
Berlin mangelt es ja bekanntlich nicht an Ausgeh-Optionen. Besonders ergiebig in dieser Hinsicht sind natürlich klar die Gegenden rund um «Friedrichshain» und den «Ostbahnhof».
Deshalb bietet sich ein weiterer stichhaltiger Tipp vom NYC- und Hamburg-Insider an: «Klunkenkranich».
Bratis-was? Wieso Bratislava? Nun, knapp vierzig Minuten mit dem Bus vom herrlichen Wien entfernt und mit einer wunderschönen Altstadt gesegnet, besticht Bratislava augenscheinlich nicht durch ein pulsierendes Nachtleben. Doch die slowakische Hauptstadt beherbergt eine wahre Party-Perle: Der «SubClub».
Party-Perle?
Die Perle ist gut versteckt, sagen wir es so. Es handelt sich um einen ausrangierten Bunker, der sich im Hügel unter einer Burg befindet. Der schmale Tunnel führt in den Berg zur Tanzfläche. Es folgen ausgelassene Nächte.
Auch sonst bietet die kleine Stadt einzelne, äusserst spannende Clubs und Bars, wie der «NuSpirit Club» oder das «KC Dunaj». Gut, solange Bratislava unterschätzt wird.
Sorry, aber es muss gesagt werden. «Langstrasse». Und bitte nicht direkt in diese «Langstrasse-ist-nicht-mehr-das-was-sie-mal-war»- und «Scheiss-Gentrifizierungskacke»-Rhetorik verfallen. Ja, es ist nicht mehr so, wie's mal war. Aber wieso nicht trotzdem geniessen? Wenn die Gentrifizierung auf Kult trifft, kann das sehr spannend sein. Wieso also nicht von der «Chicago Bar» über den «Lexy Club» ins «Bagatelle»? Oder von der «Bar Rossi» übers «Dante» in die «Heile Welt»?
Tut mir leid, aber diese Lanze musste einfach gebrochen werden.
Auch hier gibt es ganz bestimmt mehr als eine gute Lokalität. Die Rambla und ihre Umgebung strotzen nahezu von tollen Ausgehmöglichkeiten. Besonders ans Herz zu legen ist hier aber das «Boadas», so habe ich vernommen. Vermutlich nicht da, wo du den ganzen legendären Abend von A-Z verbringst, aber sicher ein guter Startpunkt. Hier werken nur die Meister der Bar-Kunst, im Wrack notabene. Klein und schummrig, altehrwürdig und authentisch.
Kleine Notiz am Rande: Im Vorteil ist, wer Spanisch oder Katalanisch spricht, sonst können Kommunikationsschwierigkeiten auftreten.