Da sind wir wieder! Mit der ersten «Bachelor»-Folge, die bekanntlich Staffel für Staffel heisst: Frauen steigen aus einem Auto, betrinken sich und bitchen rum. Jetzt: wegen Janosch, 27, vierfacher Kickbox-Weltmeister (er erwähnt das gerne so nebenbei).
Seine «gröschti Schtärchi» ist zugleich seine «gröschti Schwächi» oder umgekehrt. Ihr Name: Umhauen. Falsch! «Sensibilität»! Ganz sensibel wird er, wenns um «Extenschns» geht. Die mag er an keiner Frau. Also die haarigen. Irgendwie hat er's mit Naturhaar. Langem, gepflegtem Naturhaar. Langhaarige Frauen sollen im Bett ja länger ... Ach, Quatsch.
Für die silikonigen Extenschns dagegen hat er durchaus was übrig. Logisch, die gehören ja ins Kapitel «innere Werte». Den Drillingen, also Kandidatin Céline mit ihren imponierend expressiven Implantaten «Dolce» und «Vita» blickt er jedenfalls gern, ähm, hinter die Fassade.
Unentwegt ist Janosch also auf der Suche nach dem Dahinter. Seine Mutter zum Beispiel ist «mehr als nur eine Mutter. Sie ist ein Mentor.» Und in Kandidatin Tanja erkennt er zwar die zürcherische Angelina Jolie, fragt sich aber, ob da «noch mehr ist als nur Angelina Jolie». Echt bescheiden.
Toll ist auch, dass er in Kandidatin Stella die Frau hinter dem Kleid erblickt:
Ich glaube, Stella wird würklich weit kommen. Fast habe ich das Gefühl, dass sie unter den beiden Finalistinnen sein wird. Ich finde, die Vorschau verrät da etwas viel. Andererseits wäre ich auch für Stella oder die Tennis-Prinzessin Larissa, wenn ich Janosch wäre. Oder für die lange Österreicherin. Aber die hat garantiert Extenschns.
Wahrscheinlich, weil wir im 21. Jahrhundert leben, wurden 21 hammerscharfe Kandidatinnen durch die unschuldige thailändische Nacht gekarrt. Und in der ersten «Nacht vo de Rose» auf 18 reduziert. Zu den Liebes-Losern gehört die liebliche Linda («Ich ha Pep i de Bei!»), 20, sie war dem Bachelor zu kindlich. Dabei ist ihre Erkenntnis, dass Seifenblasen ein Traumbild unserer Illusionen symbolisieren, echt nicht auf dem Mist der Postpubertät gewachsen! Würklich nicht!
Und sonst so? Die Sendung, die den Feminismus und viele andere schöne Errungenschaften unserer Zivilisation mit grusig glitzrigen High Heels tritt, bemüssigte sich im Vergleich zu früheren Ausgaben immerhin des schönen Wortes «umwerfend». Beziehungsweise «umgeworfen». Also «umghaue».
P.S. Ich hab übrigens eine Fachperson für Fashion gefragt, was sie von all den umwerfenden «Chleidern» der «Ladies» hält, sie hat gesagt: Schlampenfummel. Okay, sie hat sich höflicher ausgedrückt. Das Wort «Fummel» kam bei ihr nicht vor.