Wurde je ein besserer Sport erfunden? Wohl kaum. Auch wenn das Aufräumen meist zirka vier Mal so lange dauerte wie das Spiel selbst.
Welch wohltuende Umarmung für deine Füsse das war, welch heimelige Glücksgfühle das Überstreichen von Finken am Schuleingang in dir auslöste ...
... und wie oft du vergessen hast, dir vor dem Nachhausegehen wieder Strassenschuhe anzuziehen ...
Marmor Stein und Eisen bricht ... aber Cementit nicht. Vor allem nicht zwischen den Fingern. Oder im Gesicht deines Pultnachbars.
Generell waren Unfälle in der Primarschule irgendwie an der Tagesordnung: Da ein Lineal im Gesicht, hier ein offener Bruch beim «Stägefangis», dort ein Pedalo-Unfall ...
Zur Repetition hier nochmals die Königsdisziplin: Das Strassenüberkehren!
Und diese eine Lehrerin, die das Missachten des Verbots bestrafte, als sei es ein Kapitalverbrechen ...
Nicht Biologie, Nicht Geografie, nicht ganz Ethnologie und auch keine Geschichte. Mensch und Umwelt halt!
Schön
waren die Zeiten, als «Der Hund» noch ein legitimes Thema für eine
Klausur war oder alle Tunnel der Schweiz auswendig gelernt werden
sollten. Nicht zu vergessen: Die Prüfung zu Wilhelm Tell!
Und alle SOOOOOOOO laut lachten, als sei IHNEN das noch NIEEEE passiert
Alle paar Monate hatte ein Kind Läuse. Nach dem offiziellen Elternbrief kam sie dann an die Schule und «grübelte» sich durch einen Kopf nach dem anderen: Die Laustante.
Jetzt, viele Jahre und einige Sparmassnahmen später, fragen wir uns: Wer war diese Frau? Was war ihr WIRKLICHER Beruf? Und wie schützte sie sich eigentlich selber vor Läusen?
Als ob Dutzende von Kindern die zur gleichen Zeit in einen Bechern «choderet» nicht traumatisch genug wären, folgte dann der Moment der Scham, als mithilfe «der blauen Tablette» enthüllt wurde, wer wirklich gut geputzt hat – und wer eben nicht.
Ob der Pelikan oder der Geha Fülli: Das Gefühl den ersten eigenen Fülli in den Fingern zu halten war schon etwas ganz Besonderes.
Gab es je eine demokratischere Problemlöseinstanz als den wöchentlichen «Klassechreis»? Wohl kaum.
Kinder sind übrigens nicht nur miserabel in der diplomatischen Meinungsäusserung, wie diese Beispiele zeigen: