Hung Parliament! Keine absolute Mehrheit. Ja was jetzt nun? Eine Minderheitsregierung? Macht May mit den Nordiren eine Koalition? Oder Corbyn eine Regenbogenkoalition? Beides ist letztlich suboptimal.
Nun, dieser Artikel ist nicht dazu da, die grossen Analysen zu präsentieren und Hintergründe zu durchleuchten (Blunschi, over to you), hier geht es kurz um die Erkenntnis, dass, egal wie's rauskommt, Grossbritannien weiterhin ein grossartiges Land voller liebevoller, wunderbarer Menschen bleiben wird. Britain will always be great. Really great, in fact. Aus zig Gründen. Zum Beispiel:
Keep calm. In Notsituationen beherrscht man diese Eigenschaft in Britannien tendenziell besser als anderswo.
Ja, die Stadt ist zu gross. Und die Wohnungen zu teuer. Aber jeder Londoner (und jeder zugezogene Ausländer) wird am Ende zugeben, dass er die Stadt liebt.
Und weitere Gründe, aus Gesellschaft, Geschichte, Technik und Kultur ...
Sie sind härter als du. Härter als wir alle.
Jaguar E-Type: Vor mehr als einem halben Jahrhundert entworfen. Bis heute unerreicht.
Sorry, aber es wird nie aufhören, lustig zu sein.
Sid Vicious, der die Bonzen im Publikum erschiesst – ein Ausschnitt aus dem Film «The Great Rock 'n' Roll Swindle».
Er ist der Beste.
Lady Astor, Tory-Parlamentsabgeordnete im Unterhaus zu ihrem Parteigenossen Winston Churchill:
Churchill so:
BÄM.
Weil super.
Damals, als The Selecter (Pauline), Madness (Suggs) und The Specials (Neville) gemeinsam auf Tournee waren. Hammer.
The Isle of Man TT, Leute! Mit 280 Sachen durch die 30er-Zone, dabei haarscharf an Randsteinen und Hausmauern vorbei.
Daisy Ridley als Rey in «Star Wars 7», Felicity Jones als Jyn in «Rogue One»: Grosse Leading Ladies.
Gesichtet bei der Einweihung des höchsten Gebäudes Europas.
Damals, als Janey Godley Donald Trump in Schottland willkommen hiess.
Am Ende zählt aber das Resultat. Leider, oftmals. Denn die Haltung der britischen Spieler ist nach wie vor grandios: Keine Memme sein. Schwalben verboten. Und eine Kopfwunde ist noch lange kein Grund, ausgewechselt zu werden.
Nicht immer die beste. Aber die spannendste.
Der kerligste Kerl unter den Formel-1-Weltmeistern – und stets sowas von charmant.
«Haha, sie sehen so lustig aus mit ihren dicken Bärenfellmützen und ihren roten Jacken – mal sehen, ob ich ein Foto machen kann» ... Dude, diesen Fehler machst du nur ein Mal, du dummer Touri. Das sind knallharte Jungs. Die waren im Irak oder Afghanistan. Die wurden ausgebildet zu töten. So MOVE AWAY FROM THE QUEEN'S GUARD!
Die dicken, handgeschnittenen Pommes von einem guten Chip Shop. Bestes Drunk Food!
Sorry, liebe Deutsche, aber das müsst ihr nun aushalten. Wieso? «Well, you started it!» 😂
Gebt's zu: Furz-Witze findest auch du lustig. Die Briten stehen dazu.
Das sind Ausschnitte aus «Bottom» mit Rik Mayall und Adrian Edmondson, einer der anarchischsten Comedy-Serien aller Zeiten.
Und Pub-Kultur ganz allgemein. Selten gibt es einen gemütlicheren Kontext, ein Glas zu heben, als in einem britischen Pub. Und der Pub Food ist meistens auch noch gut. Und vielleicht hat's in der Ecke ein paar Musiker, die Folk-Songs zum Besten geben.
Benimm dich, einfach.
Ach, das Leben! Nur Probleme und Sorgen!
Wenn du die Tussi von «The Only Way Is Essex» (die etwas trashigere – weil englische – Version von «The Jersey Shore») bist, solltest du wissen, was dir blüht, wenn du bei Talkmaster Jimmy Carr in die Show gehst ...
Amy so:
Jimmy:
A:
Jimmy:
Simon Amstell (zu Jermaine Jackson, einem der legendären Jackson 5 und Bruder von Michael):
Jermaine Jackson:
Simon:
Jermaine:
Simon:
Crombie – das ist ein klassischer britischer Mantel in Dreiviertellänge, der einen zeitgleich schick und hart aussehen lässt. (Ich besitze einen. 😉)
Apropos 007 ...
Und die taffste.
Wie eigentlich alles von diesem schlichten Genie: ein Brüller.
Der beste Stoff für die kalte Jahreszeit.
Es ist irrelevant, ob man Oasis mag oder nicht. Interviews mit den Gallagher-Brüdern sind immer grossartig.
Jedes Jahr treffen sich die mutigsten und stärksten Männer und Frauen der Welt oben am Cooper's Hill bei Gloucester ... und rennen einem Käselaib hinterher.
Fremdschämen, dass es schmerzt? Ricky Gervais hat bei seinem Durchbruchs-Erfolg die Latte ordentlich hoch angesetzt.
Die Über-Ikone der Luftfahrtsgeschichte: das einzige Kriegsgerät, das auch noch ein elegantes Designstück ist.
Das traditionsreichste Tennisturnier der Welt mit den besten Erdbeeren der Welt. Und ab und an einem Schweizer Sieg.
Spätestens seit «The IT Crowd» der unangefochtene König der Nerds. Aber halt wortgewandt. Und stylish. Und so was von cool.
Bei Regisseuren von Gothic-Videos ebenso beliebt wie bei veritablen Vampirjägern : Dieser verlassene viktorianische Friedhof in Nordlondon ist eine Ikone. Und, ach ja, Karl Marx liegt dort begraben.
Weil ... na, schaut sie euch mal an. Hach.
Und für alle, die auf Männer stehen, wäre da ...
Oder der hier ...
Oder, hach, The Love of My Life:
Und dann noch möglicherweise das Britischste, das jemals passiert ist:
Geh mal an einem Freitagabend an die Strandpromenade von Blackpool. Du wirst mindestens zehn dieser Dinger begegnen.
Hier kann man sie bestellen. Gern geschehen.
«I don't think I'm that tough» – hey, keine falsche Bescheidenheit, Joanne! Du bist knallhart. Und sowas von cool.
When people make tea in the microwave #ThingsThatLeaveBritainReeling pic.twitter.com/M8006Sq8mr
— Emily Rose✨ (@emilyrosehip) June 4, 2017
No @nytimes, this is what "reeling" looks like.
— Daniel (@DannyDutch) June 4, 2017
We'll start panicking when we've no milk for our tea. #ThingsThatLeaveBritainReeling pic.twitter.com/9U7KqtaC4l
#ThingsThatLeaveBritainReeling, etwa, als Replik auf die Behauptung diverser US-Medien, Grossbritannien sei nach den Terroranschlägen «am Taumeln».
Victoria Beckham galt als hochnäsige Tussi der Spice Girls, David Beckham als zwar talentierter, aber eitler Geck. Doch nach diesem Interview hatten sie unser aller Herzen erobert. Wer sich dermassen blossstellen lässt (für einen guten Zweck – Red Nose Day) und dies mit so viel Humor hinnimmt, kann nur gut drauf sein. Zitatbeispiel:
Stellvertretend für alle Vertreter der edlen Gilde britischer Exzentriker: dieser Lebenskünstler aus dem frühen 19. Jahrhundert.
Wer könnte einem Daniel Craig aka James Bond himself die Schau stehlen? Na, vielleicht die Königin selbst. Und erst recht, wenn sie dabei mit einem Fallschirm ins Olympia-Stadion springt.
Und NUN: Reisst euch zusammen und bildet endlich eine Regierung, für die man sich nicht schämen muss!