Nur Rang 14 nach der Hinrunde, bloss drei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz: Borussia Mönchengladbach liefert bislang eine höchst bescheidene Saison ab. Auch Goalie Yann Sommer konnte seinem Team zu selten helfen. Kein Vergleich mit den beiden anderen Schweizern, die in der Bundesliga im Tor und in der Nati im Kader stehen. Roman Bürki (Borussia Dortmund) und Marwin Hitz (Augsburg) gelang es regelmässig zu brillieren.
Die Quittung für seine schwache Vorrunde erhielt Sommer dieser Tage vom «Kicker». Das Fachblatt hat ihn bei seiner halbjährlichen Spieler-Bewertung nicht einmal berücksichtigt, obwohl es insgesamt 14 Torhüter in die Liste aufgenommen hat. Sie alle, auch der aus der Nati zurückgetretene Diego Benaglio (Wolfsburg), sind für die Experten im letzten Halbjahr besser gewesen als Sommer.
Roman Bürki dagegen wird als drittbester Goalie der Bundesliga (hinter Bayerns Manuel Neuer und Kölns Timo Horn) eingestuft. Das Urteil: «Aufgrund eines Mittelhandbruchs konnte Bürki nur zehn Liga-Partien und vier Begegnungen in der Champions League bestreiten. In diesen erwies er sich allerdings als sicherer Rückhalt und rückte vom weiteren Kreis in die Internationale Klasse auf.»
Internationale Klasse bescheinigt der «Kicker» auch dem achtplatzierten Marwin Hitz. Der 29-Jährige spiele bislang auf konstant hohem Niveau. «Durch seine Leistungen behauptete der Augsburger Schlussmann seine Platzierung in der Internationalen Klasse. Sechsmal spielte der FCA mit ihm zu null.»
Yann Sommer weiss selber, dass die Leistungen nicht immer gut waren. «Es war nicht meine beste Vorrunde, aber sie war auch nicht miserabel», bilanziert er im «Blick». Man habe es ihm wohl in einigen Spielen angemerkt, dass die Mannschaft verunsichert gewesen sei. «Das soll sich 2017 wieder ändern.» Gladbach tauschte in der Winterpause den Trainer aus: André Schubert musste gehen, für ihn übernahm Dieter Hecking. Vielleicht wird dadurch tatsächlich wieder alles besser bei der Elf vom Niederrhein.