Eine Liste der grössten Talente irgendeiner Sportart ist selten komplett. In dieser Aufzählung wurden bereits etablierte und bekannte Spieler wie Kylian Mbappé, Gianluigi Donnarumma oder Christian Pulisic bewusst weggelassen. Geblieben sind 25 Talente, die vermutlich noch nicht jeder kennt. Das wird sich wohl bei einigen bald ändern.
Im Alter von 16 Jahren kommt der Engländer Ryan Sessegnon bereits auf einen Marktwert von 3 Millionen Euro. Sessegnon spielt in der Championship, der zweiten englischen Liga, regelmässig. In 25 Ligaspielen erzielte der linke Verteidiger fünf Tore und liess sich drei Assists gutschreiben. Dazu kommen noch ein Tor und ein Assist aus drei Partien im FA Cup.
Vinicius Junior wird in Brasilien als «der nächste Neymar» gefeiert. Der 16-Jährige vom CR Flamengo gleicht in seiner Spielweise schon sehr seinem grossen Vorbild vom FC Barcelona. Enorm trickreich und verspielt, mit gutem Auge und starkem Schuss, antrittsschnell und schon in jungen Jahren überaus erfolgreich. Kein Wunder, stehen die Topklubs Schlange.
Angeblich soll sich Real Madrid bereits die Dienste des Jungstars gesichert haben. Als Ablöse stehen 45 Millionen Euro im Raum, hinzu kämen noch acht Millionen Handgeld für den Spieler und acht Millionen Kommission für die Beraterfirma – damit würden die Kosten für den Transfer auf insgesamt 61 Millionen Euro ansteigen. Für einen 16-Jährigen.
Der Innenverteidiger wurde 2016 als grösstes holländisches Talent ausgezeichnet und ist der jüngste Startelf-Debütant eines niederländischen Vereins in einem europäischen Wettbewerb. De Ligt lief für Ajax in dieser Saison zehn Mal in der ersten Liga auf und ist mit sieben Spielen teil der erfolgreichen Europa-League-Kampagne der Niederländer.
Auch er steht auf der Liste vieler Topklubs und wurde unter anderem schon mit dem BVB in Verbindung gebracht. Was an dem Gerücht dran ist, wird sich wie immer erst in Zukunft zeigen.
Die nächste grosse Schweizer Stürmerhoffnung? Andi Zeqiri stammt aus dem Nachwuchs von Lausanne-Sport. Einen Monat vor seinem 16. Geburtstag gibt er unter Fabio Celestini sein Challenge-League-Debüt. Wenige Monate später schiesst er sein erstes Tor. Im Sommer 2016 dann der Wechsel in die Akademie von Juventus Turin. Mit 16 Jahren debütierte er in der Schweizer U19-Nationalmannschaft, wo er in der EM-Qualifikation bereits einen Treffer erzielte.
Der Stürmer ist die grosse Hoffnung des serbischen Fussballs. Derzeit spielt er noch im Nachwuchs von Roter Stern Belgrad. In 29 Spielen für die serbischen Nachwuchsauswahlen erzielte Joveljic 16 Treffer.
Das grösste Torhütertalent Belgiens besitzt auch den serbischen Pass. Das Goalie-Gen hat er von seinem Vater geerbt: Der stand einst für die Yugoslawische Nationalmannschaft zwischen den Pfosten und spielte 16 Jahre bei Royal Antwerpen. Sein Sohn soll bereits Angebote von Arsenal, Chelsea, Manchester United, Ajax und Schalke abgelehnt haben. «Es gibt keinen besseren Ort für ihn als Anderlecht», sagte sein Vater dazu. Das dürfte sich dereinst ändern. Derzeit spielt er noch in der Jugend von Anderlecht. Ein Einsatz bei der ersten Mannschaft scheint aber nur eine Frage der Zeit.
Der Belgier wechselte schon früh nach England. Bei Stoke spielt er derzeit noch für die U23, ist aber dabei, sich für die erste Mannschaft zu empfehlen. Zweimal stand der Rechtsaussen bereits im Premier-League-Kader, kam aber noch zu keinem Einsatz in der höchsten englischen Liga.
Er gilt derzeit als das grösste Talent im isländischen Fussball. Der zentrale Mittelfeldspieler wechselte im Sommer in die Niederlande zum FC Groningen. In wettbewerbsübergreifend 36 Spielen kam Finnsson auf vier Tore und drei Assists. The Guardian setzte ihn im letzten Oktober auf eine Liste der besten Kicker mit Jahrgang 1999 und urteilte: «Er ist auf dem Weg, der ultimative Mittelfeldspieler zu werden».
Der Niederländer mit der auffälligen Frisur stammt aus dem Nachwuchs von Feyenoord Rotterdam. Im vergangenen Sommer wechselte er in die Organisation von Manchester United. Dort spielt der offensive Mittelfeldspieler für die U18 und die U23 des Vereins. In 38 Spielen für die holländischen Nachwuchsauswahlen erzielte er vier Treffer. Sein Wechsel von Rotterdam zu den Red Devils ging allerdings nicht ohne Misstöne über die Bühne. Er hätte gerne länger bei Feyenoord gespielt, aber die Gespräche seien nicht gut verlaufen. «Viele glauben, ich hätte nur wegen dem Geld gewechselt, aber es ging mir nicht ums Geld», rechtfertigte er anschliessend seinen Wechsel.
Beim Hamburger Nachwuchs traf der Mittelstürmer in 25 Spielen 28 Mal! Bei Deutschlands 5:0-Auftakterfolg bei der laufenden U17-EM gelang ihm der schnellste Hattrick in der Geschichte des Turniers. In der deutschen U17-Nationalmannschaft kam er insgesamt auf neun Treffer in zehn Spielen. Kein Wunder, steht er auf dem Zettel der Grossklubs. Am heftigsten wird der HSV-Junior derzeit mit Borussia Dortmund in Verbindung gebracht. Vielleicht versucht sich Arp aber auch erst, in Hamburg durchzusetzen. Sein Berater hat jüngst gesagt:« Der HSV hat sich bewegt und es wird demnächst Gespräche geben».
Das schwedische Supertalent hat sich bei Borussia Dortmund noch nicht in der ersten Mannschaft durchgesetzt. Es ist aber nur eine Frage der Zeit, bis es soweit ist. In der schwedischen Nationalmannschaft kommt der Stürmer bereits auf zwei Einsätze. Beim 6:0-Sieg gegen die Slowakei im Januar 2017 traf er zum ersten Mal auf höchster Stufe für Schweden. Dem Megatalent wird für sein Alter eine ausgesprochene Reife vorausgesagt. Sein ehemaliger Jugendtrainer Björn Wesström sagte nach dem Wechsel zu Dortmund in einem Interview:
«Er ist ein sehr junger Spieler, der die Gedanken eines erfahrenen Spielers hat. Alexander ist nicht der typische Jugendspieler, der nur vor der PlayStation sitzt. Er ist sehr intelligent und denkt voraus.» Er sei ein Spieler und eine Persönlichkeit, «der jede Aufgabe einfach aussehen lässt - auf uns neben dem Platz. Er ist ein grossartiger Junge und sehr reif.» Man darf gespannt sein.
Der offensive Mittelfeldspieler gilt als eines der grössten Talente des deutschen Fussballs. «Kai Havertz – Musterschüler der Werkself», titelte unlängst RP-Online und analysiert: «Trotz seines jungen Alters ist das Offensivjuwel bei Bayer 04 kaum zu ersetzen. In der entscheidenden Phase avanciert der Abiturient zum Mann für die wichtigen Tore.»
In dieser Saison hat er bereits 22 Spiele für die erste Mannschaft von Leverkusen absolviert. Die Bilanz: zwei Tore, fünf Assists. Nicht schlecht für einen Spieler, der zu Beginn der Saison noch bei den A-Junioren gespielt hat. Kein Wunder also lobt Teamkollege Stefan Kiessling den 17-Jährigen in den höchsten Tönen: «Ich ziehe meinen Hut. Wahnsinn, was er leistet in dieser Saison.»
Und ein weiteres grosses Talent, das sich Borussia Dortmund angeln will: Der grosse Innenverteidiger (1,93 Meter) spielt derzeit für den PSG-Nachwuchs. Er kam in allen französischen Juniorenauswahlen zum Einsatz. Die Gespräche mit Dortmund sollen übrigens schon weit fortgeschritten sein, der Wechsel kurz vor dem Abschluss, melden die Ruhr-Nachrichten.
Der zentrale Mittelfeldspieler debütierte mit 15 Jahren in der höchsten finnischen Liga. Vergangenen Sommer wechselte er in die Schweiz zu Meister Basel, wo er in der U19 und der U21 zum Einsatz kommt. In 13 Spielen für die finnischen Junioren-Nationalmannschaften erzielte er sechs Treffer.
Eremenko, der über russische Wurzeln verfügt, spielt im zentralen Mittelfeld und kann offensiv oder defensiv ausgerichtet spielen. Er ist der jüngere Bruder von ZSKA Moskau-Star Roman Eremenko, der schon 68 Länderspiele für Finnland bestritten hat.
Der Belgier wechselte bereits 2015 mit einem Dreijahresvertrag von Genk nach Manchester, wo er in der U19 spielt. Der offensive Mittelfeldspieler überzeugt mit einer guten Spielübersicht und starken Standards. Hinter dem Belgischen Talent waren dutzende andere Klubs her. Von seinem Wechsel war er aber überzeugt: «Es ist wie ein Traum. Das Training ist hart, aber die Müdigkeit verfliegt sofort, wenn ich daran denke, dass ich bei Manchester United unterschrieben habe», sagte er in einem Interview.
Es gibt ein Leben nach Carlos Tevez. Er heisst Luis Marcelo Torres. Der Argentinier spielt wie Tevez für die Boca Juniors und sagt selbst: «Ich versuche, alles von Tevez zu kopieren. Ich will ein Leader sein». Für Aufsehen sorgte er bislang vor allem in der U20-Nati Argentiniens, wo er an der Südamerika-Meisterschaft in sieben Spielen fünf Tore und zwei Assists beisteuerte.
Jordi Mboula dribbelte sich mit einem Traumtor gegen Dortmund in der UEFA Youth League direkt in die Bücher so mancher Fans und europäischer Grossklubs. «Barcelona-Talent zerpflückt den BVB wie Messi», titelte danach etwa Welt.de. Und der FC Barcelona riet auf seiner Homepage den Fans, die im Stadion gewesen waren, die Erinnerung an das Tor wie einen Schatz aufzubewahren. Der Stürmer ist Teil der Akademie des FC Barcelona und U19-Nationalspieler Spaniens. In der UEFA Youth League erzielte er in neun Spielen für die Katalanen acht Tore. Doch obwohl viele Gazetten nach dem Wundertor den Messi-Vergleich bemühten: Vorbild des jungen Mannes mit kongolesischen Wurzeln ist eigentlich Thierry Henry.
Der offensive Mittelfeldspieler spielt in der höchsten argentinischen Liga, wo er in 21 Einsätzen bislang drei Tore erzielt hat. Der U20-Nationalspieler Argentiniens hat bereits einen Marktwert von 2,5 Milionen Euro. «Er kennt das Wort ‹Rückpass› nicht. Dazu bewegt er sich sehr gut und er kann die entscheidenden Pässe spielen», lautet das Urteil von Teamkollege Hernán Pellerano über den 17-Jährigen und nur 1,67 m grossen Mittelfeldspieler. Er selber sagt: «Ich bin ein kreativer Spieler. Ich werde für meinen Traum kämpfen, nämlich in der ersten Liga und in der Nationalmannschaft zu spielen».
Der Portugiese gilt als einer der besten Rechtsverteidiger des europäischen Jugendfussballs. Ein Einsatz mit der ersten Mannschaft blieb ihm bislang noch verwehrt, ist aber wohl nur eine Frage der Zeit.
Der Tscheche wurde in Leverkusen geboren, spielt nun aber für Sparta Prag. Sein Vater gehörte dem Tschechischen Silberteam der Euro 96 an. Sein Sohn wurde vom Guardian zu den 60 grössten Talenten im Weltfussball gewählt. Der offensive Mittelfeldspieler spielt hauptsächlich noch für den Nachwuchs, kam aber auch schon zu einem Einsatz in der ersten tschechischen Liga.
Sein Trainer nennt ihn DAS Toptalent Dänemarks. Stürmer kommt für Lyngby bereits regelmässig in der höchsten dänischen Spielklasse zum Einsatz. Das war auch der Grund, weshalb sich Odgaard gegen Ajax und Dortmund (wer sonst?) entschieden hatte. In 14 Spielen erzielte Odgaard drei Treffer und gab noch einen Assist. In der dänischen U18-Auswahl traf er in fünf Spielen drei Mal. Sein Traum bleibt das Ausland. Sein Lieblingsklub? Der FC Valencia.
Der Österreicher ist im defensiven Mittelfeld zuhause. Müller besticht durch eine tolle Antizipation und ein sicheres Passspiel. Angeblich hat er Offerten von den Bayern und Inter abgelehnt, damit er sich in Österreich ungestört weiter entwickeln kann. Das Talent vom SCR Altach steht als einziger Österreicher unter den 100 Kandidaten für den «Golden Boy Award 2017», der von der italienischen Sport-Tageszeitung «Tuttosport» in Zusammenarbeit mit zahlreichen anderen grossen Medien an den besten U21-Spieler vergeben wird.
Alban Lafont war 16 Jahre alt, als er als Notnagel ins Tor des FC Toulouse gestellt wurde, weil die Nummern 1 und 2 patzten. Das ist nun über ein Jahr her, aber mittlerweile feiern die Franzosen den ehemaligen Notnagel als Antwort auf Milans jungen Wundertorhüter Gianni Donnarumma. Sein Coach in Frankreichs Jugend-Nationalmannschaft zeigte sich beeindruckt: «Er ist unglaublich schnell auf den Beinen. Er kann mehrere Paraden binnen weniger Sekunden hinlegen, oder blitzschnell aus dem Tor eilen, um Konter zu verhindern», schwärmte der Coach: «Das ist für mich, was einen Spitzentorwart auszeichnet.» Für Tolouse lief er in dieser Saison 35 Mal auf und spielte dabei zehn Mal zu Null. Er selber sagt über sich: «Ich bin von Natur aus ruhig und lasse mich nicht schnell aus der Bahn werfen».
Unter Trainer Lucien Favre reifte Sarr zum Stammspieler. Der Innenverteidiger spielte 25 Spiele in die Ligue 1. Dazu kamen noch vier Auftritte in der Europa League. Schon sein Debüt verlief wie im Traum. Der Verteidiger erzielte den Siegestreffer für seine Mannschaft. Für Trainer Favre war der Debüt-Treffer seines Schützlings gar «die Kirsche auf der Torte».
Der Uruguayer spielt ab der nächsten Saison für Juventus Turin. Bei den Boca Juniors lief der Mittelfeldspieler bislang 19 Mal auf und gab dabei drei Assists. Bentancur absolvierte auch acht Spiele für die U20-Auswahl Uruguays und erzielte dabei ein Tor.