Bittere Pille für Fabian Lustenberger eineinhalb Wochen vor dem Start in die neue Bundesliga-Saison: Der 28-jährige Mittelfeldspieler ist als Captain von Hertha BSC abgesetzt worden. Statt dem Schweizer trägt ab sofort der bosnische Stürmer Vedad Ibisevic die Binde.
«Neben seiner Erfahrung und seinem unverwüstlichen Willen, hat Vedad sowohl während der Spiele als auch im Training seine Fähigkeiten als Motivator und Anführer unter Beweis gestellt», begründet Trainer Pal Dardai seine Entscheidung auf der Hertha-Homepage.
Vedad Ibisevic ist neuer Kapitän. Diese Entscheidung gab @paldardai bekannt. https://t.co/O6vXRYnFDC #hahohe pic.twitter.com/qBHOurcDNx
— Hertha BSC (@HerthaBSC) 17. August 2016
Die Entscheidung, den Spielführer zu wechseln, sei ihm nicht leicht gefallen, «denn Lusti hat das Kapitänsamt drei Jahre lang in guten und in schlechten Phasen bekleidet», erklärte Dardai weiter und ergänzte: «Das ist keine Entscheidung gegen Lusti, sondern eine für einen Neuanfang mit einem anderen Spielertypen.»
Gemäss «Sportbild» hat Trainer Pal Dardai der Mannschaft den Entscheid in einem persönlichen Brief mitgeteilt. Dort hiess es: «Das Trainerteam hat die Einstellung der Mannschaft (mangelnder Kampfgeist) und die Körpersprache in Drucksituationen kritisch hinterfragt. Für eine Verbesserung diesbezüglich sind deutlich mehr direkte Impulse aus der Mannschaft notwendig. Deshalb ist das Trainerteam zu der Entscheidung gekommen, einen Kapitänswechsel durchzuführen.»
Hertha, das sich auf dem Transfermarkt im Sommer zurückgehalten hat und nur Ondrej Duda von Legia Warschau verpflichtet hat, musste schon vor dem Bundesliga-Start am übernächsten Wochenende die erste Enttäuschung hinnehmen. In der Qualifikation für die Europa League ist man in der 3. Runde am dänischen Vertreter Bröndby Kopenhagen gescheitert.
Lustenberger wurde dabei im Hin- wie im Rückspiel ausgewechselt, Valentin Stocker kam im Rückspiel zu einem Kurzeinsatz. Am Sonntag trifft die Hertha in der 1. Runde des DFB-Pokals auf Drittligist Jahn Regensburg. (pre)
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