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Der doppelte Seferovic: Die Tore zum 2:1-Sieg der Schweiz in Österreich

Testspiele mit EM-Teilnehmern
Österreich – Schweiz 1:2
Italien – Rumänien 2:2
Luxemburg – Portugal 0:2
Slowakei – Island 3:1
Türkei – Griechenland 0:0
Russland – Kroatien 1:3
Polen – Tschechien 3:1
Seferovic (Mitte) schiesst sein zweites Tor an diesem Abend zum 2:1-Endstand.
Seferovic (Mitte) schiesst sein zweites Tor an diesem Abend zum 2:1-Endstand.
Bild: EPA/KEYSTONE

Der doppelte Seferovic: Die beiden Tore zum schmeichelhaften 2:1-Sieg der Nati in Österreich

Die Schweiz kommt zum Ende des Länderspieljahres zu einem 2:1-Sieg in Wien. Haris Seferovic schiesst beide Tore. Gut war der Schweizer Auftritt aber trotz des Erfolgs nicht.
17.11.2015, 23:4417.11.2015, 23:59
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Dank dem Sieg in Wien weist die Schweiz eine wunderbare Jahresbilanz aus. Sieben von zehn Spielen wurden gewonnen. 24 geschossene Tore sind so viele wie noch nie in einem Jahr in der Geschichte des SFV.

Für die Österreicher war die Niederlage gegen die Schweiz dagegen ein enttäuschender Schlusspunkt in einem sonst herausragenden Jahr mit der Qualifikation für die EM-Endrunde als Krönung.

«Wir haben gezeigt, dass wir eine Mannschaft sind. Jeder hat gekämpft, jeder ist für jeden gegangen, keiner hat reklamiert, deswegen haben wir verdient 2:1 gewonnen.»
Haris Seferovic, Doppeltorschütze

Doublette von Seferovic

Die Tore zum Sieg schoss Haris Seferovic (9./38.) mit seinen Länderspieltreffern 6 und 7. Beim 1:0 lief der Eintracht-Stürmer in einen misslungenen Rückpass von David Alaba und traf aus 25 Metern ins leere Tor. Das 2:1-Siegestor erzielte er nach einer schönen Hereingabe mit einem gerissenen Lupfer über Österreichs Keeper Ramazan Özcan.

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Seferovic mit dem Führungstreffer …
gif: srf
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… und mit dem Siegtor zum 2:1.
gif: srf
«Alle, die negativ über uns geschrieben haben, können ihre Kritik nun an die Wand schmieren.»
Haris Seferovic über den viel zitierten «Balkan-Graben» in der Nati

Zwiespältiger Eindruck

Vladimir Petkovic rückte erstmals von seinem gewohnten System ab und gruppierte das Schweizer Team in einem 4-4-2 mit Valon Behrami und Captain Gökhan Inler im defensiven Mittelfeld vor der Abwehr sowie Haris Seferovic und Josip Drmic im Sturm. Die Umstellung mochte sich im Resultat positiv niedergeschlagen haben, doch spielerisch war der Auftritt der SFV-Auswahl ähnlich enttäuschend wie bei den zuletzt zähen Auftritten in Estland (1:0) und in der Slowakei (2:3). Nach vorne gelangen wenige zusammenhängende Aktionen.

«Der Wille war gross, die ganze Nation wieder hinter uns zu bringen.»
Timm Klose, Verteidiger

Die Umstellung hatte immerhin zur Folge, dass die Schweizer hinten lange wenig zuliessen. Daran änderte auch der frühe Ausfall von Stephan Lichtsteiner nichts, der schon nach 18 Minuten mit muskulären Problemen im Oberschenkel ausfiel. In der gesamten ersten Halbzeit musste Yann Sommer nie eingreifen, beim zwischenzeitlichen Ausgleich durch David Alaba und nach einem Fehler von Lichtsteiner war der Gladbach-Keeper ohne Chance. 

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Bayern-Star Alaba gleicht in der 13. Minute aus.
gif: srf

Einzige Niederlage 2015 für Koller

Österreich, das mit der Referenz der zweitbesten EM-Kampagne aller 53 Verbände und mit zuletzt fünf Siegen in Folge ins letzte Spiel des Jahres ging, zeigte erst in der letzten halben Stunde, weshalb es erstmals überhaupt in den Top 10 des FIFA-Rankings klassiert ist.

Der Druck auf das Schweizer Tor wurde immer grösser, zeitweise spielte die Auswahl von Marcel Koller regelrecht Powerplay um den Schweizer Strafraum. Österreich drängte auf den Ausgleich, doch Sommer vereitelte die besten Chancen von Marko Arnautovic und Stefan Ilsanker – und sorgte somit für die erste Niederlage Österreichs in diesem Jahr. (ram/si)

Trotz Niederlage gegen das Heimatland ein Erfolgscoach: Marcel Koller.
Trotz Niederlage gegen das Heimatland ein Erfolgscoach: Marcel Koller.
Bild: HEINZ-PETER BADER/REUTERS
Fussball-Nati
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Das Telegramm

Österreich – Schweiz 1:2 (1:2)
Wien, Ernst-Happel-Stadion. - 27'600 Zuschauer. - SR Gräfe (De).
Tore: 9. Seferovic 0:1. 13. Alaba 1:1. 38. Seferovic (Mehmedi) 1:2.
Österreich: Özcan; Klein, Prödl (3. Hinteregger), Dragovic, Fuchs; Baumgartlinger (79. Kainz), Alaba; Jantscher (58. Onisiwo), Sabitzer (46. Ilsanker), Arnautovic; Okotie (66. Hinterseer).
Schweiz: Sommer; Lichtsteiner (18. Lang), Klose, Djourou, Moubandje; Behrami, Inler (60. Zuffi); Shaqiri (88. Widmer), Mehmedi (60. Stocker); Drmic (71. Lustenberger), Seferovic (76. Derdiyok).
Bemerkungen: Österreich ohne Almer, Harnik, Junuzovic, Christoph Leitgeb und Kavlak (alle verletzt) sowie Janko (angeschlagen/Ersatz), Schweiz ohne Xhaka, Rodriguez, Embolo und Dzemaili (alle verletzt). Verwarnung: 82. Dragovic (Foul).

Die 24 Teilnehmer der EM 2016

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Die 24 Teilnehmer der EM 2016
Schweden.
quelle: getty images europe / alex livesey
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6 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Ghombrich
17.11.2015 21:25registriert Mai 2014
Sorry, eins swei bier suviel. Aber welches sind die schweizer. Diese trikots bringen mich ausem konsebt
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