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Die ZSC Lions fügen dem Leader aus Davos die zweite Pleite in Serie zu – Lugano gewinnt das 200. Tessiner Derby dramatisch

National League A, 24. Runde
Bern – Zug 3:4 n.P.
Biel – Freiburg 3:2 n.V.
Kloten – Lakers 4:1
Lausanne – Genf 1:4
ZSC – Davos 3:0
Lugano – Ambri 4:3 n. V.
Viel Kampf und Krampf im Spitzenkampf zwischen dem HC Davos und den ZSC Lions.
Viel Kampf und Krampf im Spitzenkampf zwischen dem HC Davos und den ZSC Lions.Bild: KEYSTONE
National League A, 24. Runde

Die ZSC Lions fügen dem Leader aus Davos die zweite Pleite in Serie zu – Lugano gewinnt das 200. Tessiner Derby dramatisch

22.11.2014, 23:0223.11.2014, 09:40
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ZSC – Davos 3:0

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– Auch im dritten Saisonduell zwischen den ZSC Lions und Leader Davos setzt sich das Heimteam durch. Der Titelverteidiger bezwingt die Bündner 3:0. Auswärts läuft es den Lions in dieser Saison alles andere als wunschgemäss, vor heimischem Publikum dagegen sind sie eine Macht. Das 3:0 gegen Davos war im 13. Heimspiel der 11. Sieg. 

– Bis zum ersten Tor mussten sich die 10'612 Zuschauer im Hallenstadion allerdings lange gedulden, fiel doch das 1:0 durch den 20-jährigen Mike Künzle erst in der 53. Minute. In der 58. Minute machten der erst 17-jährige Denis Malgin, der in seinem zwölften NLA-Spiel zum ersten Tor kam, und Ryan Keller mit einem Doppelschlag innerhalb von 25 Sekunden alles klar – Keller traf mit einem Schuss ins leere Gehäuse.

Der erst 17-jährige Denis Malgin bejubelt sein erstes NLA-Tor
Der erst 17-jährige Denis Malgin bejubelt sein erstes NLA-TorBild: KEYSTONE

– Damit verhinderte der ZSC, erstmals seit November/Dezember 2010 vier Spiele hintereinander zu verlieren. Der ZSC-Goalie Lukas Flüeler feierte dank 24 Paraden seinen dritten Shutout in dieser Saison, und dies gegen die klar beste Offensive der Liga – die Davoser blieben erstmals in der aktuellen Spielzeit ohne Torerfolg und verloren erst zum zweiten Mal zwei Partien in Folge.

Bern – Zug 3:4 n. P.

– Zug entschied auch das dritte Saisonduell gegen Bern für sich, diesmal 4:3 nach Penaltyschiessen. Für den SCB war es im zwölften Heimspiel der Saison die zweite Niederlage – die zweite gegen den EVZ. 

– Damit gelang den Zugern eine starke Reaktion auf die 1:7-Blamage vom Vortag gegen Lugano. Es wäre für die Gäste gar mehr möglich gewesen als die zwei Punkte, führten sie doch bis zur 46. Minute 3:1. Immerhin setzten sie sich dank Lino Martschini und Pierre-Marc Bouchard im dritten Shootout in dieser Spielzeit erstmals durch. 

– Beim zweiten Zuger Treffer erwischte Doppel-Torschütze Fabrice Herzog Goalie Marco Bührer mit einem Backhand-Schuss in der nahen Ecke. Für Bührer war die Partie danach zu Ende, sodass Nolan Schaefer zu seinem Debüt im SCB-Dress kam, wobei er durchaus überzeugte.

Nolan Schaefer kommt zu seinem ersten Einsatz mit dem SC Bern
Nolan Schaefer kommt zu seinem ersten Einsatz mit dem SC BernBild: Urs Lindt/freshfocus

– Die Berner zeigten wie bereits am Vortag gegen Ambri-Piotta (4:2 nach 0:2) viel Moral und retteten sich dank einer feinen Einzelleistung von Christoph Bertschy (46.) und einem Powerplay-Treffer von Ritchie (50.) in die Verlängerung. Die Krönung blieb diesmal aber aus. Stattdessen erlitt der SCB die fünfte Niederlage in den letzten sechs Duellen gegen Zug. 

Biel – Freiburg 3:2 n. V.

– Biel kommt am Playoff-Trennstrich zu einem 3:2-Heimsieg nach Verlängerung über Fribourg-Gottéron. Der Schweizer Neo-Internationale Gaëtan Haas erzielt nach einer feinen Einzelleistung das Siegtor.

Gaëtan Haas erzielt das Siegtor.
Gaëtan Haas erzielt das Siegtor.Bild: Sandro Stutz/freshfocus

 – Die Seeländer setzten sich damit vor den punktgleich gewesenen Gästen ab, die erst die zweite Niederlage aus den letzten neun Spielen kassierten. Biels dritter Heimsieg in Folge über Gottéron war am Ende nur ein Zweipunkte-Erfolg, da die im Schlussdrittel aufdrehenden Gäste in den letzten zwei Minuten noch Tore von Thibaut Monnet (58:08) und Marc-André Pouliot zum Ausgleich erzielten.

– Pouliot erzwang elf Sekunden vor Schluss die Verlängerung, als die Gäste ohne Goalie agierten. Dragan Umicevic (29.) und Oliver Kamber auf Zuspiel von Umicevic (36.) waren davor für die Seeländer erfolgreich gewesen. Die Gastgeber vergaben eine vorzeitige Entscheidung im Startdrittel, das torlos ausging. Das 2:0 nach 40 Minuten war dann hochverdient.

Kloten – Lakers 4:1

– Die Kloten Flyers kamen gegen die Rapperswil-Jona Lakers zu einem standesgemässen 4:1-Sieg. 

– Michael Liniger, Simon Bodenmann, Peter Guggisberg und James Vandermeer trafen für die Zürcher Unterländer. Vandermeer realisierte in Unterzahl mit dem 4:1 sein drittes Saisontor. Kloten erzielte damit den zweiten Sieg in Serie und den sechsten Erfolg in Folge über die Lakers.

Der vom «häuslichen Unfall» gezeichnete Felix Hollenstein.
Der vom «häuslichen Unfall» gezeichnete Felix Hollenstein.Bild: KEYSTONE

– Bei den Flyers stand Headcoach Felix Hollenstein wieder an der Bande – mit einem Blut unterlaufenen rechten Auge. Am Vorabend hatte er wegen eines «häuslichen Unfalls» auf ärztliches Anraten hin die Reise zum Spiel (und Sieg) in Davos nicht gemacht

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Lausanne – Genf 1:4

– Lausanne rutscht immer tiefer in die Krise. Das Team von Heinz Ehlers erlitt mit dem 1:4 gegen Genève-Servette die siebte Niederlage in Serie.

– Lausanne und Genève-Servette trafen bereits zum fünften Mal in dieser Saison aufeinander. Nachdem die Genfer zuletzt im Cup 1:0 triumphiert hatten, bezwangen sie die verunsicherten Waadtländer erstmals in der Meisterschaft.

Heinz Ehlers und Lausanne in der Krise.
Heinz Ehlers und Lausanne in der Krise.Bild: KEYSTONE

– Die Gäste gingen bereits nach 56 Sekunden durch Alexandre Picard in Führung, der zum ersten Mal nach 13 torlosen Partien wieder traf. Der Kanadier profitierte davon, dass der Lausanner Etienne Froidevaux den Puck ins eigene Gehäuse ablenkte. In der 34. Minute zeichnete Picard im Powerplay auch für das 3:1 verantwortlich, ehe er in der 45. Minute per Penalty an Pascal Caminada scheiterte und damit die grosse Möglichkeit vergab, als sechster Spieler in dieser Saison in einem Spiel drei Tore zu erzielen.

–  Vor Picard war bereits Matt D'Agostini mit einem Penalty (34.) an Caminada gescheitert. Auch während einer zweiminütigen doppelten Überzahl verpassten die Gäste das 4:1. Dieses gelang Kevin Romy dann aber doch noch (46.), und zwar mit einem Mann weniger. Romy hat in den letzten fünf Partien nicht weniger als neun Skorerpunkt (zwei Treffer) erzielt, womit er entscheidend dazu beitrug, dass die Genfer vier der letzten fünf Spiele gewonnen haben. 

Lugano – Ambri 4:3 n. V.

– Der HC Lugano entschied das 200. Tessiner Derby zu seinen Gunsten und feierte den 121. Sieg über Ambri-Piotta. Für die Südtessiner erzielte Brett McLean den Siegtreffer eine Sekunde vor Ablauf der Verlängerung.

– Das zuletzt erfolgsverwöhnte Lugano kam durch einen Doppelschlag von Fredrik Pettersson im Startdrittel zu einer standesgemässen 2:0-Führung. Es waren bereits die Saisontore Nummer 23 und 24 des NLA-Topskorers. 

Lugano gewinnt das 200. Tessiner Derby auf dramatische Art und Weise.
Lugano gewinnt das 200. Tessiner Derby auf dramatische Art und Weise.Bild: TI-PRESS

– Die Reaktion von Ambri-Piotta kündete sich spätestens an, als einem Treffer von Keith Aucoin zum Ende des Startdrittels die Anerkennung versagt blieb (Sirenenton). In der Folge nutzten die Leventiner die nachlassende Initiative des hohen Favoriten Lugano resolut aus und machten aus einem 0:2-Rückstand eine verdiente 3:2-Führung.

– Adrien Lauper, Adam Hall und Elias Bianchi waren zwischen der 25. und 42. Minute für die Nordtessiner erfolgreich. Ambris Keeper Sandro Zurkirchen sah dann zwar beim 3:3-Ausgleich von Ilari Filppula (47.) unvorteilhaft aus. Doch mit einer phantastischen Parade gegen Julien Vauclair, der acht Minuten vor Spielende aus kürzester Distanz zum Abschluss kam, machte dies Zurkirchen wieder wett. (si/zap)

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