Sport
Eishockey

Das vermutlich kurioseste Eigentor der Saison sorgt für Break des SCB

Playoff-Final, 2. Spiel
EV Zug – SC Bern 2:4 (1:0,1:2,0:2), Serie: 0:2
Jubel bei den Bernern, links, und Enttaeuschung bei Zugs Goalie Tobias Stephan, rechts, im zweiten Eishockey Playoff-Finalspiel der National League A zwischen dem EV Zug und dem SC Bern, am Samstag, 8 ...
Der SC Bern schafft das Break in Zug.Bild: KEYSTONE

Das vermutlich kurioseste Eigentor der Saison sorgt für Break des SCB

Der SC Bern macht einen weiteren Schritt in Richtung erfolgreicher Titelverteidigung. Der Meister gewinnt Spiel 2 in Zug 4:2 und führt im Playoff-Final mit 2:0 Siegen. Zu reden gaben auch die Leistungen der Unparteiischen.
08.04.2017, 22:5209.04.2017, 09:26
Mehr «Sport»

>>> Hier gibt es den Liveticker zum Nachlesen!

Der EV Zug spielte am Samstag vor 7015 Zuschauern in der ausverkauften Eisarena ausgezeichnet. Im Vergleich zur völlig misslungenen Darbietung vom Donnerstagabend in Bern (0:5-Niederlage) waren die Innerschweizer nicht mehr wieder zu erkennen. Zug spielte sogar vorzüglich – verlor aber trotzdem wieder. Der EV Zug entgleiste nach einem furiosen ersten Abschnitt nach der ersten Pause.

Das unglaubliche Eigentor der Zuger: Von Schlumpf Schlittschuh aus befördert Stephan die Scheibe ins eigene Tor. Das 3:2 wird Eric Blum zugeschrieben.Video: streamable

Eigenfehler kosteten Zug den Heimsieg. Zu Beginn des zweiten Abschnitts leisteten sich Sandro Zangger und David McIntyre innerhalb von drei Minuten Zweiminuten-Strafen in der Offensivzone. Bern nützte diese Zuger Undiszipliniertheiten zu Powerplaytoren durch Ryan Lasch und Ramon Untersander und machte aus dem 0:1-Rückstand eine 2:1-Führung. Zwar realisierte Zug nur 65 Sekunden später durch Dominic Lammer nochmals den Ausgleich, die Kontrolle über die Partie konnten die Zuger aber nicht mehr an sich reissen.

Das 1:0 der Zuger durch Diaz.Video: streamable

Nebst den dummen Strafen in der Vorwärtsbewegung entschied der klar bessere Torhüter die Partie für Bern. Leonardo Genoni zeigte wiederum eine Parforce-Leistung. 35 Schüsse hatte Genoni am Donnerstag beim Zu-Nullsieg in Bern abgewehrt. 29 wichtige Paraden gelangen ihm auch am Samstag wieder. Während der grössten Zuger Druckperioden behielt Genoni die Ruhe und Übersicht. Zugs Tobias Stephan gelang dies auf der Gegenseite nicht. Nach 147 Sekunden im Schlussabschnitt verlor Stephan komplett die Übersicht. Er wusste nach einer Abwehr nicht mehr, wo sich der Puck befindet und bugsierte ihn mit dem linken Schlittschuh ins eigene Netz.

Das 1:1 der Berner durch Lasch.Video: streamable

Dem kuriosen Goal – eingeleitet von Zugs Back Dominik Schlumpf, der einen Pass von hinter der verlängerten Torlinie von Eric Blum Richtung eigenes Tor abfälschte – rannte der EVZ bis zuletzt erfolglos hinterher. Zweimal konnten die Zuger noch in Überzahl spielen. Es boten sich auch noch Ausgleichschancen, die beste Reto Suri in der 59. Minute. Aber Genoni unterlief kein Fehler. Und Zugs Sturmlauf erwies sich auch nicht mehr so druckvoll wie während der ersten 30 Minuten. 26,9 Sekunden vor der Schlusssirene stellte Simon Moser mit einem Schuss ins leere Tor zum 4:2 Berns zweiten Sieg sicher.

Das 2:1 der Berner durch Untersander.Video: streamable

Viele Optionen bleiben dem EV Zug nicht mehr, um die Serie doch noch spannend zu machen. Bereits am Samstag spielte Matti Järvinen an Stelle von Josh Holden, der krankgemeldet war. Mit Järvinen in der Aufstellung, damals ebenfalls für Holden, hatte Zug in den Playoffs Servette zweimal 5:1 besiegt. 

Das 2:2 der Zuger durch Lammer.Video: streamable

Schiedsrichter in der Kritik

Neben dem Eigentor dürften vor allem die Leistungen der Unparteiischen bleiben. Daniel Stricker und Marcus Vinnerborg holten sich mit vielen Strafen keine guten Noten ab. Auf Twitter ärgerten sich viele Fans.

Telegramm

Zug – Bern 2:4 (1:0, 1:2, 0:2), Serie: 0:2
7015 Zuschauer (ausverkauft). – SR Stricker/Vinnerborg, Borga/Kaderli.
Tore: 12. Diaz (Martschini/Ausschlüsse Bodenmann, Genoni) 1:0. 24. Lasch (Ruefenacht, Untersander/Ausschluss Sandro Zangger) 1:1. 27. Untersander (Ausschluss McIntyre) 1:2. 28. Lammer (Sandro Zangger, Immonen/Ausschluss Martin Plüss) 2:2. 43. Blum 2:3. 60. (59:33) Simon Moser (Arcobello) 2:4 (ins leere Tor).
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Zug, 10mal 2 Minuten gegen Bern.
PostFinance-Topskorer: Martschini; Arcobello.
Zug: Tobias Stephan; Helbling, Grossmann; Diaz, Morant; Dominik Schlumpf, Alatalo; Fohrler; Senteler, Immonen, Klingberg; Martschini, Järvinen, Suri; Lammer, McIntyre, Sandro Zangger; Peter, Nolan Diem, Fabian Schnyder.
Bern: Genoni; Untersander, Blum; Jobin, Krueger; Andersson, Beat Gerber; Kamerzin; Ruefenacht, Arcobello, Simon Moser; Luca Hischier, Martin Plüss, Scherwey; Lasch, Ebbett, Bodenmann; Alain Berger, Gagnon, Marco Müller; Gian-Andrea Randegger.
Bemerkungen: Zug ohne Holden (krank) und Markkanen (überzähliger Ausländer), Bern ohne Noreau, Reichert (beide verletzt) und Garnett (überzähliger Ausländer). – Timeout Zug (59.).

Alle Schweizer Eishockey-Meister seit Einführung der Play-offs 1985/86

1 / 40
Alle Schweizer Eishockey-Meister seit Einführung der Playoffs 1985/86
2023: Genf-Servette HC, Finalserie: 4:3 gegen den EHC Biel.
quelle: keystone / salvatore di nolfi
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Witziges zum Eishockey

Alle Storys anzeigen

Hol dir jetzt die beste News-App der Schweiz!

  • watson: 4,5 von 5 Sternchen im App-Store ☺
  • Tages-Anzeiger: 3,5 von 5 Sternchen
  • Blick: 3 von 5 Sternchen
  • 20 Minuten: 3 von 5 Sternchen

Du willst nur das Beste? Voilà:

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
12 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Pantani
08.04.2017 23:42registriert März 2016
Und was zum Teufel sucht der Hari morgen im Sportpanorama???🤔
254
Melden
Zum Kommentar
avatar
nippelgesicht
08.04.2017 23:26registriert April 2017
Noch 2 bis zum 🏆 oder tikkanen?
227
Melden
Zum Kommentar
12
Harsche Sperre für einen künftigen NHL-Star – Patrick Fischers heikelster Personalentscheid
Lian Bichsel (19) ist das grösste Verteidigertalent unseres Hockeys und ein künftiger NHL-Star. Aber er wird für die nächsten vier Titelturniere bis und mit der Heim-WM 2026 aus dem Nationalteam ausgeschlossen. Ein heikler Entscheid von Verbands-Sportdirektor Lars Weibel und Nationaltrainer Patrick Fischer.

Mit ziemlicher Sicherheit wird Lian Bichsel – ein smarter, flinker Riese (197 kg/106 kg) – bis in zwei Jahren in der Organisation der Dallas Stars ein gestandener NHL-Verteidiger sein. In diesen Tagen ist der Erstrunden-Draft (Nr. 18 2022) mit Rögle im besten Wortsinn ein Titan im schwedischen Playoff-Final. Seine Qualitäten stehen nicht zur Debatte.

Zur Story