Servette liegt im Heimspiel gegen Fribourg-Gottéron 0:1 zurück, die letzte Spielminute des ersten Drittels hat soeben angefangen. Da gelingt Roland Gerber der Ausgleich. Und es kommt noch besser: Nur zehn Sekunden später bucht Jim Slater gar das 2:1 für die Genfer. Und um noch einen drauf zu setzen, schiesst Tom Pyatt weitere sieben Sekunden danach sogar das 3:1.
Drei Tore in 17 Sekunden – das ist ein neuer NLA-Rekord seit Einführung der Playoffs. Die alte Bestmarke hielt Ambri-Piotta: Die Tessiner erzielen am 14. Januar 1986 bei einem 10:7-Schützenfest gegen den EHC Kloten drei Tore innert 22 Sekunden.
Michael Horisberger, der Metzger aus Langnau, und zwei Mal der unvergessene Goalgetter Peter Jaks treffen für Ambri. Von «haarsträubenden Abwehr- oder Goaliefehlern» berichtet die NZZ nach diesem «Abend der offenen Tore» in der Valascia.
29 Sekunden benötigt der EV Zug, um am 15. November 1994 in Rapperswil drei Tore zu erzielen. Das Besondere: Sie fallen zwischen 59:29 und 59:58 und zwar zum 4:6, 5:6 und 6:6.
Unfassbar, dass der SCRJ seine Führung nicht ins Ziel bringt! Der NHL-Star Doug Gilmour, während des Lockouts bei Rappi, schüttelt nach seinem ersten Spiel in der Schweiz nur den Kopf: «So etwas Verrücktes habe ich schon lange nicht mehr erlebt.»
Die drei Servette-Tore in 17 Sekunden sind nicht nur besser als der alte Schweizer Rekord. Die Genfer knacken damit auch den deutschen Rekord, aufgestellt von den Kölner Haien. Sie benötigen am 18. Januar 1998 gegen die Adler Mannheim 21 Sekunden für drei Treffer.
In der NHL steht der Drei-Tore-Rekord seit dem 25. Februar 1971 bei 20 Sekunden. Die Boston Bruins schiessen sie bei einem 8:3 gegen die Vancouver Canucks.
In der NHL wird zwar einmal sogar innerhalb von 15 Sekunden drei Mal gejubelt – allerdings sind die Tore da auf beide Teams verteilt. Die New York Rangers schiessen am 10. Februar 1983 zwei Treffer, die Minnesota North Stars steuern ein Tor bei.