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Eishockey: Luganos Chiesa und Walker nehmen Stellung zum Fall Rüfenacht

Chiesa von Rüfenachts Aussage tief gekränkt – weil er einen behinderten Schwager hat

19.09.2017, 16:0819.09.2017, 16:25
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Eine Aussage, viel Wirbel! SCB-Stürmer Thomas Rüfenacht sagte nach der 4:5-Niederlage im Penaltyschiessen gegen Lugano am Samstag, er lasse sich doch nicht von «diesen behinderten Viertlinienspielern wie Walker aus dem Spiel nehmen.» Gestern hatte sich «Rüfi» für seinen verbalen Entgleiser entschuldigt, heute nahmen auch die Luganesi Julian Walker und Alessandro Chiesa Stellung zum Vorfall.

Im auf YouTube veröffentlichten Video erklärt Walker, dass eine Grenze überschritten worden sei. Kurioserweise entschuldigt sich der Luganesi selbst für die «starke verbale Entgleisung» Rüfenachts.  

Julian Walker und Alessandro Chiesa nehmen Stellung zum Fall Rüfenacht.Video: YouTube/HC Lugano

Rüfenacht hatte im Interview nach dem Spiel unter anderem auch gesagt, dass er sich nicht mit HCL-Captain Chiesa habe prügeln wollen, weil es für den SC Bern ein Vorteil sei, wenn dieser «unbewegliche Verteidiger» auf dem Eis stehe. Dazu sagt Chiesa: «Ich kann akzeptieren, was er über mich gesagt hat. Aber was die Aussage mit der Behinderung betrifft, kann ich nicht begreifen, dass es im Jahr 2017 immer noch Menschen gibt, die so etwas sagen.»

«Ich weiss, was das bedeutet und welche Opfer eine Familie bringen muss, um das Beste aus ihrem Leben machen zu können.»
Alessandro Chiesa

Der Verteidiger erklärt, dass ihn diese Wortwahl gar persönlich getroffen hat: «Mein Schwager ist behindert. Ich weiss, was das bedeutet und welche Opfer eine Familie bringen muss, um das Beste aus ihrem Leben machen zu können.» Auf seinem privaten Facebook-Account veröffentlichte Chiesa ein Bild seines Schwagers und schrieb gemäss 20 Minuten Online dazu: «Die Liebe für einen behinderten Menschen geht über jegliche Grenzen hinaus. Stefano ist wie ein Sohn für uns. Er ist das Beispiel dafür, wie man jedes Hindernis überwindet. Immer an deiner Seite!» (abu)

Hätte «Rüfi» doch nie etwas gesagt:

Video: Angelina Graf

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39 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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subreena
19.09.2017 16:30registriert Oktober 2014
Ach herrje... ich weiss nicht, was jetzt genau das schlimmste an dieser ganzen Story ist... Rüfenacht hat, wie wohl jeder von uns das manchmal macht, in einem Moment der emotionalen Erregung einen Ausdruck gebraucht, der politisch nicht korrekt war. Er hat sich danach entschuldigt. Die Geschichte könnte also beendet sein. Aber in Lugano haben sich noch 2 gefunden, die medial hochwirksam nachtreten und sich auf Kosten des Schwagers von Chiesa profilieren müssen, welcher in Rüfenachts Aussage in keiner Weise Adressat war.
Die sollten das bei einem Bier klären und nicht in den Medien...
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Kuba
19.09.2017 17:19registriert April 2015
In Lugano neigt man wiedermal zur Übertreibung. Ich möchte ja nicht wissen was Chiesa und co. auf dem Eis an Trashtalk loslassen..
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Severin Mori
19.09.2017 18:02registriert September 2016
Nun wird also das ganze noch zur grossen Affäre! Ausgerechnet die nicht unbedingt als "Trashtalk faul" geltenden Luganesi müssen das ganze noch ein wenig aufheizen! Was bsp. Spieler wie Lapierre sich während des Spiels für Aussetzer leisten, sollte man eigentlich aufzeichnen! Es ist teilweise gut zuhören was zwischen den Spielerbänken hin und her geschriehen wird. Und genau in diesem Punkt sind die Spieler des HCL garantiert keine Vorbilder. Nichts desto trotz, die Aussage war Scheisse, aber 3 Tage danach braucht es auch vom HCL keine Stellungnahme mehr dazu!
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