– Der SC Bern hat einen grossen Schritt in Richtung Qualifikationssieg in der NLA gemacht. Der Titelverteidiger gewann den Spitzenkampf bei den ZSC Lions 3:2. Damit ist eine ungewöhnliche Serie weiter gegangen, setzen sich doch auch im sechsten Saisonduell dieser beiden Teams die Gäste durch.
– Im ersten Drittel liegen die Vorteile noch klar auf Seiten der Lions. Der ZSC startet äusserst schwungvoll in die Partie und erspielt sich bereits in den ersten drei Minuten durch Robert Nilsson, Roman Wick und Mike Künzle drei gute Chancen. In der 12. Minute gelingt Pius Suter nach einem kaltblütig abgeschlossenen Konter doch noch die verdiente Führung.
– Die Basis zum Sieg legen die Berner im Mitteldrittel, in dem sie dank Toren von Ramon Untersander (21.), Luca Hischier (32.) und Thomas Rüefnacht (37.) ein 0:1 in ein 3:1 verwandeln. Dem ZSC gelingt in der Folge nur noch der Anschlusstreffer durch Severin Blindenbacher (52.), obwohl er noch gute Möglichkeiten zum 3:3 besass.
– Die Berner liegen dank des sechsten Erfolges in den letzten acht Partien nun vier Punkte vor den Lions, die erstmals nach vier Siegen wieder verlieren. Da nur noch fünf Runden zu spielen sind, wird es für den ZSC äusserst schwierig, sich zum vierten Mal hintereinander den Qualifikationssieg zu sichern. Dass es diesmal wohl nicht reichen wird, liegt an der Schwäche vor heimischem Publikum. Die Lions erleiden im 22. Heimspiel der Saison die neunte Niederlage.
– Die SCL Tigers haben im Kampf um das Playoff-Ticket eine bittere Niederlage erlitten. Ausgerechnet beim Tabellenschlusslicht Fribourg-Gottéron verlieren die Emmentaler 3:5. Der Rückstand der Langnauer auf das achtklassierte Lugano beträgt weiterhin sechs Punkte.
– Die Aufgabe für die SCL Tigers wird nun äusserst schwierig, wenn nicht gar unlösbar. Wegen der schlechteren Bilanz in den direkten Begegnungen müssen sie in den verbleibenden vier Runden sieben Punkte mehr holen als Lugano – und dies in Partien gegen das Spitzentrio Bern, ZSC Lions und Zug sowie zum Abschluss auswärts gegen Davos.
– In Freiburg sieht es für das Team von Heinz Ehlers lange Zeit nach dem fünften Sieg in Serie aus. Sven Lindemann, der kürzlich seine 1000. NLA-Partie bestritten hat, erzielt in der 11. Minute mit seinem ersten Saisontreffer das 1:0. Zwei weitere Male geht Langnau in Führung, doch Fribourg hat stets eine Antwort parat.
– Am Ende feiert Fribourg den erst zweiten Sieg aus den letzten elf Partien dank Michal Birner. Der tschechische Stürmer, der letzte Woche mit dem Nationalteam drei Partien bestritten hat, erzielt zuerst den Ausgleich zum 3:3 und lenkt danach einen Schuss von Yannick Rathgeb zum 4:3-Siegtreffer ab. In der Meisterschaft hat Birner zuletzt während neun Partien nicht getroffen.
– Der EHC Kloten feiert beim formstarken HC Davos einen überraschenden 4:3-Sieg nach Penaltyschiessen. Für die zuletzt während fünf Meisterschaftsspielen sieglosen Klotener ist es ein seltenes Erfolgserlebnis im Bündnerland. Zuletzt konnten sich die Zürcher Unterländer am 21. November 2014 über einen Sieg in Davos freuen. Aber auch mit dem Sieg stehen die Chancen auf das Erreichen der Playoffs für den EHC Kloten schlecht. Bei vier ausstehenden Spielen beträgt der Rückstand auf das achtplatzierte Lugano acht Punkte.
– Lange Zeit findet das Team von Arno Del Curto gegen defensiv solide Gäste mit einem hervorragend aufspielenden Luca Boltshauser im Tor kein Rezept. Kloten geht im Startdrittel durch zwei Tore von Daniele Grassi 2:0 in Führung, fasst danach aber immer wieder Strafen und wird im Schlussabschnitt dafür bestraft. HCD-Topskorer Perttu Lindgren (in doppelter Überzahl) und Dario Simion (51.) machen innerhalb von fünf Minuten den Zweitore-Rückstand wett.
– Auf den umstrittenen 3:2-Führungstreffer von Vincent Praplan (54./ebenfalls in doppelter Überzahl) fand Davos erneut eine Antwort und glich die Partie nur 96 Sekunden später durch Robert Kousal wiederum in Überzahl aus. Das erste Penaltyschiessen der Saison verliert der HCD dann aber ohne Wenn und Aber: Während bei den Bündnern keiner der vier Schützen reüssiert, treffen auf Klotener Seite Robin Leone und Drew Shore.
– Servette hat seinen Lauf über die Nati-Pause gerettet. Das Team von Chris McSorley gewinnt in Lausanne völlig verdient mit 5:2 und realisiert den fünften Sieg in Folge.
– Die Basis zum 15. Sieg im 28. Derby seit 2003 legen die Genfer im ersten Drittel, in dem sie 3:1 in Führung gehen. Den dritten Treffer schiesst Nathan Gerbe, der sein fünftes Tor in den letzten vier Spielen erzielt. Er steht sinnbildlich für das Hoch der Genfer, die sich nun auch rechnerisch für die Playoffs qualifiziert haben.
– In die entgegen gesetzte Richtung verläuft die Formkurve von Lausanne, das sechs seiner letzten sieben Spiele verloren hat. Das Tief der Waadtländer hat auch mit dem angeschlagenen Cristobal Huet zu tun, der nach offizieller Lesart zuletzt mehrmals geschont wurde. Gegen Servette spielt Huet zwar, sieht aber bei den ersten drei Gegentreffern wenig vorteilhaft aus.
– Biel steuert unaufhaltsam seiner vierten Playoff-Teilnahme in den letzten sechs Jahren entgegen. Gegen Zug gewinnen die Seeländer 3:0. Dabei trifft Verteidiger Dave Sutter schon wieder.
– Seit sein Wechsel von Biel zu den ZSC Lions bekannt geworden ist, läuft Verteidiger Sutter zu Hochform auf. Beim letzten NLA-Spiel vor der Nationalmannschafts-Pause erzielte der 24-Jährige seinen ersten Saisontreffer, in der Slowakei traf er bei seinem Debüt für die Schweiz in beiden Partien und nun schiesst er gegen den EVZ das wegweisende 1:0 nach knapp 32 Minuten.
– Biel agiert defensiv äusserst solid und verdient sich den vierten Erfolg in den letzten fünf Spielen – auch wenn dieser gemessen an den Spielanteilen etwas zu hoch ausfällt. Das entscheidende 2:0 erzielte Marc-Antoine Pouliot nach 54 Minuten bei einer angezeigten Strafe gegen Zug.
– Zug scheint im Kampf um den Qualifikationssieg etwas die Luft auszugehen. Die Zentralschweizer verlieren zum dritten Mal in Folge und schiessen erst zum zweiten Mal keinen Treffer. Chancen besitzen die Zuger genügend. Sie scheitern aber immer wieder an Biels starkem Bieler Torhüter Jonas Hiller, der am Ende seinen zweiten Shutout in dieser Saison feiert.
ZSC Lions - Bern 2:3 (1:0, 0:3, 1:0)
9689 Zuschauer. - SR Dipietro/Wiegand, Borga/Kaderli.
Tore: 12. Suter (Thoresen) 1:0. 21. Untersander (Rüfenacht, Plüss/Ausschluss Sjögren) 1:1. 32. Hischier (Arcobello) 1:2. 37. (36:00) Rüfenacht (Blum) 1:3. 52. Blindenbacher (Wick, Kenins/Ausschluss Rüfenacht) 2:3.
Strafen: je 5mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Nilsson; Arcobello.
ZSC Lions: Flüeler; Blindenbacher, Siegenthaler; Rundblad, Geering; Seger, Marti; Phil Baltisberger; Thoresen, Sjögren, Nilsson; Pestoni, Shannon, Wick; Herzog, Schäppi, Kenins; Künzle, Trachsler, Suter.
Bern: Genoni; Untersander, Blum; Jobin, Krueger; Andersson, Gerber; Kamerzin; Hischier, Arcobello, Moser; Lasch, Plüss, Scherwey; Ebbett, Gagnon, Rüfenacht; Berger, Reichert, Randegger.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Chris Baltisberger (gesperrt). Bern ohne Noreau und Bodenmann (beide verletzt). - 33. Tor von Scherwey wegen Offside aberkannt. - Timeouts: ZSC Lions (60.); Bern (60.). ZSC von 58:10 bis 59:23 und ab 59:32 ohne Goalie.
Fribourg-Gottéron - SCL Tigers 5:3 (0:1, 2:2, 3:0)
5644 Zuschauer. - SR Koch/Massy, Gnemmi/Küng.
Tore: 11. Lindemann (Pascal Berger, Elo) 0:1. 22. Sprunger (Birner) 1:1. 30. Nüssli 1:2 (Penalty). 32. Neukom (Ausschluss Mottet!) 2:2. 39. Seydoux 2:3. 45. Birner (Abplanalp) 3:3. 51. Birner (Rathgeb, Cervenka) 4:3. 60. (59:56) Cervenka (Leeger) 5:3 (ins leere Tor).
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 7mal 2 Minuten gegen die SCL Tigers.
PostFinance-Topskorer: Sprunger; DiDomenico.
Fribourg-Gottéron: Conz; Rathgeb, Leeger; Maret, Abplanalp; Kienzle, Chavaillaz; Elsener; Sprunger, Cervenka, Birner; Fritsche, Mauldin, Neukom; Steiner, Vesce, Mottet; Neuenschwander, Chiquet, Marchon; Fuchs.
SCL Tigers: Ciaccio; Zryd, Koistinen; Huguenin, Seydoux; Weisskopf, Randegger; Currit; Elo, Macenauer, Nils Berger; DiDomenico, Albrecht, Nüssli; Kuonen, Pascal Berger, Lindemann; Dostoinow, Schirjajew, Moggi; Roland Gerber.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Bykow, Schilt, Glauser, Loichat, Rivera, Stalder, Schmutz (alle verletzt) und Picard (krank), SCL Tigers ohne Blaser, Haas, Müller, Adrian Gerber (alle verletzt), Stettler und Lashoff (beide überzählig). Kienzle nach zwei Dritteln verletzt ausgeschieden. Pfostenschuss Nils Berger (50.). Timeout SCL Tigers (51.). SCL Tigers von 58:54 bis 59:56 ohne Torhüter.
Davos - Kloten 3:4 (0:2, 0:0, 3:1, 0:0) n.P.
5329 Zuschauer. - SR Eichmann/Hebeisen, Bürgi/Kovacs.
Tore: 3. Grassi (Sanguinetti, Shore/Ausschluss Eggenberger) 0:1. 19. Grassi (Von Gunten, Shore) 0:2. 45. Lindgren (Marc Wieser, Du Bois/Ausschlüsse Sanguinetti, Sheppard) 1:2. 51. Simion (Rahimi, Walser) 2:2. 54. Praplan (Ausschlüsse Heldner, Dino Wieser) 2:3. 55. Kousal (Corvi, Lindgren/Ausschluss Praplan) 3:3.
Penaltyschiessen: Kessler -, Leone 0:1; Du Bois -, Shore 0:2; Spylo -, Praplan -; Simion -.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Davos, 10mal 2 plus 10 Minuten (Von Gunten) gegen Kloten.
PostFinance-Topskorer: Lindgren; Shore.
Davos: Senn; Kindschi, Du Bois; Heldner, Forster; Schneeberger, Paschoud; Jung, Rahimi; Spylo, Ambühl, Kessler; Marc Wieser, Lindgren, Kousal; Eggenberger, Corvi, Dino Wieser; Simion, Walser, Jörg.
Kloten: Boltshauser; Sanguinetti, Ramholt; Von Gunten, Frick; Back, Harlacher; Gähler; Grassi, Shore, Sheppard; Praplan, Cunti, Hollenstein; Genoway, Schlagenhauf, Bieber; Leone, Obrist, Kellenberger; Lemm.
Bemerkungen: Davos ohne Axelsson, Egli, Sciaroni (alle verletzt), Aeschlimann (rekonvaleszent), sowie Ruutu (überzähliger Ausländer), Kloten ohne Stoop und Weber (beide verletzt). - Pfostenschuss Schlagenhauf (43.). Timeout Davos (53.).
Lausanne - Genève-Servette 2:5 (1:3, 1:0, 0:2)
6345 Zuschauer. - SR Fischer/Stricker, Castelli/Obwegeser.
Tore: 4. Spaling (Loeffel) 0:1. 6. Walsky (Nodari) 1:1. 11. Jacquemet (Gerbe) 1:2. 18. Gerbe 1:3. 24. Genazzi (Kneubuehler) 2:3. 41. (40:52) Loeffel (Spaling/Ausschluss Danielsson) 2:4. 44. Simek (Romy, Impose) 2:5.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Lausanne, 5mal 2 Minuten gegen Genève-Servette.
PostFinance-Topskorer: Jeffrey; Spaling.
Lausanne: Huet; Gobbi, Fischer; Junland, Borlat; Genazzi, Trutmann; Nodari; Walsky, Froidevaux, Pesonen; Danielsson, Jeffrey, Ryser; Déruns, Miéville, Herren; Schelling, Kneubuehler, Augsburger; In-Albon.
Genève-Servette: Mayer; Jacquemet, Fransson; Loeffel, Mercier; Vukovic, Petschenig; Bezina; Gerbe, Almond, Spaling; Simek, Romy, Impose; Wick, Paré, Douay; Traber, Kast, Riat; Massimino.
Bemerkungen: Lausanne ohne Benjamin Antonietti, Lardi, Conz und Ledin (alle überzählig), Genève-Servette ohne Romain Chuard, Ehrhardt, Rod, Rubin (alle verletzt) und Slater (überzähliger Ausländer). Huet hält Penalty von Impose (39.).
Biel - Zug 3:0 (0:0, 1:0, 2:0)
4876 Zuschauer. - SR Mollard/Vinnerborg, Huguet/Progin.
Tore: 32. Dave Sutter (Micflikier, Schmutz/Ausschluss Diem) 1:0. 54. Pouliot (Earl) 2:0 (Strafe angezeigt). 59. Earl 3:0 (ins leere Tor).
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Biel, 3mal 2 Minuten gegen Zug.
PostFinance-Topskorer: Earl; Martschini.
Biel: Hiller; Maurer, Steiner; Dave Sutter, Lundin; Dufner, Wellinger; Hächler; Rossi, Neuenschwander, Fabian Lüthi; Schmutz, Earl, Micflikier; Tschantré, Pouliot, Pedretti; Joggi, Fabian Sutter, Wetzel; Horansky.
Zug: Stephan; Simon Lüthi, Alatalo; Morant, Diaz; Fohrler, Erni; Geisser; Klingberg, Immonen, Senteler; Martschini, Holden, Suri; Zangger, McIntyre, Lammer; Peter, Diem, Schnyder.
Bemerkungen: Bemerkungen: Biel ohne Valentin Lüthi, Fey, Haas (alle verletzt) und Rajala (überzähliger Ausländer), Zug ohne Helbling, Schlumpf, Grossmann und Marchon (alle verletzt). 500. NLA-Spiel von Diaz. Pfostenschuss Suri (8.). Zug von 58:16 bis 58:43 und von 58:49 bis 58:57 ohne Torhüter. (pre/sda)