Zweifler und Kritiker hatte Alexander Owetschkin immer. Menschen, die in Frage stellten, ob er in entscheidenden Momenten in der Lage ist, sein Team mitzureissen. Schliesslich hat er es in seiner ganzen Karriere mit den Washington Capitals noch nie über den Konferenz-Halbfinal hinaus geschafft.
Vor der aktuellen NHL-Saison waren die kritischen Stimmen so laut wie noch selten. Vergangene Spielzeit erzielte der Russe «nur» 33 Tore – so wenige wie seit 2011 nicht mehr. Und jünger wird der mittlerweile 32-Jährige auch nicht. Gewisse Zweifel waren berechtigt: Kann Owetschkin die Capitals als Leader nochmals mitreissen?
Die Antwort hat der 32-Jährige bereits in den ersten drei Saisonspielen gegeben. Er kann. Und wie! Owetschkin eröffnete die Saison mit einem Hattrick gegen die Ottawa Senators.
Und weil «Ovi» halt eben «Ovi» ist, liess er im zweiten Saisonspiel gegen die Montreal Canadiens vier weitere Tore folgen. Sieben Tore aus mittlerweile drei Spielen – was für ein Traumstart!
Nun wird Owetschkin seine unglaubliche Quote von 2,33 Toren pro Spiel und die Schusseffizienz von 38,9 Prozent natürlich nicht halten können. Aber die Capitals-Fans haben dennoch Grund zum Optimismus. Denn im Vergleich zur letzten Saison schiesst der Russe wieder oft aufs Tor. Aktuell sind es sechs Schüsse auf den gegnerischen Kasten pro Spiel.
Vergangene Saison kam Owetschkin auf durchschnittlich 3,8 Schüsse aufs Tor pro Partie. Erst zum zweiten Mal in seiner Karriere führte er diese Statistik am Ende der Regular Season nicht an. Sein Karriere-Durchschnitt liegt bei 4,93 Schüssen pro Spiel. Bringt er diesen Wert auch in der aktuellen Saison wieder hin und hält auch seinen Karriere-Durchschnitt bei der Schusseffizienz (12,3 Prozent), dann knackt er in dieser Spielzeit wieder die magische Marke von 50 Toren.
Und wer weiss, vielleicht reicht es diese Saison auch in den Playoffs endlich zum gewünschten Erfolg.