Jack Eichel gilt als eines der grössten amerikanischen Hockeytalente. Der Nummer-2-Draft von 2015 (wo er nur Connor «McJesus» McDavid vor sich lassen musste) spielt für die Buffalo Sabres in der NHL und hat in dieser Saison in 61 Spielen 57 Mal gepunktet.
Dass Eichel derzeit ein grosses Thema ist, liegt aber nicht an seinen Leistungen auf dem Eis. Nein, über den 20-Jährigen wird gesprochen und geschrieben, weil er sein Team richtiggehend erpresst hat. Am Mittwoch kam aus, dass der Center bei General Manager Tim Murray drohte, seinen Vertrag bei den Sabres nicht zu verlängern, wenn Dan Bylsma Coach bei Buffalo bleibt.
Per source, Jack Eichel has been named mayor of Buffalo.
— Ian McLaren (@iancmclaren) April 20, 2017
"Hey Jack, it's Terry."
— Greg Wyshynski (@wyshynski) April 20, 2017
"Oh, hello sir, great to hear from..."
"You're now GM and player/coach. Go get'em tiger."#Sabres pic.twitter.com/IVItWVjKRd
Schon die ganze Saison hinweg gab es Berichte über Unstimmigkeiten zwischen Bylsma und seinem talentiertesten Schützling. Eichels Agent dementierte die Erpressungsmeldung zwar schnellstmöglich, aber da war der Schaden schon angerichtet.
General Manager Tim Murray and Head Coach Dan Bylsma have been relieved of their duties.
— Buffalo Sabres (@BuffaloSabres) 20. April 2017
Die Sabres haben auch in dieser Saison die Playoffs nicht erreicht und waren das fünftschlechteste Team der NHL. Seit 2011 hat das Team aus dem Staat New York die Playoffs immer verpasst. Sie können es sich schlicht nicht leisten, auf einen Spieler von Eichels Format zu verzichten. Das weiss auch Eichel selbst.
Heute folgt die logische Konsequenz: Dan Bylsma wurde als Headcoach der Sabres offiziell freigestellt. Mit ihm verlässt auch GM Tim Murray den Klub. Der Besitzer des Teams, Terry Pegula, sagt in einem Statement, der Entscheid sei nach einer Analyse der Saison gefallen. Eichel bereitet sich derweil mit dem Team USA auf die Weltmeisterschaften in Köln und Paris vor. In Nordamerika dürfte er sich mit dieser Aktion einige Sympathiepunkte verspielt haben. (abu)