Sport
Eishockey

Doppelter Lemm schiesst Kloten in den Cupfinal

Schweizer Cup, Halbfinals
Servette – Zug 3:2 (1:0, 1:1, 1:1)
Kloten – Lausanne 3:2 (1:1, 1:0, 1:1)
EHC Kloten Stuermer Robin Leone, von links, und Patrick Obrist feiern mit Torschutze Romano Lemm dessen Treffer zum 2-1 waehrend dem Eishockey-Halbfinal-Cupspiel zwischen dem EHC Kloten und Lausanne H ...
Leone und Obrist (von links) warten, bis sie Matchwinner Romano Lemm umarmen können.Bild: KEYSTONE

Doppelter Lemm schiesst Kloten in den Cupfinal gegen Genf-Servette

Der Genfer Gegner im Final des Schweizer Cups im Eishockey heisst Kloten. Die Zürcher gewinnen ihren Halbfinal gegen Lausanne zu Hause 3:2.
05.01.2017, 21:5206.01.2017, 06:54
Mehr «Sport»

» Hier gibt es den Liveticker zum Nachlesen.

Wer wird Cupsieger?

Die Partie beginnt harzig für Kloten. Der EHC muss bereits in der vierten Spielminute die zweite Strafe hinnehmen und spielt somit früh zu dritt gegen fünf Lausanner. Diese fünf fackeln nicht lange und nützen die Chance sofort. Dustin Jeffrey kann am zweiten Pfosten zum 1:0 für die Gäste einschieben.

Lausanne HC Stuermer Dustin Jeffrey, rechts, trifft zum 0-1 gegen EHC Kloten Torhueter Martin Gerber waehrend dem Eishockey-Halbfinal-Cupspiel zwischen dem EHC Kloten und Lausanne HC am Donnerstag, 5. ...
Martin Gerber kann das 0:1 durch Jeffrey nicht verhindern.Bild: KEYSTONE

Rund acht Minuten später können die Klotener jedoch reagieren und kommen durch Vincent Praplan zum verdienten Ausgleich. Lukas Stoop darf gleich zweimal abziehen, kriegt danach wiederum den Puck und bedient den ebenfalls völlig ungehinderten Praplan, welcher die Scheibe an Caminada vorbei in die Maschen schiesst. Bei Lausanne agiert beim Gegentor ein Spieler ohne Stock und ein anderer muss verletzt das Eis verlassen.

Kloten nimmt das Spiel in die Hand

Auch beim zweiten Tor der Klotener durch Romano Lemm in der 25. Minute geniessen die Zürcher viel freies Eis. Nach einem ersten Abschluss von Robin Leone liegt die Scheibe frei hinterm Tor, wo Leone selbst wieder übernehmen kann und dem bereitstehenden Lemm im Slot assistiert. Kurz vor dem 2:1 verpasst Denis Hollenstein den sicher geglaubten Führungstreffer.

EHC Kloten Stuermer Denis Hollenstein, links, scheitert an Lausanne HC Torhueter Pascal Caminada waehrend dem Eishockey-Halbfinal-Cupspiel zwischen dem EHC Kloten und Lausanne HC am Donnerstag, 5. Jan ...
Gegen Hollenstein hat Caminada noch Glück, trotzdem muss er dreimal hinter sich greifen.Bild: KEYSTONE

Und Romano Lemm hat noch nicht genug. Im letzten Drittel schnürt der Zürcher, der in 33 Meisterschaftsspielen bisher erst einen Treffer erzielte, das Doppelpack. Der 32-Jährige kommt mit dem Rücken zum Tor im Slot an die Scheibe, legt sich diese auf seine Backhand und vollendet blind zum 3:1.

Rund fünf Minuten vor dem Ende der Partie kann Lausanne dank Dario Trutmann noch einmal verkürzen. Der Küsnachter trifft per Handgelenkschuss haargenau ins Lattenkreuz. Nützen tut's nichts, Kloten bringt den Vorsprung über die Zeit und feiert nach acht Meisterschafts-Niederlagen in Folge endlich wieder einmal einen Erfolg – und wird dafür mit dem Einzug in den Cupfinal belohnt.

Im Final trifft Kloten am 1. Februar auf Genf-Servette. Die Genfer hatten sich am Vorabend gegen Zug 3:2 durchgesetzt. Kloten wird Heimvorteil geniessen, wie die Auslosung im Anschluss an den zweiten Halbfinal ergab. (sda/qae)

Das Telegramm

Kloten – Lausanne 3:2 (1:1, 1:0, 1:1)
4751 Zuschauer. - SR Eichmann/Wiegand, Castelli/Wüst.
Tore: 4. Jeffrey (Ryser, Junland/Ausschlüsse Von Gunten, Back) 0:1. 13. Praplan (Stoop) 1:1. 25. Lemm (Leone) 2:1. 50. Lemm (Kellenberger) 3:1. 56. Trutmann (Froidevaux, Walsky) 3:2.
Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen Kloten, 3-mal 2 plus 10 Minuten (Nodari) gegen Lausanne.
Kloten: Gerber; Von Gunten, Harlacher; Stoop, Back; Hecquefeuille, Frick; Bircher; Praplan, Shore, Hollenstein; Leone, Lemm, Obrist; Hartmann, Homberger, Kellenberger; Bader, Lehmann, Zahner.
Lausanne: Caminada; Junland, Borlat; Nodari, Genazzi; Trutmann, Fischer; Lardi, Schelling; Walsky, Froidevaux, Pesonen; Danielsson, Jeffrey, Ryser; Déruns, Miéville, Herren; Antonietti, Kneubühler, Augsburger.
Bemerkungen: Kloten ohne Sheppard, Ramholt, Sanguinetti, Bieber, Schlagenhauf, Grassi (alle verletzt), Lausanne ohne Gobbi, Savary, Conz (alle verletzt), In-Albon (U20-WM/geschont), Ledin (überzähliger Ausländer). Lausanne ab 59. (58:53) ohne Goalie.

Alle Schweizer Eishockey-Meister seit Einführung der Play-offs 1985/86

1 / 40
Alle Schweizer Eishockey-Meister seit Einführung der Playoffs 1985/86
2023: Genf-Servette HC, Finalserie: 4:3 gegen den EHC Biel.
quelle: keystone / salvatore di nolfi
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Witziges zum Eishockey

Alle Storys anzeigen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Chloote
06.01.2017 07:23registriert März 2016
Wow... Kloten kann ja doch noch gewinnen!
Ich hoffe jetzt einmal, das dieser Cuperfolg gegen den HC Lausanne dem Team neues Selbstvertrauen geben wird.
Romano Lemm mag ich es gönnen das er mit seinen 2 Toren den EHC Kloten in den Cupfinal geschossen hat.
Jetzt kommt es am 1.Februar zum Finale in der Swiss Arena gegen den HC Genf Servette.
Wäre eine Super Sache wenn Kloten nach 21.Jahren wiedermal einen Titel und einen Pokal holen könnte.
Ich jedenfalls wünsche ihnen schon jetzt einmal viel Glück dazu! 🍀🏆
221
Melden
Zum Kommentar
1
Artur Jorge feiert einzigen Sieg als Nati-Trainer – es ist der Anfang vom schnellen Ende
24. April 1996: In der Schweiz herrscht kollektives Aufatmen. Nach dem 1:1 gegen Luxemburg und dem 0:1 gegen Österreich gewinnt die Schweiz zum ersten Mal unter dem neuen Nati-Trainer Artur Jorge. Doch es sollte das einzige Erfolgserlebnis für den unbeliebten Portugiesen bleiben.

Artur Jorges Nati-Debüt geht gründlich in die Hose. Nach dem blamablen 1:1 in Luxemburg titelt die grösste Schweizer Boulevard-Zeitung: «Senhor Jorge, so wird unsere Nati morsch!» Auch das zweite Testspiel unter dem Portugiesen geht in die Hose. Nach dem nicht weniger blamablen 0:1 in Österreich muss am 24. April 1996 im dritten Test vor der EM 1996 unbedingt ein Sieg her.

Zur Story