Beim amtierenden Stanley-Cup-Sieger Pittsburgh Penguins machte Jake Guentzel aus Ohama, Nebraska, in der Nacht auf heute sein erstes Spiel.
Du hast keine Ahnung? Dann geht es dir genau gleich wie diesen beiden Herren auf Twitter.
who the heck is Jake Guentzel?
— Bill Wilkinson (@jack_ryan6) 22. November 2016
Hahahahahaha who tf is Jake Guentzel
— Jack Hillgrove (@jackhillgrove) 22. November 2016
Spätestens seit heute sollte dir als Hockeyfan der Name Jake Guentzel aber ein Begriff sein. Wir erklären dir, warum.
Nur gerade eine Minute und zwei Sekunden benötigte Guentzel in seinem ersten NHL-Spiel für die Pittsburgh Penguins, um sein Team mit seinem ersten Schuss in seinem ersten Einsatz mit 1:0 in Führung zu schiessen. Ein Moment, den er und auch seinen Familie auf den Rängen wohl nie vergessen werden.
Es war das schnellste Goal eines Debütanten in der Geschichte der Penguins. Er löste damit Rick Kessell ab, der 1970 beim Debüt nach 2:19 Minuten traf. Jake Guentzel hatte nach seinem Rekordtor aber noch nicht genug und doppelte nach.
Er sorgte dafür, dass die Pittsburgh Penguins mit einer 2:0-Führung in die erste Pause gingen. Das wurde natürlich auf Twitter auch gebührend gefeiert.
GOAL! GUENTZEL! His second NHL goal! NHL, AHL. This kid is killin' it! #PARTYHARD pic.twitter.com/YdFn9xjifu
— Pittsburgh Penguins (@penguins) 22. November 2016
Nach seinem Abschluss an der Highschool spielte er in der Saison 2012/13 bei den Sioux City Musketeers in der United States Hockey League. Mit 73 Skorerpunkten wurde er am Ende zum «Rookie of the Year» ausgezeichnet. Im NHL Entry Draft 2013 wurde Jake Guentzel in der 3. Runde an 77. Position von den Pittsburgh Penguins gezogen.
Er machte in den unteren Ligen danach weiterhin auf sich aufmerksam, dass er für die nun laufende Saison 2016/17 einen NHL-Einstiegsvertrag bei den Penguins erhielt. Bis zu gestern spielte Guentzel aber im Farmteam, den Wilkes-Barre/Scranton Penguins, in der AHL.
Nun aber suchte Pittsburgh einen Ersatz für den verletzen Chris Kunitz. So wurde der mittlerweile 22-jährige Guentzel ins NHL-Team befördert.
Beim Spiel gegen die New York Rangers lief er als linker Flügel neben Center Evgeni Malkin und dem rechten Flügel Phil Kessel auf – und startete wie gesehen voll durch.
Zurück zum NHL-Debüt und damit es gleich gesagt ist: Nach der ersten Pause sorgten dann die Rangers für die Musik und am Ende stand für die Penguins eine 2:5-Niederlage zu Buche. Sicher war Guentzel danach etwas enttäuscht, doch mit seinem Debüt darf der Junge zufrieden sein. Er wurde nach dem Spiel auch zum «Second Star of the Games» gewählt.
Here are tonight's #NYRvsPIT three stars. pic.twitter.com/Uca4DoJ2WE
— Pittsburgh Penguins (@penguins) 22. November 2016
Aber was sagte der NHL-Neuling nach der Partie:
Lob gab es nach dieser Leistung auch von Teamkollege und NHL-Superstar Evgeni Malkin:
Neben Jake spielt auch sein älterer Bruder Gabe Guentzel Eishockey. Der 28-Jährige ist seit dem Jahr 2013 allerdings in Europa aktiv. Zuerst war er im Südtirol bei Ritten Sport unter Vertrag. Nach einem Abstecher in die schwedische Liga heuerte er in der zweiten deutschen Liga bei den Fischtown Pinguins in Bremerhaven an und erhielt 2015 den deutschen Pass. In der Saison 2015/16 wurde Gabe Guentzel zum Verteidiger des Jahres in der DEL2 gewählt und bekam anschliessend einen Vertrag in der höchsten Liga bei den Augsburger Panther.
Augsburger Panther verpflichten Verteidiger Gabe Guentzel https://t.co/e42Z39qZrj pic.twitter.com/3k6pDDtDqH
— Presse Augsburg (@PresseAugsburg) 28. Mai 2016
Eben dieser Bruder rief noch vor dem NHL-Debüt von Jake seinen Vater Mike Guentzel an. Er sagte ihm:
Als das Tor dann tatsächlich fiel, rief Gabe direkt wieder aus Deutschland seinen Vater an und sagte ihm:
Bestimmt war es auch für Jake Guentzel unvergesslich. Er hat sich zumindest als Souvenir nach dem Spiel einen Puck gekrallt.
Guentzel becomes the fifth player in #Pens history to score his first NHL goal on his first shift: https://t.co/eguKB8iQUO pic.twitter.com/hfP5OxqFNO
— Pittsburgh Penguins (@penguins) 22. November 2016
Wir sind gespannt, ob er auch in Zukunft in der besten Eishockey-Liga der Welt für Furore sorgen wird. Der Start ist ihm schon mal gut gelungen.