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Eishockey-Liga-Direktor Ueli Schwarz entlastet: Er hat den Einzelrichter nicht beeinflusst

10.09.2014; Zuerich; Eishockey ZSC Lions - Rapperswil-Jona Lakers; Ueli Schwarz, Direktor Leistungssport Swiss Ice Hockey im Hallenstadion (Daniela Frutiger/Freshfocus)
Ueli Schwarz ist froh über das Urteil.Bild: Daniela Frutiger/freshfocus

Eishockey-Liga-Direktor Ueli Schwarz entlastet: Er hat den Einzelrichter nicht beeinflusst

31.08.2016, 11:0731.08.2016, 14:57
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Der abtretende Liga-Direktor Ueli Schwarz verhielt sich nach den Ergebnissen einer umfassenden Untersuchung korrekt und nahm keinen Einfluss auf einen Disziplinar-Entscheid.

19.11.2014; Bern; Eishockey - Swiss Ice Hockey Federation
National League Versammlung; 
Ueli Schwarz
(Urs Lindt/freshfocus)
Ueli Schwarz hat den Einzelrichter nicht beeinflusst.Bild: Urs Lindt/freshfocus

So lautet das Urteil eines unabhängigen Sonderrichters. Schwarz nahm das Ergebnis zufrieden zur Kenntnis. «Die schweren und falschen Verdächtigungen hatten meine Integrität in Frage gestellt und insbesondere auch mein Umfeld stark belastet.»

Auch Steinmann entlastet

Unmittelbar vor dem Playoff-Final wurde in einer TV-Sendung der Vorwurf laut, Schwarz habe sich bei der Urteilsführung der (später vom Verbandssportgericht aufgehobenen) Spielsperre gegen Berns Stürmer Tristan Scherwey aktiv eingemischt. Der SCB mit dessen CEO Marc Lüthi beantragte danach ein Verfahren, um einer allfälligen Missachtung der Gewaltentrennung zwischen operativer Ligaführung und der Verbandsjustiz (Einzelrichter) generell auf den Grund zu gehen.

Die Szene im Video

Das Vergehen von Tristan Scherwey.Video: streamable

Die Rechtspflegekommission von Swiss Ice Hockey hat darauf den Rechtsanwalt Andreas Schwarz als unabhängigen Sonderrichter eingesetzt und mit der Untersuchung und Beurteilung des Sachverhalts betraut. Im Rahmen des Verfahrens wurde auch das reglementskonforme Verhalten des Einzelrichters Disziplinarsachen Leistungssport, Reto Steinmann, überprüft. Es wurde kein unkorrektes Verhalten festgestellt.

Für Schwarz bestand zum Auftakt der Untersuchung «keine Basis mehr, die Arbeit als Ligadirektor weiter zu führen.» Er trat zurück, beteuerte aber stets seine Unschuld. Schwarz sagte damals: «Unabhängig vom Ergebnis der Untersuchung ist meine Handlungsfähigkeit eingeschränkt und einer künftigen, geordneten Führungsarbeit die Basis entzogen. Ich möchte nicht, dass die Swiss Ice Hockey Federation deswegen belastet wird.»

Schwarz war 2011 als Nachfolger von Werner Augsburger zum Direktor der National League und damit in die Geschäftsleitung der Swiss Ice Hockey Federation (SIHF) gewählt worden. Seither führte er die Liga und war zwischenzeitlich auch für die Nationalteams verantwortlich. Vor gut einem Jahr gab er die Verantwortung für die Nationalteams wieder ab (an Raeto Raffainer).

Davor war Schwarz in verschiedenen Funktionen mit dem Eishockey verbunden, unter anderem als Trainer von Bern, Manager von Basel und Mitglied des WM-Organisationskomitees 2009. Erst kürzlich wurde Denis Vaucher zum Nachfolger von Schwarz als Ligadirektor ernannt. (jwe/sda)

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Die ZSC Lions finden keine Antwort, weil sie (noch?) zu weich sind
Gegen das wahre, das raue, das «böse» Lausanne kassieren die ZSC Lions die erste Playoff-Niederlage (2:4). Der Final steht 1:1. Wenn die Zürcher nach dem «weichen Donnerstag» nun auch am Samstag zu weich sind, um richtiges Playoff-Hockey zu spielen, dann droht die zweite Niederlage. Sie hätte unabsehbare Folgen.

Guten Abend liebe ZSC Lions. Die Playoffs haben begonnen. Der offizielle Playoff-Start war eigentlich bereits am 16. März mit dem Beginn des Viertelfinals gegen Biel. Für die ZSC Lions war erst am Donnerstagabend in Lausanne Playoff-Start. Die zweite Finalpartie wird für die Zürcher nach neun Siegen in Serie die erste mit Playoff-Intensität, Playoff-Tempo und Playoff-Härte.

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