Hat er oder hat er nicht? Langnaus kanadischer Stürmer hat Linienrichter Michael Tscherrig im Spiel gegen Langenthal in der 56. Minute irgendwie getroffen und musste in die Kabine. Aber wie und warum hat er den Linienrichter getroffen?
Michael Tscherrig hat in einer ersten Stellungnahme bereits erklärt, es sei kein absichtlicher, direkter Angriff gewesen. Nun präsentieren die SCL Tigers Einzelrichter Reto Steinmann entlastende Video-Bilder. Sie zeigen angeblich, dass Chris DiDomenico und Langenthals Haudegen Joël Fröhlicher aneinandergeraten. Linienrichter Michael Tscherrig geht dazwischen und bekommt etwas ab.
Da das Spiel nicht am TV gezeigt worden ist und Langenthals Geschäftsführer Gian Kämpf sagt, man habe keine Video-Bilder bleibt nur noch das Beweismaterial der SCL Tigers. Die SCL Tigers sind zwar Partei – aber Bilder sind Bilder. Langnaus Sportchef Jörg Reber sagt: «Unser Video zeigt ganz klar, dass es eine Auseinandersetzung zwischen Joël Fröhlicher und Chris DiDomenico war. Aber von einem Angriff auf den Linienrichter ist rein gar nichts zu sehen. Wir erwarten einen Freispruch.»
Da auch die Aussagen von Michael Tscherrig in diese Richtung gehen, könnten die Video-Bilder der Langnauer sogar zu einem Freispruch führen. Solche Fälle sind heikel. Bei einem bewussten Angriff auf einen Schiedsrichter wäre es für Langnaus hitzköpfigen Topskorer das Saisonende und eine Sperre weit in die nächste Saison hinein – liegt aber kein solcher Angriff vor (worauf vieles hindeutet) ist sogar ein Freispruch (keine Sperre) oder doch ein sehr mildes Urteil (bis drei Sperren) möglich.