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Erleichterter Aufstieg? Nun, zum letzten Mal wird die Liga-Qualifikation mit zwei Ausländern gespielt. Der NLA-Vertreter muss also zwei seiner besten Spieler aus der Mannschaft nehmen.
Ab nächster Saison wird die Liga-Qualifikation mit drei Ausländern ausgetragen. Diese Kompromiss-Lösung haben die Klubs bei der Liga-Versammlung gefunden. Die NLA-Vertreter wollten eine Liga-Qualifikation mit vier Ausländern – um so die Abstiegsgefahr zu verringern. Es wäre für einen NLB-Aufstiegsanwärter praktisch unmöglich, zwei konkurrenzfähige zusätzliche Ausländer für die Play-offs zu finden.
Bereits die Suche nach einem dritten ausländischen Spieler wird nicht einfach sein. Erstens müssen ja alle Aufstiegsanwärter diesen dritten Ausländer schon vor den Play-offs verpflichten (Transferschluss 15. Februar) und zweitens sind ab Weihnachten auch die NLA-Klubs auf der Suche nach zusätzlichem ausländischem Personal. Nun haben sich die Klubs auf die Kompromisslösung «Liga-Qualifikation mit drei Ausländern» geeinigt.
Die Zukunft von Ambri und Fribourg-Gottéron – eines dieser beiden Teams wird die Liga-Qualifikation bestreiten – wird womöglich in der NLB entschieden. Sollte Ajoie seinen NLB-Titel verteidigen, dann entfällt die Liga-Qualifikation und der Verlierer der NLA-Play-outs kommt «gratis» zum Klassenerhalt.
So war es im Vorjahr, als Biel gegen Ajoie nicht mehr antreten musste. Auch diese Saison dürfen die Jurassier nicht aufsteigen und Martigny hat von der Liga ebenfalls keine Aufstiegsgenehmigung. Hockey Thurgau hatte gar nicht erst das entsprechende Gesuch eingereicht.
Gibt es denn überhaupt einen echten Aufstiegskandidaten? Muss der NLA-Play-out-Verlierer zittern? Fünf Teams haben von der Liga die Aufstiegsbewilligung bekommen: Langenthal, Olten, Rapperswil-Jona, Visp und La Chaux-de-Fonds. Aber nur Langenthal, Olten und Rapperswil-Jona gelten als «aufstiegswillig» und wären im Falle eines Falles dazu in der Lage, eine NLA-Saison zu finanzieren.
Bereits der Cup hat gezeigt, dass ein NLB-Team auf Augenhöhe mit einer NLA-Mannschaft spielen kann. Im Normalfall hat zwar ein B-Ligist in einer Serie über sieben Partien keine Chance. Aber die Liga-Qualifikation ist kein Normalfall. Erstens ist der NLA-Vertreter durch andauernden Misserfolg innerlich zerrüttet und zweitens muss er zwei seiner besten Spieler aus der Mannschaft nehmen: Die Liga-Qualifikation wird nur mit zwei Ausländern gespielt.
Das Selbstvertrauen des NLB-Meisters ist hingegen intakt. Die NLA-Vertreter Lausanne (2005, gegen Basel), Basel (2008, gegen Biel), Langnau (2013, gegen Lausanne) und die Lakers (2015, gegen Langnau) waren nominell besser besetzt. Und doch hat es sie erwischt.
Ein Aufstieg ist für den NLB-Meister allerdings nur möglich, wenn alle Schlüsselspieler gesund sind. Die Abhängigkeit von einzelnen Spielern ist bei einem NLB-Team grösser – der NLA-Vertreter hat die ausgeglichenere Mannschaft.
Wenn sie ohne Verletzungspech zum NLB-Titel kommen, dann sind Langenthal und Olten die aussichtsreichsten Aufstiegskandidaten. Die Chancen stehen gut, dass es zum Traum-Finale Langenthal gegen Olten kommt. Die Rivalität zwischen diesen beiden Klubs ist die heftigste in unserem Hockey.
Bevor der Eismeister seine Prognose präsentiert, wem traust du den Titel am ehesten zu?
Langenthal – Thurgau 4:1
Kein Spaziergang für den haushohen Favoriten. Mindestens eine Niederlage wird er hinnehmen müssen. Es ist die erste Etappe auf dem beschwerlichen Weg zum NLB-Meistertitel.
La Chaux-de-Fonds – Visp 3:4
La Chaux-de-Fonds hat mehr Talent, Visp die grössere Kampfkraft und John Fust wird in einer dramatischen Serie seine Reputation als grosser Bandengeneral wenigstens teilweise wiederherstellen.
Martigny – Ajoie 2:4
Martigny ist ausgeglichener besetzt. Aber der NLB-Titelverteidiger hat die besseren Ausländer, mit Gary Sheehan den schlaueren Coach und die leidenschaftlicheren Fans.
Rapperswil – Olten 2:4
Rapperswil-Jona ist robuster und talentierter. Aber Olten wird in den Play-offs die höhere Intensität entwickeln und rocken. Der grosse Beruhiger und Taktiker Bengt-Ake Gustafsson macht die Differenz. Er ist schon mit Langnau ins Finale gekommen (2014) und ein Jahr später aufgestiegen.
Langenthal – Visp 4:1
Langenthal ist defensiv stabiler, robuster, ausgeglichener besetzt, die Ausländer, die Schweizer Schlüsselspieler und der Goalie sind besser. Visp geht nach dem heroischen Viertelfinale der Sprit aus.
Olten – Ajoie 4:2
Die Schmach der letzten Saison – Olten scheiterte im Halbfinale am späteren NLB-Meister – wird getilgt. Die Oltner überrollen den Titelverteidiger, der «nur» zwei Heimspiele gewinnen wird.
Langenthal – Olten 4:3
Einer der besten, dramatischsten NLB-Finals der Neuzeit. Langenthal gerät 0:2 in Rückstand, ist aber so böse, robust und kräftig, dass die Oltner doch noch zermürbt werden. Der Hockey-Einzelrichter wird mindestens drei Fälle beurteilen müssen.