Sport
Europa League

FCL hadert nicht mit dem Schiri, sondern mit sich selbst: «Die zwei Spiele müssten alles in allem 10:2 für uns ausgehen»

Die grosse Leere nach dem Aus im Penaltyschiessen.
Die grosse Leere nach dem Aus im Penaltyschiessen.Bild: Martin Meienberger/freshfocus
Selbstkritik trotz zwei bösen Fehlentscheiden

FCL hadert nicht mit dem Schiri, sondern mit sich selbst: «Die zwei Spiele müssten alles in allem 10:2 für uns ausgehen»

Am Ende ist es Pech, davor vor allem Unvermögen. Trotz zweimaliger Überlegenheit scheitert der FC Luzern in der  2. Runde der EL-Qualifikation am schottischen Vertreter St. Johnstone. Immerhin weiss man jetzt, woran man arbeiten muss.
25.07.2014, 08:4725.07.2014, 09:22
Philipp Reich
Folge mir
Mehr «Sport»

Der FC Luzern muss seine Europa-Cup-Träume bereits in der 2. Qualifikationsrunde begraben. Gegen St. Johnstone aus Schottland scheitern die Innerschweizer nach einem 1:1 im Hin- und Rückspiel im Elfmeterschiessen. Selten war ein Ausscheiden unnötiger. 

Das weiss auch David Zibung. «Normalerweise müssten die zwei Spiele alles in allem 10:2 für uns ausgehen», sagt der Torhüter nach der Partie zur Neuen Luzerner Zeitung. «Die Enttäuschung ist extrem gross. Wir hatten ein super Hinspiel und hätten sie eigentlich 5:0 aus dem Stadion schiessen müssen. Auch heute waren wir über 120 Minuten die bessere Mannschaft. Aber leider haben wir die Tore nicht gemacht und ein Penaltyschiessen ist dann halt Lotterie.»

Adrian Winter hadert mit der eigenen Chancenauswertung.
Adrian Winter hadert mit der eigenen Chancenauswertung.Bild: Martin Meienberger/freshfocus

Wie schon in Luzern dominiert das Team von Carlos Bernegger die Schotten auch im Rückspiel in Perth von A bis Z. Adrian Winter hätte in den ersten zehn Minuten schon alles klar machen können, doch er verzieht zweimal in aussichtsreicher Position. Auch danach sündigen die Innerschweizer immer wieder im Abschluss.

Mehr zum FCL-Aus

Allerweltsfoul gepfiffen, klares Handspiel nicht

Was Zibung nach der Partie nicht erwähnt: Einen grossen Anteil, dass es überhaupt zur Elfmeter-Lotterie kommt, hat auch der belgische Schiedsrichter Jonathan Lardot. Nach einem Eckball und einem Alltags-Gerangel zwischen Xavier Hochstrasser und Gary Miller entscheidet er zum Entsetzen aller Luzerner auf Penalty. Der wieder fitte Topskorer Stevie May verwandelt sicher zum 1:0.

Der eingewechselte Marco Schneuwly markiert nach gut einer Stunde den Ausgleich, dann steht wieder Lardot im Mittelpunkt. In der 72. Minute verweigert er den Luzerner einen glasklaren Penalty, als ein schottischer Verteidiger den Ball mit der Hand ins Toraus spielt. Doch die Pfeife des Unparteiischen bleibt stumm.

Stevie May lässt sich beim Elfmeter in der 22. Minute nicht zweimal bitten.
Stevie May lässt sich beim Elfmeter in der 22. Minute nicht zweimal bitten.Bild: Martin Meienberger/freshfocus

Zibung: «Will niemandem einen Vorwurf machen»

Luzern powert weiter, doch der Siegestreffer will nicht fallen. Auch in der Verlängerung nicht, es kommt zum Penaltyschiessen. Dort scheitert ausgerechnet der sonst so zuverlässige Marco Schneuwly als einziger. Die Schotten jubeln, Luzern bleibt nur der Frust und die Erkenntnis, woran man dringend arbeiten muss. 

Animiertes GIFGIF abspielen
Schneuwlys Fehlschuss im Penaltyschiessen.Gif: youtube/Trevor colquhoun

«Das ist ganz klar die Effizienz», sagt Zibung. «Wir hatten viele Chancen in aussichtsreichen Positionen. Aber ich will niemandem einen Vorwurf machen. Wir müssen weiter an uns arbeiten, an uns glauben und dann ist es auch möglich, solche knappen Spiele für uns zu entscheiden.»

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
«Hier kämpfen die Schamlippen» – Nike gerät wegen freizügigen Olympia-Outfits in Shitstorm
Die Sportmarke Nike hat die Outfits für die US-Leichtathletinnen an der Olympia präsentiert. Jetzt hagelt es Kritik.

Nike hat am Wochenende in Paris die Outfits für die Athletinnen und Athleten der diesjährigen Olympischen Spielen vorgestellt. Besonders auffallend sind dabei die Kleider, die vom Sportriesen für die US-Leichtathletinnen gewählt wurden. Diese lösten auf Social Media einen regelrechten Shitstorm aus.

Zur Story