Sport
Extremsport

Gleitschirmpilot Chrigel Maurer gewinnt zum 5. Mal in Folge das Red Bull X-Alps

epa06073926 A handout photo made available by Global Newsroom on 07 July 2017 of Christian Maurer (SUI1) flying during the Red Bull X-Alps above Lake Garda, Italy, 06 July 2017. At this extreme advent ...
Hoch über dem Gardasee: Maurer unterwegs über die Alpen.Bild: EPA/GLOBAL NEWSROOM

Der Roger Federer der Lüfte: Chrigel Maurer gewinnt schon wieder das X-Alps

Zum fünften Mal in Folge heisst der Sieger der inoffiziellen Gleitschirm-WM Chrigel Maurer. Der Berner Oberländer kam heute nach erfolgreicher Alpenüberquerung am Ziel in Monaco an.
13.07.2017, 12:3713.07.2017, 12:50
Ralf Meile
Folge mir
Mehr «Sport»

Zwei beeindruckende Serien halten an. Auch bei der achten Austragung des Abenteuerwettkampfs «Red Bull X-Alps» ist der Sieger ein Schweizer. Zum fünften Mal in Folge heisst er Chrigel Maurer. Der 34-Jährige aus Adelboden siegte schon 2009, 2011, 2013 und 2015.

Maurer siegte deutlich, er musste sich den Triumph aber hart erkämpfen. «Wind, Regen, Sturm – so schlechte Bedingungen hatten wir noch nie», sagte er im Ziel. Bereits gestern Abend klagte Maurer, dass er vor Schmerzen kaum mehr laufen könne: «Die letzten Kilometer werden die härtesten sein.» Maurer leidet an einer Knieverletzung. Für seinen Körper sei es gut, dass er nun angekommen sei. «Ich habe dieses Mal über 500 Kilometer zu Fuss zurückgelegt, normalerweise sind es rund 300.»

Auf dem Weg ins Ziel: Maurer wird auf dem letzten Abschnitt von seiner Partnerin begleitet.
Auf dem Weg ins Ziel: Maurer wird auf dem letzten Abschnitt von seiner Partnerin begleitet.bild: red bull

Weil er den Prolog krank verpasste, musste Maurer das Rennen als Allerletzter in Angriff nehmen: sogar noch eine Stunde nach dem Letzten des Prologs. Trotzdem gelang es ihm, seine Konkurrenten einmal mehr zu überflügeln.

«Ich wollte es auch geniessen»

Beim X-Alps müssen die Teilnehmer die Alpen von Ost nach West überqueren. Nach dem Start im Salzburg geht es mit dem Gleitschirm oder zu Fuss bis nach Monaco. Die Route ist nicht vorgeschrieben, jedoch müssen vordefinierte Punkte passiert werden.

Die X-Alps-Route 2017: Von Salzburg nach Monaco.
Die X-Alps-Route 2017: Von Salzburg nach Monaco.bild: red bull

Maurers Erschöpfung kommt wohl nicht von ungefähr. Bei seinem letzten Triumph 2013 benötigte er weniger als sieben Tage. In diesem Jahr war Chrigel Maurer beinahe zwölf Tage lang unterwegs. Er ging aber auch bewusst mit dem Vorhaben ins Rennen, es für einmal eine Spur gemächlicher zu nehmen: «Ich versuchte selbstverständlich, so schnell wie möglich voran zu kommen. Gleichzeitig wollte ich es auch geniessen.»

Um etwa 11 Uhr am Donnerstagmorgen erreichte Maurer den letzten Turnpoint in Peille, an dem das Rennen offiziell beendet wird. Nun muss der Schweizer aus gesetzlichen Gründen bis am frühen Abend warten, um den letzten Flug hinunter nach Roquebrune bei Monaco geniessen zu können.

Aus unserer Andrea wird wohl kaum je eine Gleitschirm-Pilotin

Video: watson/Emily Engkent

Top 10 der Skigebiete der Alpen

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
lukass
13.07.2017 13:57registriert August 2014
Cooler Bericht, Danke Ralf!

Ist schon erstaunlich wie es Chrigel auch dieses Jahr trotz dem schlechten Wetter geschafft hat. Gratulation!

Chrigel kann seine Stärke vor Allem in der Luft ausleben, am Boden sind andere schneller und ausdauernder.
Der zweitplatzierte ist z.B. gestern 112km, vorgestern 80km und Total 760km zu Fuss gegangen. Er ist dank diesem Einsatz nur eine Stunde nach Chrigel am Ziel angekommen.

Es gab übrigens auch noch einen zweiten Schweizer Athleten. Er musste aber gestern aufgeben, da er wegen einer Entzündung nur noch rückwärts den Berg runter gehen konnte.
211
Melden
Zum Kommentar
3
Alles eine Frage der Dosierung – spielen die Refs im Final eine Rolle?
Die Schiedsrichter waren während der Qualifikation meistens gut und berechenbar und während den Playoffs bisher sogar sehr gut. Die grosse Bewährungsprobe folgt ab heute im Final zwischen den ZSC Lions und Lausanne.

Wer eine lose Umfrage über die Qualität der Schiedsrichter macht – am Stammtisch, bei Sportchefs oder Manager – bekommt in der Regel Antworten, die zwischen «miserabel» und «völlig ungenügend» tendieren. Die Beurteilung wird natürlich stark vom Ausgang des vorangehenden Spiels beeinflusst – alle sind ja mehr oder weniger Sympathisanten eines Klubs und alle gehören halt hin und wieder oder manchmal auch meistens zu den Verlierern.

Zur Story