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25 Kisten! Die Liga verabschiedet sich mit einem Torspektakel: Neben Meister Basel dürfen auch Luzern und Zürich jubeln 

Super League, 36. Runde
Basel – St.Gallen 4:3 (1:2)
Luzern – Sion 3:0 (2:0)
Zürich – GC 4:3 (3:3)
Aarau – Thun 3:2 (1:0)
YB – Vaduz 2:1 (0:0)
Marco Streller trifft in der letzten Super-League-Partie seiner Karriere und darf danach den Meisterkübel stemmen. 
Marco Streller trifft in der letzten Super-League-Partie seiner Karriere und darf danach den Meisterkübel stemmen. Bild: KEYSTONE

25 Kisten! Die Liga verabschiedet sich mit einem Torspektakel: Neben Meister Basel dürfen auch Luzern und Zürich jubeln 

25 Tore in 5 Spielen, 5 Tore pro Match: Mit viel Spektakel ist die Super-League-Saison 2014/15 zu Ende gegangen. Am glücklichsten ist Luzern, das St. Gallen im letzten Moment vom 5. Platz verdrängen konnte. Auch dank Marco Streller, der in seiner letzten Super-League-Partie trifft.
29.05.2015, 23:0729.05.2015, 23:55
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Basel – St.Gallen 4:3

>>> Hier gibt es die Highlights der Partie zum Nachlesen im Liveticker

>>> Hier gibt es 19 berührende Szenen von Marco Strellers Liga-Dérniere

– Was für ein Abend im St.-Jakob-Park zum Abschluss der Super-League-Saison: Beim letzten Meisterschaftsspiel von Marco Streller (Tor zum 1:0) feiern die «Bebbi» einen spektakulären 4:3-Sieg gegen St. Gallen. Die Ostschweizer verpassen die Chance auf Rang 5.

– Der Match steht ganz im Zeichen des Super-League-Abschieds von FCB-Captain Marco Streller. Die Identifikationsfigur der Rotblauen darf in der ausverkauften Arena eine sehr emotionale Meisterschafts-Dernière erleben, die auf der Tribüne sogar von seiner 99-jährigen Grossmutter mitverfolgt wird. Mit Tränen in den Augen läuft Streller ins Stadion ein, ehe der achtfache Schweizer Meister von den eigenen Fans mit warmem Applaus in Richtung Anpfiff begleitet wurde.

– Streller soll auch für das erste sportliche Highlight des Abends sorgen. Nach 17 Minuten bringt er seine Mannschaft mit 1:0 in Führung. Nachdem er dem Luxemburger Mutsch den Ball abgenommen hat, kann Streller mit dem zweiten Versuch seinen Copain Marcel Herzog bezwingen.

– Doch nach diesem perfekten Start soll die Partie lange nicht mehr nach dem Gusto Strellers verlaufen. Innerhalb von acht Minuten erzwingen die Gäste aus St. Gallen den Umschwung. Mathys trifft per Kopf nach einem Freistoss des Ex-Baslers Aratore, und dem Serben Aleksic gelingt mit einem satten Freistoss sein erstes Super-League-Tor. In der 54. Minute gehen die Ostschweizer dank Aratore mit 3:2 in Front. Dann folgt die Wende: Dario Zuffi gleicht nach Pass von Streller aus. Und der in der 82. Minute für Streller eingewechselte Jungspund Albian Ajeti wird mit dem 4:3 zum Matchwinner. So kann sich Basel doch noch einmal in dieser Saison gegen den zum Angstgegner gewordenen FC St. Gallen durchsetzen.

Marco Streller kann auch nach seinem letzten Liga-Auftritt mit dem FC Basel lachen.
Marco Streller kann auch nach seinem letzten Liga-Auftritt mit dem FC Basel lachen.Bild: KEYSTONE

Luzern – Sion 3:0

– Dank eines 3:0-Heimsiegs gegen Sion kann der FC Luzern darauf hoffen, in der nächsten Saison europäisch zu spielen. Wenn die Walliser am 7. Juni den Cupfinal gegen den FC Basel verlieren, sind die lange vom Abstieg bedrohten Innerschweizer im internationalen Geschäft.

– Dario Lezcano weist dem FCL mit einer Doublette in der ersten Halbzeit den Weg zum Erfolg. Der Stürmer aus Paraguay profitiert zuerst von einem haarsträubenden Fehlpass von Goalie Vanins (3.), dann brauche er nach einem Lattenknaller von Lustenberger den Ball aus kurzer Distanz nur noch über die Linie zu drücken (38.). In der zweiten Halbzeit macht Claudio Lustenberger mit seinem ersten Tor in der eben zu Ende gegangenen Meisterschaft den Sack zu.

– Sions Widerstand ist in der Summe zu gering. Bei den Wallisern war vielleicht der eine oder andere mit den Gedanken schon beim Cupfinal. Wegen einer Trikot-Panne musste Sion mit dem Dress von Luzerns U21 auflaufen.

Verkehrte Welt: Sion muss bei der Pleite in Luzern mit den U21-Dresses der Innerschweizer auflaufen.
Verkehrte Welt: Sion muss bei der Pleite in Luzern mit den U21-Dresses der Innerschweizer auflaufen.Bild: KEYSTONE

Zürich – GC 4:3

– Der FCZ schliesst die Saison dank dem 4:3-Sieg gegen die Grasshoppers auf dem 3. Rang ab. Das Team von Urs Meier dürfte direkt in die Europa-League-Gruppenphase einziehen, falls Sion den Cupfinal verliert.

– Es ist ein Spektakel, was die beiden Mannschaften im 242. Zürcher Derby den rund 12'000 Zuschauern im Letzigrund bieten. Beim munteren Schlagabtausch fallen schon in der ersten Halbzeit sechs Tore. Zur Pause steht es 3:3. GC ist mit drei strammen Weitschüssen durch Ravet (2) und Caio erfolgreich.

– Die Entscheidung fällt in der 73. Minute. Im Zuge eines mustergültigen Konters legt der eingewechselte Yassine Chikhaoui für seinen tunesischen Landsmann Amine Chermiti auf, und dieser braucht nur noch ins verwaiste Tor einzuschieben. Somit kann der FCZ alle vier Meisterschafts-Derbys in dieser Saison zu seinen Gunsten entscheiden. In der Saison 1997/98 war GC das gleiche Kunststück gelungen.

Yassine Chikhaoui und Amine Chermiti feiern den 3. Schlussrang des FC Zürichs. 
Yassine Chikhaoui und Amine Chermiti feiern den 3. Schlussrang des FC Zürichs. Bild: KEYSTONE

Aarau – Thun 3:2

– Im vorerst letzten Super-League-Spiel im Brügglifeld erringt Absteiger Aarau gegen Thun einen Achtungserfolg in Form eines 3:2. Dante Senger für Aarau und Gaëtan Karlen für Thun treffen je zweimal.

– Hätte die Aarauer Mannschaft in dieser Saison öfter so aufgespielt wie in der Startviertelstunde gegen Thun, hätte sie die Abstiegssorgen und letztlich den Abstieg wahrscheinlich vermeiden können. Aber auch diese Startphase ist bezeichnend für die missglückte Saison des FCA. Statt 3:0 steht es nur 1:0, dank einem von Luca Radice vorbereiteten Tor von Dante Senger per Direktabnahme.

– In der zweiten Halbzeit kontrollieren die Aarauer das Spiel im Stil einer gefestigten Mannschaft. Auf Karlens Ausgleich reagiert Senger nur zwei Minuten später, und das 3:1, erzielt von Luca Radice ist schliesslich gar ein Juwel. Das Thuner Abschlusstor kommt erst drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit.

Der FC Aarau verabschiedet sich mit erhobenem Haupt aus der Super League.
Der FC Aarau verabschiedet sich mit erhobenem Haupt aus der Super League.Bild: Marc Schumacher

YB – Vaduz 2:1

– Die Young Boys verabschieden sich als klare Zweite der Meisterschaft und mit einem 2:1-Sieg über Vaduz in die Sommerpause. Die Vaduzer führen 1:0, verpassen aber eine erneute Überraschung in Bern. Das Heimteam erzwingt die Wende Mitte der zweiten Halbzeit mit zwei Toren innerhalb von zwei Minuten.

– Nachdem Guillaume Hoarau nach einer halben Stunde einen Foulpenalty an den linken Pfosten drischt, bekommt nach 65 Minuten Milan Gajic die zweite Chance. Er trifft souverän. Beide Penaltys sind mehr als gerechtfertigt. Der österreichische Verteidiger Mario Sara hat Renato Steffen ebenso klar gefoult wie später Ersatzgoalie Andreas Hirzel den durchbrechenden Alexander Gerndt. Nur zwei Minuten nach dem Ausgleich verwertet Renato Steffen eine schöne Flanke von Gonzalo Zarate zum 2:1.

– Vaduz zeigt jedoch einmal mehr auf, dass es den Ligaerhalt verdient hat. Bevor die Partie nach 30 Minuten mit Hoaraus verschossenem Penalty richtig lanciert wird, haben die Gäste die beste Chance. Steven Lang trifft mit einem satten Schuss nach 18 Minuten nur die Latte. Und das Führungstor drei Minuten nach der Pause, erzielt von Nicolas Hasler auf Pass von Manuel Suter, ist keineswegs unverdient. (dux/si)

Milan Gajic bezwingt Vaduz-Goalie Andreas Hirzel per Penalty zum 1:1
Milan Gajic bezwingt Vaduz-Goalie Andreas Hirzel per Penalty zum 1:1Bild: Urs Lindt/freshfocus
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Die Karriere von Marco Streller

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Die Karriere von Marco Streller
2002: Marco Streller als 21-Jähriger beim FC Basel.
quelle: keystone / markus stuecklin
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