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Ponte kassiert mit Aarau eine 2:6-Klatsche gegen Luzern – der FCZ wartet weiterhin auf den ersten Heimerfolg seit Oktober 

Super League, 31. Runde
Aarau – Luzern 2:6
St.Gallen – Sion 0:1
FC Zürich – Young Boys 0:1
Ein ratloser Raimondo Ponte coacht den FC Aarau in den Untergang.
Ein ratloser Raimondo Ponte coacht den FC Aarau in den Untergang.Bild: Christian Boss/freshfocus

Ponte kassiert mit Aarau eine 2:6-Klatsche gegen Luzern – der FCZ wartet weiterhin auf den ersten Heimerfolg seit Oktober 

Die Situation des FC Aarau am Tabellenende verschärft sich. Die Aargauer verlieren das kapitale Heimspiel gegen Luzern deutlich mit 2:6. Der Abstieg rückt immer näher. Sion kommt derweil zu einem überraschenden Erfolg in der St.Galler AFG Arena und YB entführt drei Punkte aus dem Letzigrund.
03.05.2015, 16:0503.05.2015, 20:04
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FC Zürich – YB 0:1

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Die Young Boys festigen mit einem 1:0-Auswärtssieg beim matten FC Zürich den zweiten Tabellenplatz und nähern sich mit Riesenschritten der Qualifikation für die Champions League.

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Hoarau mit dem entscheidenden Elfer.gif: srf.ch

Das entscheidende Tor vor 9169 Zuschauern in einer ereignislosen Partie mit wenig Höhepunkten und Torchancen glückt Guillaume Hoarau in der 38. Minute. Der treffsichere Franzose verwertet einen Foulpenalty, den Nico Elvedi gegen Renato Steffen naiv verschuldet hat. Hoarau, der Königstransfer der Young Boys, markiert souverän sein 16. Saisontor. «Den Penalty kann, ja muss man pfeifen», meint Renato Steffen nach dem Spiel. «Elvedi hat mich zunächst umklammert und dann zu Boden gerissen. Das war ein Foul.»

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Das Foul, welches zum Penalty führt.gif: srf.ch

Der FCZ vermag nur schlecht auf den Rückstand zu reagieren und rennt vergeblich dem ersten Heimerfolg seit dem vergangenen Oktober (3:0 gegen Vaduz) nach. Dem Cupsieger, der in der derzeitigen Verfassung gar um einen Platz in der Europa League bangen muss, fehlt es an Begeisterung, Kreativität und Durchschlagskraft. 

Aarau – Luzern 2:6

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Der FC Aarau verliert in der Super League gegen Luzern zuhause 2:6 und hat am Tabellenende fünf Runden vor Schluss weiter sechs Punkte Rückstand auf Vaduz.

Zur Pause liegt Aarau gegen das effiziente Luzern bereits mit 0:2 zurück. Der in jüngster Zeit überragende Österreicher Jakob Jantscher markiert in der 25. Minute sein sechstes Saisontor. Goalgetter Marco Schneuwly erhöht in der 39. Minute mit seinem 15. Saisontor zum 2:0. Schneuwly profitiert von einem argen Lapsus von Dusan Djuric, der in der Defensive fahrlässig dribbelt und den Ball prompt an Schneuwly verliert.

Unmittelbar nach der Pause verkürzt Stephan Andrist nach einer Musterkombination über Moreno Costanzo und dem eingewechselten Petar Sliskovic auf 1:2. Der eingewechselte Adrian Winter stellt in der 67. Minute mit der ersten Ballberührung den alten Tor-Abstand wieder her. Er profitiert von einer Flanke von Schneuwly und trifft via Latten-Oberkante.

In der Schlussviertelstunde gerät Aarau aus dem Konzept. Dario Lezcano überrascht Goalie Joël Mall mit einem haltbaren Flachschuss zum 1:4, und wenige Sekunden später tanzt Remo Freuler die ganze Aarau-Abwehr aus und erhöht zum 1:5. Frank Feltschers erstes Saisontor (88.) ist lediglich Resultatkosmetik, ehe Schneuwly (92.) in der Nachspielzeit noch sein zweites Tor des Spiels markiert.

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So einfach tanzen die Luzerner durch die Aarau-Defensive: Das 5:1 durch Remo Freuler.gif: srf.ch
«Wir sind nicht schlechter als Vaduz»
Raimondo Ponte glaubt immer noch an den Klassenerhalt.

Trainer Ponte zeigt sich nach der Partie «grausam enttäuscht». Der Glaube an den Klassenerhalt ist beim 60-Jährigen allerdings nach wie vor vorhanden. «Wir sind nicht schlechter als Vaduz», so Ponte. Die Liechtensteiner liegen fünf Runden vor Schluss allerdings weiterhin sechs Punkte vor Aarau.

Luzerner Jubel auf dem Aarauer Brügglifeld.
Luzerner Jubel auf dem Aarauer Brügglifeld.Bild: Martin Meienberger/freshfocus

St.Gallen – Sion 0:1

Der FC St. Gallen verliert zuhause gegen Sion 0:1. Einziger Torschütze ist Moussa Konaté in der 52. Minute. Die schlechteste Abwehr der Liga fängt das entscheidende Tor wieder nach einer Standard-Situation ein. Im zweiten Anlauf nach einem Corner flankt Reto Ziegler in die Mitte, und Konaté reüssiert aus der Drehung.

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Konaté trifft in der 52. Minute zum 1:0.gif: srf.ch

«Wieder haben wir ein vermeidbares und dummes Gegentor nach einem Standard kassiert. Der Gegner war einfach einen Schritt früher am Ball, obwohl wir deutlich besser als noch in Luzern spielten», fasst Mittelfeld-Motor Mario Mutsch zusammen.

Obwohl Sion auf etliche Stammspieler verzichten muss und selbst Reto Ziegler in die Innenverteidigung nimmt, kommt St. Gallen nur zu wenig Torchancen. Die beste entsteht nach einem Freistoss von Geoffrey Tréand, der in der 36. Minute die Latte trifft. Die Niederlagen haben ihre Spuren hinterlassen und am St.Galler Selbstvertrauen genagt.  (si/cma)

Moussa Konaté sorgt einmal mehr für den Unterschied.
Moussa Konaté sorgt einmal mehr für den Unterschied.Bild: KEYSTONE
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