Die Geschichte von Asterix und seinen tapferen Galliern kennt jeder. Standhaft wehren sich die Einwohner eines kleinen Dorfes gegen die Römer. Der FC Winterthur liess sich davon für sein Matchplakat inspirieren:
Die sportliche Ausgangslage für die Partie ist so klar, wie sich die Lage vor rund 2000 Jahren präsentiert hatte. Hier ein übermächtiger Gegner, da ein Herausforderer, dessen einzige Hoffnung ein Zaubertrank ist. Als dieser könnte sich die Kulisse entpuppen: Die Schützenwiese ist mit 9400 Fans ausverkauft, schon ewig waren nicht mehr so viele Zuschauer an einem Fussballspiel in Winterthur. Letztmals waren es im März 1974 noch mehr, erinnert die Lokalzeitung «Landbote».
Der FC Zürich ist auf gutem Weg, direkt wieder in die Super League aufzusteigen. Er hat noch kein einziges Meisterschaftsspiel verloren und könnte mit einem weiteren Erfolg heute mit zwölf Punkten Vorsprung auf den Rest der Liga überwintern.
Winterthur dagegen wartet seit acht Spielen auf einen Sieg, der letzte Dreier liegt über zwei Monate zurück. Der Achtplatzierte hat nur fünf Punkte Vorsprung auf den Abstiegsplatz, auf dem sich der FC Schaffhausen befindet.
«Wir haben sportlich keine Chance, also nutzen wir sie», schreibt der FCW auf seiner Facebook-Seite. Sorgen muss er sich bloss vor der Kälte machen. Wenn die Partie um 19.45 Uhr angepfiffen wird, dann dürfte auch in Winterthurs «Bierkurve» manch einer einen wärmenenden Punsch dem Becher mit kühlem Gerstensaft vorziehen. (ram)