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Viel Fussball gestern Abend. Der FC St.Gallen siegt endlich wieder einmal. Dortmund ballert sich in den Pokalfinal gegen Bayern München. Liverpool fegt im Derby Everton vom Platz. Und Barcelona schiesst La Coruña die Bude voll, Luis Suarez holt beim 8:0-Sieg sieben Skorerpunkte.
Aber es ist eine andere Meldung, die aufhorchen lässt. Die sentimental macht. Die jeden Fussballfan in seinem Herzen berührt. Zumindest jeden, der kein Anhänger von Torino oder Lazio ist. Die Schlagzeile lautet: «Eingewechselter Oldie Totti dreht Spiel für die Roma». Tatsächlich, er hat es wieder einmal getan!
Francesco Totti wird im Herbst 40 Jahre alt. Er spielt seit 23 Jahren bei der AS Roma. Nie trug er als Profi ein anderes Dress als dieses markante weinrot-dunkelgelbe. Aber der Zahn der Zeit nagt selbst an einem, den sie in der ewigen Stadt als König verehren. Trainer Luciano Spalletti setzt nicht mehr auf Totti. Er ist nur noch Ergänzungsspieler, darf immer seltener auf den Rasen des Stadio Olimpico.
Aber wenn es Spalletti ihm erlaubt, dann gelingen dem Weltmeister von 2006 immer noch magische Dinge. So wie gestern. Im Heimspiel gegen Torino kommt Totti erst in der 86. Minute ins Spiel, die Roma liegt mit 1:2 zurück. Es dauert nur Augenblicke, dann gleicht Totti die Partie aus.
Und es kommt noch besser. In der 89. Minute gibt es Penalty für die Roma. Totti schnappt sich die Kugel, Totti holt Anlauf, Totti versenkt, Totti schenkt seinem Klub mit der «Doppietta» einen 3:2-Sieg.
Es ist der zweite grosse Auftritt innert weniger Tagen. Denn schon am Sonntag rettete der Joker sein Team vor einer Niederlage. Totti kam in Bergamo nach 78 Minuten aufs Feld und schoss sieben Minuten später den Ausgleich zum 3:3-Endstand.
Es gibt sie immer noch, diese magischen Totti-Momente. Aber sie werden seltener. Die aktuelle Saison ist wohl Francesco Tottis letzte in Rom. Bald sagt der König «Arrivederci!» Und wir sagen schon jetzt: «Mille grazie, Francesco Totti!» Für Momente, die uns daran erinnern, weshalb wir diesen Sport so lieben.