Hol dir jetzt die beste News-App der Schweiz!
- watson: 4,5 von 5 Sternchen im App-Store ☺
- Tages-Anzeiger: 3,5 von 5 Sternchen
- Blick: 3 von 5 Sternchen
- 20 Minuten: 3 von 5 Sternchen
Du willst nur das Beste? Voilà:
Hat er oder hat er nicht gejubelt? Schiedsrichter Mike Dean läuft nach dem Führungstor bei Tottenhams gestrigem 3:1-Sieg gegen Aston Villa mit ausgestreckten Armen in Richtung Torschütze Mousa Dembele. Für die Fans der «Lions» ist klar. Der freut sich.
In der 3. Minute kommt es halbrechts an der Aussenlinie zu einem Zweikampf zwischen Dembele und Villas Ciaran Clark. Beide kämpfen mit Haken und Ösen, es wird gehalten und gezerrt. Dembele setzt sich schliesslich durch und zieht in den Strafrum, Clark bleibt dran, zieht ihn am Trikot zurück, doch es nützt nichts. Der Belgier trifft zum 1:0.
Referee Dean zeigt vor Dembeles Abschluss bereits mit ausgestreckten Armen den Vorteil an, dreht dann ab und läuft – seltsamerweise – noch ein paar Meter weiter. Von einer Jubelgeste kann nur mit viel Fantasie die Rede sein, wenn da nicht Deans Vorgeschichte wäre.
Der 47-jährige Engländer ist zwar ein überaus erfahrener Schiedsrichter, seit 2000 pfeift er in der Premier League. Zwischen 2003 und 2012 ist er neun Jahre lange FIFA-Schiedsrichter, doch immer wieder führt sein Verhalten auf dem Platz zu hitzigen Diskussionen.
Erstmals 2012: Beim North London Derby zwischen Tottenham (!) und Arsenal lässt er sich nach dem frühen Führungstor von «Spurs»-Stürmer Louis Saha zu einem kleinen Zwischenhupf hinreissen. Hat er sich da schon heimlich für einen Tottenham-Treffer gefreut? Seit gestern sind nicht nur die Arsenal-, sondern auch die Villa-Fans überzeugt.
Vorteilsituationen mit Mike Dean im Mittelpunkt haben im vergangenen Jahr gleich zweimal aufhorchen lassen. Sowohl im Premier-League-Spiel zwischen Aston Villa und West Ham als auch in der FA-Cup-Partie zwischen Manchester United und Swansea scheint sich Dean sichtlich zu ärgern, als die angreifende Mannschaft jeweils einen von ihm angezeigten Vorteil nicht ausnützen kann.
Ist Dean nun wirklich parteiisch oder ist er einfach voll dabei und hofft, dass seine Vorteilentscheidungen sich nicht negativ für die ballführenden Mannschaften auswirken? Der Unparteiische hat bisher noch keine Stellung zum neusten Vorfall genommen. Wir sind gespannt und bleiben dran ...