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Kwadwo Duah ist vielleicht das, was man bei YB in nächster Zukunft öfter sehen wird – oder sehen sollte, wenn man den Aussagen der Klubverantwortlichen trauen kann: Ein Talent, das man im Verein aufzieht, behutsam an die erste Mannschaft heranführt und auf welches man dann auch setzt.
Gestern hat der 19-jährige Schweizer mit ghanaischen Wurzeln in seinem dritten Super-League-Teileinsatz sein erstes Tor erzielt und das wäre beinahe ein ganz wertvolles gewesen: Duah brachte YB gegen St.Gallen in der 90. Minute mit 2:1 in Führung. Zum Sieg reichte es aber nicht, weil Albert Bunjaku vier Minuten später abermals ausglich.
Auch wenn die Berner trotz einem Chancenplus nur Unentschieden spielten, konnte Duah seine grosse Freude über sein erstes Meisterschaftstor in der ersten Mannschaft im SRF-Interview nicht verbergen: «Die erste Chance ist auch eine hundertprozentige, die ich machen muss und da habe ich gedacht: Der nächste muss jetzt wirklich rein. Und dann hatte ich das Glück, dass mir der Ball vor die Füsse gefallen ist ... und dann war er drin!», resümierte der Youngster in breitem Berndeutsch.
Duah wurde am 24. Februar 1997 in London geboren und lebt seit seinem vierten Lebensjahr in der Schweiz. Nach den Junioren-Stationen AS Italiana und FC Bethlehem wechselte er 2008 in den Nachwuchs der Young Boys, wo sich seine Bemühungen letzten Winter auszuzahlen begannen. Er durfte mit dem Fanionteam mit ins Trainingslager und trainiert seither unter Adi Hütter.
Im Juli folgte der nächste konsequente Schritt: Duah bekam von YB einen Profivertrag (zwei Jahre mit Option auf Verlängerung) unterbreitet, den er selbstredend unterzeichnete. Weitere Belohnung: die ersten Einsätze in der ersten Mannschaft. Unter anderem gelang ihm dieses herrliche Tor im Cup auf der Schützenwiese gegen den Winterthurer Zweitligisten SC Veltheim:
YB-Trainer Hütter scheint viel von seinem Offensivjuwel zu halten, trotzdem baut er es behutsam auf, auch wenn die Sturmoptionen Frey und Kubo den verletzten Hoarau nicht gleichwertig ersetzen können – YB hat in der laufenden Meisterschaft erst 19 Tore erzielt, elf weniger als Leader Basel.
Duah wäre vor dem Spiel gegen St.Gallen bereits einmal fast zum Matchwinner geworden, beim dürftigen Europa-League-Auftritt der Gelb-Schwarzen in Astana setzte er die beste Chance kurz vor Schluss über die Latte:
Neben dem Fussball absolviert der Schweizer U19-Nationalspieler die Sporthandelsschule Feusi in Bern. Im Rahmen dieser ist er bei einer für einen Fussballer nicht ganz gewöhnlichen Stelle gelandet: Er macht ein Praktikum beim Schweizerischen Verband für Pferdesport.
Vielleicht sind die Pferdestärken ja genau das Richtige, um dereinst als Stammspieler in der YB-Offensive für Furore zu sorgen.