An das Fussball-Söldnertum haben wir uns mehr als 20 Jahre nach dem Bosman-Urteil längst gewöhnt. So gab es schon Premier-League-Teams ohne Briten, Bundesligisten ohne Deutsche und auch in der Super League kommen die Akteure längst nicht nur aus Bazenheid, Kleinandelfingen oder Hasle-Rüegsau.
Aber manchmal erstaunt uns der Fussball dann doch immer noch. Zum Beispiel, wenn wir einen Blick auf die jüngste Startelf von Vitoria Guimaraes werfen. Die Portugiesen traten gestern Abend in der Europa League gegen Salzburg (1:1) ohne einen einzigen europäischen Spieler an. Gemäss dem Statistikdienst Opta gab es so etwas vorher noch nie.
Von hier stammen die elf «Portugiesen»:
Im Verlaufe des Spiels wechselte Vitorias Coach Pedro Martins, ein Portugiese, mit Kiko dann doch noch einen Landsmann ein. Plus einen Spieler von den Kapverdischen Inseln und einen weiteren Brasilianer. Salzburg trat mit immerhin drei Österreichern und mit einigen weiteren europäischen Akteuren an. (ram)