Mehrere Medien berichteten übereinstimmend, dass zwischen den Bayern und dem Ex-Dortmund-Coach Tuchel eine erste Kontaktaufnahme stattgefunden habe. Der 44-jährige Schwabe gehört beim Rekordmeister Bayern München offenbar zum engsten Kandidatenkreis.
Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic hatte sich am Freitag auf der Pressekonferenz des Meisters noch zurückgehalten. Er könne «keine Namen nennen, keine Profile», sagte der Bosnier: «Wir werden jetzt unsere Informationen sammeln und dann eine Entscheidung treffen.» Auch Präsident Uli Hoeness bekannte, man wolle keine überstürzte Entscheidung treffen und könne sich bis nach der Länderspielpause Zeit lassen: «Wir haben keinen Zeitdruck, aber nach der Pause von zwei Wochen, wollen wir eine Lösung haben.»
Dennoch scheint Tuchel als Nachfolger des abgesetzten Italieners sehr gute Karten zu haben. Im Gegensatz zu seinen wohl ärgsten Konkurrenten Julian Nagelsmann (Hoffenheim) und Jürgen Klopp (Liverpool) wäre Tuchel, der ein Haus in München besitzt, sofort verfügbar und besitzt keinen laufenden Vertrag mehr. Wie «Sportbuzzer» zudem berichtete, soll Tuchel Anfragen aus China, Russland und der englischen Premier League ausgeschlagen haben, um auf ein Angebot von einem grossen Klub wie dem FC Bayern zu warten.
Ancelotti war nach dem 0:3 der Bayern in der Champions League gegen Paris St. Germain entlassen worden - so früh in der Saison wie kein Coach der Münchner vor ihm. Als Interimstrainer betreut Ancelottis bisheriger Assistent Willy Sagnol die Mannschaft im Bundesliga-Spiel vom Sonntag gegen Hertha Berlin. Der neue Mann könnte seinen Einstand dann am 14. Oktober gegen den SC Freiburg geben. (abu/sda)