Im Kampf gegen Korruption bei künftigen WM-Vergaben plädiert Hans-Joachim Watzke, Klub-Boss von Borussia Dortmund, für einen Losentscheid. Das sei «die einzige Möglichkeit, dass eine Entscheidung über eine WM-Vergabe nicht manipuliert wird», sagte der 56-Jährige dem «Kicker».
«Ich stelle mir vor, dass FIFA und UEFA einen Ausschuss mit renommierten Experten für Sicherheit und Marketing bilden. Dieser Ausschuss befindet darüber, ob eine Bewerbung zugelassen wird. Unter denen, die final zugelassen werden, wird gelost», sagte Watzke. Das garantiere eine maximale Sicherheit.
Einhundert Prozent Sauberkeit scheine es auf internationalem Terrain bei der Vergabe von Grossereignissen einfach nicht zu geben, sagte Watzke. Dennoch sei es wichtig, sich darüber Gedanken zu machen, wie man Korruption unwahrscheinlicher machen könne.
Die Vergaben der Weltmeisterschaften 2018 an Russland und 2022 an Katar sorgten immer wieder für Kritik und stehen unter Korruptionsverdacht. Auch bei der Vergabe der Weltmeisterschaft 2006 nach Deutschland scheint nicht alles mit rechten Dingen zugegangen zu sein, wie die Recherchen des SPIEGEL der vergangenen Wochen offenlegten. (spon/bka)