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Die Schweizer Nati behält gegen Lettland dank Drmic ihre weisse Weste

WM-Qualifikation, 5. Runde
Gruppe B:
Schweiz – Lettland 1:0 (0:0)
Andorra – Färöer 0:0
Portugal – Ungarn 20.45 Uhr
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Die Erleichterung steht den Schweizern nach dem 1:0 durch Josip Drmic ins Gesicht geschrieben.Bild: EPA/KEYSTONE

Drmic rettet der Nati die weisse Weste: «Freue mich auf die Wiederholung des Tors»

Die Schweiz bleibt in der WM-Ausscheidung ohne Verlustpunkt topklassiert. In Genf besiegte Vladimir Petkovics Auswahl die chancenlosen Letten 1:0. Für den angesichts der Dominanz zu minimalen Unterschied sorgte Rückkehrer Josip Drmic.
25.03.2017, 20:1525.03.2017, 22:43
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Die Schweiz bleibt in der WM-Qualifikation makellos. In Genf gewinnt sie gegen Lettland auch das fünfte Spiel. Das entscheidende 1:0 erzielt Rückkehrer und Joker Josip Drmic nach 66 Minuten.

Drmic zum Siegtreffer:

«Nach so einer langen Zeit, mit dem ersten Kontakt das Tor zu erzielen, das freut natürlich nicht nur mich. Es war ein befreiendes Gefühl, dieses Tor zu erzielen. Ich freue mich auf die Wiederholung.»

Voilà:

Drmic erlöst die Nation in der 66. Minute mit dem 1:0.Video: streamable

Mit dem fünften Sieg verlängerte die Schweiz nicht nur ihren perfekten Start in die WM-Qualifikation, sie stellte auch einen Rekord auf. Noch nie hat sie eine Ausscheidungsphase mit fünf Erfolgen begonnen. Die bisherige Bestmarke stammte aus den Jahren 1970/71. Die Gelegenheit, den Rekord auszubauen, bietet sich der Schweiz im Juni; dann spielt sie auswärts gegen die Färöer.

Die Statistiken zum Spiel.
Die Statistiken zum Spiel.bild: screenshot srf

Über eine Stunde lang rannte die Schweizer vergeblich an. Nach dem Seitenwechsel mit mehr Tempo als zuvor, aber weiterhin ohne die nötige Präzision im Abschluss. Xherdan Shaqiri aus acht Metern (49.) und Admir Mehmedi (58.) aus spitzem Winkel scheiterten am lettischen Torhüter Andris Vanins. Es waren die Paraden vier und fünf des FCZ-Keepers, der schon vor der Pause Chancen von Mehmedi, Haris Seferovic und François Moubandje vereitelt hatte.

Shaqiri gibt eine Riesenchance.Video: streamable

Es waren also schon mehr als 60 Minuten gespielt, die Zeit wurde weniger und der in der WM-Qualifikation bis anhin makellosen Schweizer Equipe drohte trotz krasser Dominanz der erste Punkteverlust. Doch dann wechselte Trainer Vladimir Petkovic in der 64. Minute einen zweiten Mittelstürmer ein. Er riskierte zu einem frühen Zeitpunkt viel und ersetzte Mittelfeldarbeiter Gelson Fernandes durch den 2016 fast ein ganzes Jahr lang verletzten Josip Drmic.

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Josip Drmic steigt am Höchsten.Bild: EPA/KEYSTONE

Das Risiko zahlte sich schnell aus. 93 Sekunden stand Drmic auf dem Platz, als er eine perfekte Flanke von Mehmedi aus fünf Metern ins Tor nickte. Es war das neunte Tor im Nationalteam von Drmic und das erste seit über 16 Monaten. Dass das entscheidende Zuspiel von Mehmedi kam, hatte seine Logik. Der Flügel von Bayer Leverkusen war gerade nach der Pause einer der gefährlichsten Schweizer. Viel lief über seine rechte Seite, Xherdan Shaqiri auf dem anderen Flügel blieb dagegen blass und wurde nach 77 Minuten ausgewechselt.

Petkovic trotz Ladehemmung zufrieden

Nach dem Führungstor war der Schweizer Sieg nicht mehr in Gefahr. Die Letten, die im Herbst nach ihrem Startsieg in Andorra dreimal in Folge verloren, waren im Angriff zu harmlos, um die Schweizer nochmals bedrängen zu können. Yann Sommer musste im ganzen Spiel nicht einen gefährlichen Schuss parieren.

«Fünf Siege in Serie sind fantastisch, aber erst die Hälfte der Arbeit ist erledigt.»
Petkovic

Vladimir Petkovic war mit dem Resultat natürlich zufrieden, mit der Spielweise seines Teams nicht komplett. «Schade haben wir das Spiel nicht früher entschieden. In der zweiten Halbzeit haben wird endlich mehr Leidenschaft und mehr Präzision auf den Platz bringen können. Wir mussten Geduld zeigen und nicht verzweifeln. Dann ist das Tor zum Glück gekommen.»

Wer solche Chancen auslässt wie die Schweiz in der Nachspielzeit, kriegt früher oder später Probleme.Video: streamable

Gegen eine gut-stehende lettische Mannschaft sei es aber nicht einfach gewesen, aber «das wichtigste sind natürlich die drei Punkte. Fünf Siege in Serie sind fantastisch, aber erst die Hälfte der Arbeit ist erledigt. Wir müssen so weitermachen und uns weiter verbessern.» Denn auch aus den nächsten WM-Quali-Spielen im Juni gegen die Färöer und im August gegen Andorra will die Schweiz je drei Punkte einfahren. (pre/sda)

Das Telegramm:

Schweiz - Lettland 1:0 (0:0)
Genf, Stade de Genève. - 25'000 Zuschauer. - SR Besborodow (RUS).
Tor: 66. Drmic (Mehmedi) 1:0.
Schweiz: Sommer; Lichtsteiner, Schär, Djourou, Moubandje; Gelson Fernandes (64. Drmic), Xhaka; Shaqiri (77. Zuber), Dzemaili, Mehmedi; Seferovic (84. Freuler).
Lettland: Vanins; Freimanis, Jagodinskis, Gorkss, Solovjovs; Laizans; Visnakovs (57. Gabovs), Lazdins (77. Gutkovskis), Kluskins, Davis Ikaunieks (69. Rakels); Sabala.
Bemerkungen: Schweiz ohne Rodriguez, Behrami und Embolo (alle verletzt), Lettland ohne Maksimenko (gesperrt) und Rudnevs (familiäre Gründe). Verwarnungen: 28. Lazdins (Foul). 49. Fernandes (Foul). 52. Schär (Foul). 54. Freimanis (Foul).

Die Tabelle

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1 Kommentar
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Die beliebtesten Kommentare
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Pitsch Matter
25.03.2017 20:54registriert September 2016
Petkovic ist taktisch ein toller Trainer. Er schafft es tief stehende Mannschaften zu dominieren, was der Schweiz immer schon schwer gefallen ist. Ausserdem geht er das Risiko ein und bringt einen zweiten Stürmer schon nach 2/3 der Zeit.
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