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Wer wettet noch dagegen, dass Basel sich im nächsten Sommer wieder zum Schweizer Meister krönt? Nachdem vor Saisonstart schon drei Viertel der Liga kapitulierten, dürften sich nach den jüngsten Rückschlägen auch die Hardcore-Fans von YB und GC damit abgefunden haben, dass die Meisterparty am «Barfi» steigen wird.
13 Zähler Vorsprung nach 14 Runden – das schaffte selbst der FCB in seiner jetzt sechsjährigen Dominanz zuvor nicht nur annähernd. Im Gegenteil: Der Vorsprung betrug bisher zu diesem Zeitpunkt maximal zwei Zähler, 2010 und 2013 lagen die Bebbi gar 9 beziehungsweise 8 Zähler hinter der Spitze und man konnte fast meinen, dass es dem Ligakrösus vielleicht doch nicht reicht.
Jetzt sind die Blätter noch nicht von den Herbstbäumen gefallen und im Schweizer Klubfussball stellt sich nur noch die Frage nach dem Absteiger und wer neben Basel den Europacup erreicht.
Die Liga ist an der Spitze gar langweiliger als die Bundesliga, wo die Über-Bayern nur fünf Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger ausweisen und Frankfurt gerade bewiesen hat, dass man mit leidenschaftlicher Mauertaktik durchaus Erfolg gegen den Rekordmeister haben kann. Vielleicht sollten sich auch YB, GC und Co. das mal überlegen: Mauern und hoffen, statt mitspielen und ehrenhaft verlieren.
Ein Blick nach Europa zeigt ebenfalls ein wenig erfreuliches Bild. Nur in zwei Ligen des Kontinents liegt der jeweilige Leader nach gut einem Drittel der Spielzeit deutlicher voraus. In Serbien dominiert Roter Stern Belgrad mit einem Polster von 14 Zählern; in Ungarn weist Ferencvaros Budapest gar deren 15 Pluspunkte gegenüber dem Zweitplatzierten auf.
Der kleine aber feine Unterschied: Während Basel die Meisterschaft seit Jahren dominiert, wartet Ferencvaros seit gut zehn Jahren auf den nächsten Meistertitel und Roter Stern konnte diesen in den letzten sieben Jahren «nur» einmal feiern (2014).
Aber ich seh das Problem nicht wirklich beim FCB. Dieser spielt nun wirklich nicht so galaktisch gut zur Zeit aber trotzdem hat er keine Konkurrenz. Schade eigentlich.