Sport
Fussball

Einfach nur 1 Halbzeit spielen – GC wäre Leader

Wären alle Spiele der Super League nach einer Halbzeit fertig, müsste Basel plötzlich vor GC zittern.
Wären alle Spiele der Super League nach einer Halbzeit fertig, müsste Basel plötzlich vor GC zittern.
Bild: KEYSTONE

Die Lösung für das Gähn-Problem der Super League: Einfach nach einer Halbzeit abpfeifen – dann wäre GC Leader

Noch sind sieben Monate zu spielen, doch das Meisterrennen der Super League verkommt zur langweiligsten Farce aller Zeiten. Wir haben einen kreativen Vorschlag, wie sich die Basler Dominanz brechen liesse.
06.11.2015, 13:0706.11.2015, 17:18
Alex Dutler
Folge mir
Philipp Reich
Folge mir
Mehr «Sport»

13 Punkte Vorsprung nach 14 gespielten Runden: Die absolute Übermacht des FC Basel wird für die Super League zum Problem. Die Liga wird zu einer der langweiligsten Europas – und kein Mensch mit genügend gesundem Menschenverstand würde mittlerweile noch dagegen wetten, dass die Bebbi am 25. Mai 2016 zum siebten Mal in Folge den Meisterpokal zum Himmel stemmen. Vermutlich werden wir die 201 fadesten Tage der Schweizer Fussballgeschichte erleben und auch die nächste Meisterfeier auf dem «Barfi» dürfte für die Basler mehr Routine als emotionales Highlight werden.

Die aktuelle Super-League-Tabelle

Bild
bild: infogram

Als Abhilfe für das Spannungsproblem der «Super-Schnarch-League» werden diverse abenteuerliche Lösungen diskutiert. So hat der «Blick» in dieser Woche die Einführung von Play-offs im Stile der MLS zur Debatte gestellt. Das erstaunliche Resultat: Eine Mehrheit von 36,1 Prozent der User sind diesem Vorschlag gegenüber positiv eingestellt, 32,6 Prozent hätten lieber den Strich und die Auf-/Abstiegsrunde zurück und nur 31,3 Prozent wollen weiterwursteln wie bisher.

Play-off-Viertelfinal zwischen Basel und Vaduz, vielleicht bald eine realistische Lösung?
Play-off-Viertelfinal zwischen Basel und Vaduz, vielleicht bald eine realistische Lösung?
Bild: KEYSTONE
No Components found for watson.skyscraper.

Die Lösung ist noch viel einfacher

Wenn bereits ein solch revolutionärer Vorschlag mehrheitsfähig ist, dann setzen wir noch einen drauf: Pfeift die Spiele nach einer Halbzeit ab! Denn ein Blick in die Statistik beweist, dass die FCB-Gegnerschaft nur in den zweiten 45 Minuten chancenlos ist.

So sähe die Tabelle aus, wenn bereits nach einer Halbzeit Schluss gewesen wäre

Bild
bild: infogram

Der grosse Profiteur dieser Regelung wären die Grasshoppers. Weil die Zürcher gleich viermal (gegen Basel, Sion, Vaduz und Thun) in der zweiten Halbzeit Federn lassen mussten, hätten sie 31 statt 24 Punkte auf dem Konto. Das würde sogar für den Leaderthron reichen, weil der FC Basel umgekehrt gleich in fünf Partien (GC, Thun, Vaduz und zweimal gegen den FCZ) bei Spielschluss besser dastand als zur Pause. Somit kämen die Bebbi in unserem Gedankenspiel nur auf 28 statt 37 Punkte und das Meisterrennen wäre spannend wie nie.

Würde in der Super League nur eine Halbzeit zählen, wäre GC plötzlich Leader.
Würde in der Super League nur eine Halbzeit zählen, wäre GC plötzlich Leader.
Bild: freshfocus

Auch Zürich und Luzern würden massive Sprünge machen

Natürlich sind all diese Gedanken letztlich nur eine statistische Spielerei, doch die Ergebnisse sollten auch dem FC Zürich zu denken geben. Die Mannschaft von Sami Hyypiä würde sich im «Nur-eine-Halbzeit-Modus» mit 19 statt 10 Punkten auf einen Schlag vom Schlusslicht zum Europa-League-Kandidaten entwickeln. Ein Indiz dafür, dass die aktuelle Misere des Stadtklubs zumindest teilweise auf nervliche und konditionelle Mängel in der zweiten Hälfte zurückzuführen sein könnte.

So würde sich die Tabellensituation der einzelnen Klubs verändern

Bild
bild: infogram

Ebenfalls interessant: Dem FC Luzern würde genau das umgekehrte Schicksal widerfahren: Bei all ihren fünf bisherigen Siegen (gegen Thun, Lugano, Vaduz und zweimal den FCZ) hielten die Innerschweizer zur Halbzeit nur ein Remis in den Händen oder waren gar im Rückstand. Zweimal (gegen Lugano und Sion) konnten sie einen Rückstand in der zweiten Halbzeit wenigstens noch in ein Unentschieden verwandeln. Weil das Team von Trainer Markus Babbel die Startphase so regelmässig verpennt, stürzt der aktuelle Tabellenvierte in der «Eine-Halbzeit-Tabelle» auf den letzten Rang ab.

Super League
AbonnierenAbonnieren

Unterschied-Memes zum Schweizer Fussball

1 / 12
Unterschied-Memes zum Schweizer Fussball
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Hol dir jetzt die beste News-App der Schweiz!

  • watson: 4,5 von 5 Sternchen im App-Store ☺
  • Tages-Anzeiger: 3,5 von 5 Sternchen
  • Blick: 3 von 5 Sternchen
  • 20 Minuten: 3 von 5 Sternchen

Du willst nur das Beste? Voilà:

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
14 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Androider
06.11.2015 13:10registriert Februar 2014
Wir lehnen den Vorschlag freundlichst ab.
MfG die FCL-Fangemeinde
422
Melden
Zum Kommentar
avatar
Kimbolone
06.11.2015 14:53registriert März 2015
"Mit dem bisherigen System weiterwursteln"

Ob weiterwursteln das richtige Wort für das weltweit dominierende Ligensystem ist, welches in allen Topligen nicht mal Ansatzweise in Frage gestellt wird? Naja. Aber tönt halt cooler.
282
Melden
Zum Kommentar
avatar
Ricco Speutz
06.11.2015 14:05registriert November 2014
Nee, die Variante mit 45 Minuten kann man knicken. Was soll das?! Haben die Zürcher nicht genügend Pfuus 90 Minuten zu spielen? Dann sollte sich vielleicht der Trainer-Stab das zu herzen nehmen und gopfriidli nomol das Training anpassen. Würki imfall!
253
Melden
Zum Kommentar
14
«In einem 7. Spiel entscheiden die Unterhosen»
Torhüter Philip Wüthrich besteht den ultimativen Belastungstest: Der SCB gewinnt gegen Zug 3:0 und nun folgt am Samstag Spiel 7. Bei Zug war nur Leonardo Genoni magisch.

Der SC Bern verliert am letzten Montag in Zug 2:6. Das Torhüter-Wechselspiel von Jussi Tapola ist das grosse Thema. Philip Wüthrich ist an den beiden Gegentreffern absolut unschuldig. Trotzdem holt ihn der SCB-Trainer nach dem 0:2 in der 18. Minute vom Eis und ersetzt ihn durch Adam Reideborn.

Zur Story