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Die Ansetzung der Vorrunden-Partien in der Super League hat bei den GC-Fans für Aufregung gesorgt. Während die «Hoppers» viel am unbeliebten Sonntagnachmittag um 13.45 Uhr antreten müssen, wurde Ligakrösus Basel sehr oft zur Primetime am Samstagabend angesetzt. Die GC-Spieler schwitzen in der Nachmittagshitze, Basel spielt am kühlen Abend.
Stimmt das wirklich? Wir haben die Ansetzungen für die Super-League-Vorrunde 2016 analysiert, und tatsächlich fallen so einige Diskrepanzen auf. Der FC Basel zum Beispiel spielt KEIN einziges Mal am Samstag um 17:45 Uhr, dafür 11 von 16 Partien am Samstag um 20 Uhr. (Bemerkung: Die 4. und die 8. Runde wurden nicht am Wochenende, sondern unter der Woche angesetzt. Wir haben diese zwei Spieltage darum vernachlässigt.)
Die Grasshoppers hingegen absolvieren ganze neun Spiele am Sonntag um 13:45 – genauso der FC Vaduz. Am meisten Free-TV-Präsenz hat der FC St.Gallen mit sechs Spielen am Sonntag um 16 Uhr (vom SRF live übertragen).
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Beeinflusst die Liga also unsere Meisterschaft? SFL-Kommunikationschef Philippe Guggisberg nimmt gegenüber watson.ch Stellung: «Es ist sehr kompliziert», sagt er und meint damit die Ansetzung der Partien in der Super League. Dass so ein Spielplan-Entwurf nicht ganz einfach ist, weiss sicher auch jeder, der schon einmal in einem Grümpi-OK gesessen hat. Warum genau es aber eine solch schwierige Aufgabe ist, wissen die wenigsten.
Zuerst das Grundsätzliche: In 36 Runden spielen die 10 Teams je viermal gegen jeden Gegner (2x in der Vorrunde, 2x in der Rückrunde). Von diesen vier Spielen gegen jeden Gegner sind zwei Heimspiele und zwei Auswärtsspiele. Dafür gibt es in der Super League am Wochenende vier verschiedene Anspielzeiten: Samstag, 17:45 und 20 Uhr, sowie Sonntag, 13:45 und 16 Uhr.
Das tönt nach einem grossen Spielraum an Ansetzungsmöglichkeiten. Doch es gibt viele Faktoren, welche diese Möglichkeiten stark einschränken. «Und wenn mal irgendwo Spielraum vorhanden ist, würde eine Umteilung wieder einen grossen Rattenschwanz auslösen», so Guggisberg. Aber was sind das genau für Faktoren?
Einige Klubs in der Super League unterliegen automatisch mehreren Auflagen. Ein paar Beispiele der grössten «Problemfälle»:
Mit diesen Einschränkungen ergibt sich der Spielplan schon fast von selber. «Wir geben alle diese Daten in den Computer ein, danach wird ein möglicher Spielplan erstellt», so Guggisberg zum Prozedere. Ein Beispiel gefällig? Also gut!
Die Einschränkungen:
Bleibt also für YB – GC nur noch 13.45 Uhr am Sonntag. Die Spiele Vaduz–Thun und Lugano–Basel finden demnach am Samstag statt.
Also ergibt sich am Ende folgender Plan für den 12. Spieltag:
Eine ausgeglichene Aufteilung der Anspielzeiten ist fast nicht möglich. Da fliessen zu viele Faktoren zusammen, die solche Ausschläge wie beim FC Basel (Samstag, 20 Uhr) oder bei GC (Sonntag, 13.45 Uhr) einfach mit sich ziehen. «Wir versuchen solche Auffälligkeiten in der Rückrunde auszugleichen. Spielt Basel beispielsweise im Frühling in der Europa League, wird der Titelverteidiger in der Super League vermehrt am Sonntag zum Einsatz kommen», so Guggisberg.
Der Ärger der GC-Fans über diese «unattraktiven» Anspielzeiten ist verständlich, doch eben: Es geht gar nicht gross anders und vielleicht wendet sich das Blatt im Frühling 2017. Bis dahin muss der sonntägliche Familien-Brunch eben eine Stunde früher angesetzt werden, damit um 13.45 Uhr das Herz voll und ganz den «Hoppers» gehört.