Etwas «veryoungboysen» – ein ganz normales Verb aus dem Wörterbuch. Ok, aus jenem von Stupedia, aber immerhin. Gemäss Definition bedeutet es so viel wie:
Urheber dieses Verbs sind – wenn wundert's – die Berner Young Boys. Gestern haben die Hauptstädter im Spiel gegen Aarau wieder einmal «veryoungboyst», was das Zeug hält.
Nach dem frühen Rückstand gegen den auf dem Papier klaren Aussenseiter reichen YB zehn starke Minuten, um die Partie zu drehen. Und eine Viertelstunde vor Schluss bricht Gonzalo Zarate durch und könnte mit dem 3:1 alles klar machen – wobei der Konjunktiv hier eigentlich völlig unangebracht ist:
Doch noch ist die Chance nicht vorbei: Von hinten kommt Renato Steffen angebraust und erhält inmitten der scheinbar inexistenten Aarauer Abwehr die Chance, den Fehler seines Teamkollegen vergessen zu machen:
Und jedem Kommentator, jedem Tickerer im Land brennt nur ein Satz auf der Zunge, respektive unter den Fingern: «Den hätte sogar meine Oma gemacht!» Und tatsächlich: Wenn ich mir meine zwar bald 89-jährige, aber immer noch ziemlich rüstige Grossmutter an der Stelle von Zarate und Steffen vorstelle, würde ich ihr nicht weniger als eineinhalb Tore durchaus zutrauen.
Doch zum Leidwesen der Berner vergnügt sich meine Grossmutter gestern Abend mit ihrem Strickzeug. Im Stade de Suisse derweil bleibt der Sack offen und es kommt, wie es kommen muss: Das Tabellenschlusslicht markiert in der Nachspielzeit den Ausgleich, YB verschenkt zwei sichere Punkte.
Damit sind alle drei Punkte des
«veryoungboysen» (teils mehrfach) erfüllt.Ein weiteres Leckerli aus der «veryoungboysen»-Kategorie hat sich übrigens erst kürzlich zugetragen: Vor drei Wochen im Spiel gegen Vaduz hat sich dabei fast die gesamte YB-Offensive blamiert: