Es war nichts anderes als eine schallende Ohrfeige für Bastian Schweinsteiger: Ende Juli verbannte der neue Trainer José Mourinho den deutschen Weltmeister aus dem Kader von Manchester United. Mit Paul Pogba, Morgan Schneiderlin, Ander Herrera, Michael Carrick und Marouane Fellaini war die Konkurrenz einfach zu stark.
Schweinsteiger spielte in den Plänen des «Special one» deshalb keine Rolle. Der 32-jährige Mittelfeldspieler musste sogar seinen Spind in der Garderobe räumen und sollte zu Sporting Lissabon abgeschoben werden.
A look ahead to our September fixtures - it's a busy one! #MUFC pic.twitter.com/uwjGv0IqtK
— Manchester United (@ManUtd) 1. September 2016
Einen Monat später hat der Wind nun aber wieder gedreht, zumindest scheint es so. Schweinsteiger, der sich erfolgreich gegen einen Transfer gewehrt hat, darf wieder hoffen. Mourinho hat ihn am Tag nach dem Ende des Transferfensters zurück in den Premier-League-Kader der United geholt. Bis gestern mussten sämtliche Klubs der Liga diejenigen 25 Spieler melden, die bis zur nächsten Transferperiode im Januar zum Einsatz kommen könnten.
Baut Mourinho also tatsächlich wieder auf Schweinsteiger? Eher nicht. Der portugiesische Startrainer hatte diesen Sommer immer wieder betont, dass er gerne mit einem kleinen Kader, also mit exakt 23 Spielern, arbeitet. «Und wenn es ein Problem oder eine Möglichkeit gibt, dann habe ich auch noch ein paar junge Spieler aus dem Nachwuchs, deren Entwicklung ich gern beschleunige», so Mourinho.
Schweinsteiger und der ebenfalls ins Kader berufene Rechtsverteidiger Sadik El-Fitouri scheinen also nur Lückenbüsser zu sein, falls wirklich mal was schief laufen sollte. Aber «Schweini», der am Mittwoch sein letztes Länderspiel für die DFB-Elf bestritt, hat es in den eigenen Füssen. Mit starken Leistungen im Training kann auch er sich bei Mourinho aufdrängen.
Schweinsteigers Vertrag in Manchester läuft bis Sommer 2018, zuletzt war auch über einen Wechsel in die amerikanische MLS spekuliert worden. Der Deutsche hatte ausserdem erklärt, dass die United «seine letzte Station in Europa» sein werde. (pre)