Im Final 2014 trafen der FC Basel und der FC Zürich in einem denkwürdigen Spiel letztmals im Cup aufeinander. Damals konnten die Zürcher als Sieger vom Platz gehen. Vier Spieler des FC Basel blicken vor dem Klassiker im Viertelfinal zurück auf dieses ereignisreiche Spiel.
Knappe 99 Minuten war der Cupfinal 2014 ein normales Spiel. Keines, das besonders in der Erinnerung hängen bleiben würde. Es steht 0:0 zwischen dem FC Basel und dem FC Zürich. Die Zürcher spielen in Überzahl, weil Gastón Sauro in der 66. Minute vom Platz geflogen war. Zu Recht.
Doch in der 99. Minute zückt Schiedsrichter Patrick Graf ein zweites Mal den roten Karton, stellt auch noch Giovanni Sio nach seiner zweiten Verwarnung vom Platz. Zu Unrecht. Denn wo Graf eine Schwalbe sieht, hatte FCZ-Innenverteidiger Jorge Teixeira in Tat und Wahrheit ein Foul am (heute ehemaligen) FCB-Stürmer begangen.
Gleich im Anschluss folgt das 0:1 aus Sicht des FCB, kurz darauf das 0:2. Die Basler müssen aber nicht nur die Niederlage im einzigen Cupfinal der Neuzeit gegen den FCZ wegstecken, sondern auch noch einen krassen Fehlentscheid verdauen.
Von der damaligen Basler Mannschaft stehen fünf Spieler noch heute im Kader. Während Germano Vailati das Geschehen nur von der Bank verfolgen konnte, standen Marek Suchy, Matìas Delgado, Davide Callà und Geoffroy Serey Die alle auf dem Platz. Bei Letzterem gingen die Emotionen nach dem Abpfiff hoch. In Erinnerung ist das Spiel aber allen geblieben.
«Als wir im Cup zum letzten Mal auf Zürich getroffen sind, war das der Final in Bern. Das weiss ich noch genau, weil es mein erster Final in der Schweiz war. Ich war damals erst im Februar zum FCB gekommen, und dieses Spiel war im Mai. Es stand lange 0:0, dann bekamen wir eine rote Karte. In der Nachspielzeit gab es dann die nächste rote Karte gegen uns. Dann haben wir die beiden Tore kassiert. Das war schon speziell.
Aber das Drumherum war grossartig, die Fans, die Stimmung und die Grösse des Spiels. Aber natürlich ist die Erinnerung alles in allem nicht gut, weil wir verloren haben. Auf das heutige Spiel freue ich mich sehr. Ein Cup-Spiel, und dann noch gegen den FC Zürich, ist immer ein grosses Spiel.»
«An das letzte Spiel im Cup gegen Zürich kann ich mich noch erinnern. Die Mannschaft war damals schon sehr müde, weil wir schon viele Spiele in den verschiedenen Wettbewerben und vor allem europäisch hinter uns hatten. Und ich erinnere mich, dass in diesem Final eine Person einen Fehler gemacht hat, der den Ausgang des Spiels beeinflusst hat.
Aber das ist vorbei. Solche Fehler können im Fussball passieren und ich kann es akzeptieren. Das verrückteste Spiel meiner Karriere war es aber nicht, davon hatte ich viele (lacht). Jetzt freue ich mich auf dieses sehr wichtige Spiel. Ich persönlich habe es in dieser Saison sehr vermisst, gegen den FC Zürich zu spielen. Ich habe richtig Lust auf diese Partie.»
«Wir waren damals sehr müde, weil wir bis zu diesem Cupfinal gegen den FC Zürich schon sehr viele Spiele bestritten hatten. In rund zweieinhalb Monaten waren es 21 nationale und internationale Partien. Das haben wir gespürt. Auch wenn ich damals nach Spielschluss emotional reagiert habe, gehe ich neutral in dieses neuerliche Aufeinandertreffen gegen den FC Zürich im Cup.
Schliesslich geht es um den Einzug in den Halbfinal des Schweizer Cups. Von Revanche für die 0:2-Niederlage will ich nicht reden. Aber natürlich hoffe ich darauf, dass wir dieses Mal gewinnen werden. Es ist ein wichtiges Spiel. Aber für mich ist jedes einzelne Spiel wichtig, damit wir unsere Ziele erreichen können.»
«An das letzte Cup-Duell gegen den FCZ habe ich keine guten Erinnerungen. Es gab da die eine oder andere Situation, die etwas kritisch war und in der man auch zu unseren Gunsten hätte entscheiden können. Einen Final zu verlieren, ist nie etwas Schönes. Und in der Nacht nach dem Spiel hat mich das auch noch beschäftigt. Wenn wir aber am Donnerstag auf den Platz gehen werden, ist das abgehakt.
Wir können den Ausgang von damals ohnehin nicht mehr rückgängig machen. Und es gehört dazu, dass nur ein Team ein Cupspiel gewinnen kann. Damals war das der FCZ, morgen werden wir es sein. Wir wollen unbedingt das Double. Die Vorfreude auf den Match ist riesig bei mir. Ich habe dieses Duell vermisst.»