Jetzt ist es offiziell: Was gestern Abend und heute morgen bereits durchgesickert war, hat GC heute morgen bestätigt. Carlos Bernegger ist ab sofort nicht mehr Trainer beim Schweizer Rekordmeister, für ihn übernimmt Murat Yakin.
Murat #Yakin neuer Cheftrainer bei #GC - Boris Smiljanic wird Trainer beim @fcschaffhausen https://t.co/ssuXLbTtmw #gc #zürich #mirhoppers🦗
— GC Zürich (@1886_gc_zuerich) 25. August 2017
Der aktuelle Schaffhausen-Trainer hat beim Challenge-League-Leader zwar noch einen Vertrag bis 2018, hat mit Klubpräsident Aniello Fontana aber vereinbart, dass er den Klub verlassen könne, falls sich ihm eine Aufstiegsmöglichkeit bietet. Boris Smiljanic, bisher U21 Trainer bei den Grasshoppers, übernimmt im Gegenzug das Traineramt beim GC-Partnerclub Schaffhausen.
FCS-Präsident Fontana äussert sich positiv zur Trainer-Rochade: «Es war mir ein grosses Anliegen, dass wir für den FC Schaffhausen einen passenden Ersatz für Murat Yakin erhalten. Die Kontinuität im sportlichen Bereich ist mit Boris Smiljanic perfekt gewährleistet.» GC-Präsident Stephan Anliker sagt «Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Murat Yakin. Wir können so nachhaltig planen und gleichzeitig bin ich froh, dass wir auch unserem Partnerclub FC Schaffhausen einen sehr guten Ersatz bieten konnten.»
Yakin, der als Aktiver mit dem Schweizer Rekordmeister zweimal in der Champions League spielte, hat bereits eine Vergangenheit als GC-Trainer. Von 2007 bis 2009 amtetet er unter Hanspeter Latour als Assistent. Nach ersten Erfahrungen als Chefcoach beim FC Thun und FC Luzern übernahm er 2012 schliesslich den FC Basel, den er zu zwei Meistertiteln führte.
Nach einem Jahr bei Spartak Moskau musste Yakin lange auf seine nächste Anstellung warten, ehe im Dezember 2016 der abstiegsbedrohte FC Schaffhausen anklopfte. Unter ihm entwickelten sich die Munotstädter vom Abstiegskandidaten zum Topteam. Derzeit führen sie die Tabelle in der Challenge League verlustpunktlos an.
Dem entlassenen Bernegger hat GC einen neuen Job in der Nachwuchsabteilung und eine Vertragsverlängerung um zwei Jahre angeboten. «Mit Carlos können wir die eingeschlagene Strategie zielgerichtet und effizient weiterführen. Ich hoffe er wird unser Angebot annehmen», erklärt CEO Manuel Huber.
Ob Bernegger den Kuhhandel eingehen wird? Der 48-Jährige war erst im letzten März als Nachfolger des entlassenen Pierluigi Tami verpflichtet worden. Als Bernegger das Amt übernahm, hatten die Grasshoppers am Vorabend daheim gegen Vaduz 1:2 verloren. Die Reserve der Zürcher auf den Abstiegsplatz betrug zu dem Zeitpunkt nur drei Punkte. Dennoch schaffte der argentinisch-schweizerische Doppelbürger mit GC den Verbleib in der Super League vorzeitig.
Auf die neue Saison hin bemängelte Bernegger offen die ungewöhnlich vielen Wechsel im Kader, die es schwer machen würden, zum Beginn der neuen Meisterschaft eine eingespielte Mannschaft zu formen. Diese Kritik wurde ihm nun mutmasslich zum Verhängnis. Auf blick.ch machte Bernegger seinem Unmut deutlich Luft. Er verstehe die Welt nicht mehr. Vor allem, wenn man daran denke, was er alles für den Verein gemacht habe. (pre/sda)