Nachdem dem FC Wohlen von der Lizenzkommission der Swiss Football League (SFL) die Super-League-Lizenz in erster Instanz verweigert worden ist, verzichtet der Verein aus dem Freiamt auf einen Rekurs. Die Aufrüstung des Stadions Niedermatten auf Super-League-Niveau wäre zu kostspielig. «Das ist schlicht nicht finanzierbar», sagt Präsident Lucien Tschachtli. Unter anderem gibt es auf der Niedermatten zu wenig Sitzplätze, zu schwaches Flutlicht und keine Rasenheizung.
Sieben Runden vor Saisonschluss liegt der FC Wohlen in der Challenge League vier Punkte hinter dem FC Lugano und drei Zähler hinter Servette auf Rang 3. Während Lugano die Lizenz für die Super League zugesprochen erhielt, hat Servette weder für diese noch für die Challenge League eine erhalten.
Die finanziell klammen Genfer haben bereits mitgeteilt, dass sie Rekurs einreichen. Bei Wohlen hofft Tschachtli darauf, dass die Mannschaft in den letzten sieben Runden eine Trotzreaktion zeigt, um zu beweisen, dass der Klub zumindest sportlich das Zeug hätte, in der höchsten Spielklasse mitzuspielen.
Neben Leader Lugano erhielt aus der Challenge League einzig Lausanne (momentan 6.) die Lizenz II, die für einen Aufstieg in die Super League notwendig ist.
Damit ist auch klar, dass wenn die Wohler aufsteigen wollen (falls sie die Lizenz in zweiter Instanz erhalten), sie sportlich vor den Luganesi liegen müssen. Momentan beträgt der Rückstand auf die Tessiner bei sieben verbleibenden Spielen vier Punkte.
Von den zehn Mannschaften, die gegenwärtig in der Super League spielen, erhalten allesamt die Lizenz für eine weitere Saison in der höchsten Spielklasse. Der FC Aarau und der FC Vaduz bekommen dabei die Lizenz II, welche lediglich für die Super League reicht. Die restlichen acht Teams wurden mit der Lizenz I ausgestattet, welche zur Teilnahme an internationalen Wettbewerben berechtigt.