Sie haben uns um gute Unterhaltung gebracht. Ach, wäre das ein Spektakel gewesen, wenn Lars Leuenberger am Samstag mit Biel gegen den SC Bern angetreten wäre.
Martin Steinegger: Aber stellen Sie sich vor, Lars Leuenberger übernimmt die Mannschaft am Montag und verliert dann in Ambri und gegen Bern ...
… auch das wäre gute Unterhaltung.
Ja, für die Journalisten. Aber nicht für uns. Da würden wir ganz schön im Regen stehen und der neue Trainer wäre bereits angezählt.
Sie wollten Lars Leuenberger am Montag als neuen Trainer vorstellen …
... wir hatten mehrere Kandidaten.
Ja, aber Lars Leuenberger war ihr Wunschkandidat.
Ja, das ist so. Ich bin überzeugt, dass es mit ihm bei uns funktionieren kann. Nun musste ich ihm eben absagen.
Wer hat das so entschieden?
Daniel Villard (Biels Manager – die Red.) und ich haben das dem Verwaltungsrat so vorgeschlagen.
Warum?
Mike McNamara hat den Draht zu den Spielern sofort gefunden. Wahrscheinlich auch, weil er so etwas wie das Gegenteil von Kevin Schläpfer ist. Wir lassen vorerst mal alles so wie es ist. Warum schon wieder einen Wechsel, wenn es funktioniert? Nun haben wir etwas mehr Zeit und im Dezember sehen wir nach weiteren acht Spielen besser, wo wir stehen und was für uns die beste Lösung ist. Ob es besser ist, den neuen Trainer erst auf die neue Saison zu engagieren oder ob wir ihm die Möglichkeit geben, bereits in dieser Saison seine Ideen einzubringen.
Haben Sie Lars Leuenberger abgesagt oder ihn einfach auf später vertröstet?
Für den Moment abgesagt.
Also verströstet?
Ja.
Aber Sie bleiben mit ihm in Kontakt.
Ja.
Es ist also immer noch möglich, dass Lars Leuenberger früher oder später Trainer beim EHC Biel wird?
Ja.
Wie hat er Ihre temporäre Absage aufgenommen?
Sehr professionell. Es ist ja für ihn schon frustrierend. Nun ist schon der dritte Trainer gegangen und er ist jedes Mal bei der Nachfolgeregelung übergangen worden.
Mike McNamara ist 67. Kann er eine Lösung über diese Saison hinaus sein?
Eigentlich nicht. Er ist unser Novizentrainer und eigentlich ist vorgesehen, dass er nächste Saison etwas kürzer tritt und nicht mehr die Verantwortung für eine Juniorenmannschaft trägt, sondern die Rolle eines Coaches der Nachwuchstrainer übernimmt. Aber nach allem, was ich in den letzten Wochen erlebt habe, schliesse ich nichts mehr aus und es ist wohl besser, zu all den Fragen rund um unsere Trainerposition weder Ja noch Nein zu sagen.