Die französische Justiz untersucht den Verdacht auf Bestechung bei den letzten fünf Leichtathletik-WM-Vergaben. Das sagte eine mit den Ermittlungsergebnissen vertraute Quelle der Nachrichtenagentur Reuters. Demnach seien die Vergaben des Weltverbandes (IAAF) unter dem früheren Chef Lamine Diack an Moskau (2013), Peking (2015), London (2017), Doha (2019) und Eugene (2021) im Visier.
Im Zentrum der Ermittlungen um gekaufte Stimmen stehen Diack und sein Sohn Papa Massata Diack. Laut Angaben der Quelle sollen auch sechs frühere oder aktuelle Mitglieder des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) unter Verdacht stehen, in Bestechungsvorgänge bei der Vergabe von Sportgrossveranstaltungen verwickelt zu sein.
Zwei der Betroffenen sollen der auch in den russischen Dopingskandal verwickelte Diack senior sowie der ehemalige Leichtathlet Frankie Fredericks sein, der diese Woche aufgrund von Schmiergeldvorwürfen von seinem Amt in der Kommission für die Vergabe der Olympischen Sommerspiele 2024 zurückgetreten ist. Für die Genannten gilt die Unschuldsvermutung. (sda/apa)