Sport
Leichtathletik

Behinderter Weitspringer wegen zu grosser Zweifel nicht für die EM in Zürich nominiert

Rückschlag für Markus Rehm

Behinderter Weitspringer wegen zu grosser Zweifel nicht für die EM in Zürich nominiert

30.07.2014, 14:3930.07.2014, 15:48
Mehr «Sport»
Markus Rehm ist vom DLV nicht für die EM nominiert worden.
Markus Rehm ist vom DLV nicht für die EM nominiert worden.Bild: dpa

Markus Rehm, der deutsche Meister im Weitsprung, ist vom Deutschen Leichtathletik-Verband nicht für die EM in Zürich nominiert worden. DLV-Präsident Clemens Prokop erklärte: «Wir leben Inklusion. Es besteht der deutliche Zweifel, dass Sprünge mit Beinprothese und mit einem natürlichen Sprunggelenk vergleichbar sind.»

Gemäss dem DLV sei der gewaltige Absprung Rehms nicht mit der Anlaufgeschwindigkeit erklärbar. Die Carbonprothese würde Kraft speichern und ihn bevorteilen.

Entgegen seiner Ankündigung, den DLV-Beschluss zu akzeptieren, hält er sich nach seiner Nichtnominierung weitere Schritte offen. Der Entscheid sei für ihn jedenfalls «schade und enttäuschend», sagte der Paralympics-Gewinner. Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) zeigte kein Verständnis für eine Nichtnominierung. «Natürlich setzt sich der DBS für die Behindertensportler ein. Ich hoffe, dass er das Engagement bei der Problemlösung fortsetzt». (si)

In Zukunft will der DLV eine Art «TÜV für Prothesen» anstreben, damit die Leistungen vergleichbar werden. (fox)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Die beste Hockey-WM seit Corona steht an – was die NHL damit zu tun hat
An der kommenden Eishockey-WM in Tschechien spielen vermutlich so viele NHL-Stars wie schon lange nicht mehr. Das sind die Gründe.

Morgen in zwei Wochen beginnt die Eishockey-WM in Prag und Ostrava. Während in der Schweiz Unruhe herrscht ob der ungenügenden Resultate der Nati in dieser Saison und der kontroversen Verbannung von Verteidiger-Talent Lian Bichsel bis 2026, deutet alles auf die spektakulärste WM der letzten Jahre hin.

Zur Story