Marcel Hirscher strahlt mit seiner zweiten Goldmedaille.Bild: EPA/KEYSTONE
Marcel Hirscher ist die grosse Figur der WM in St. Moritz. Nach Silber in der Kombination und Gold im Riesenslalom gewann der Österreicher auch den Slalom.
19.02.2017, 08:4119.02.2017, 15:55
Nach dem Sieg im Riesenslalom errang Marcel Hirscher an den Weltmeisterschaften in St. Moritz auch im Slalom Gold. Der Österreicher gewann vor Landsmann Manuel Feller und dem Deutschen Felix Neureuther und wurde zum zweiten Mal nach 2103 Weltmeister im Slalom.
So jubelte Hirscher nach seiner Zieleinfahrt.Bild: EPA/KEYSTONE
Hirscher hatte schon im ersten Lauf die Weichen auf Sieg gestellt. Um 43 Hundertstel und mehr distanzierte der Salzburger seine Gegner, und diese Reserve liess er sich wie erwartet nicht mehr nehmen. Zum zweiten Mal nach 2013 in Schladming wurde Hirscher Weltmeister im Slalom.
Das ist sehr emotional für mich, bereits vor 14 Jahren war ich hier an der WM und heute hole ich die Medaille.
Der Bronze-Gewinner Felix Neureuther
Den Schweizern war kein Erfolg beschieden. Die beiden Walliser Ramon Zenhäusern und Daniel Yule, die nach dem ersten Lauf als beste Schweizer auf den Plätzen 9 und 11 lagen, schieden im zweiten Lauf aus. Zeitlich hatten Zenhäusern und Yule nicht weit von den Medaillenrängen entfernt gelegen, aber ihr Angriff blieb unbelohnt.
So war letztlich der Nidwaldner Reto Schmidiger, der die Prüfung mit Nummer 37 bestreiten musste, als 16. bester Schweizer. Kombinations-Weltmeister Luca Aerni, nur 26. im ersten Lauf, belegte Rang 19.
Es ist natürlich enttäuschend. Es passieren halt viele Einfädler, wenn man es mit der Brechstange versucht.
Ramon Zenhäusern
Erst rutscht Daniel Yule weg ...Video: streamable
... dann fädelt Ramon Zenhäusern ein.Video: streamable
Wegen dem ÖSV-Doppelerfolg im abschliessenden Slalom reichte es der Schweiz knapp nicht zum Nummer-1-Status in St. Moritz. Doch mit drei Gold- und vier weiteren Medaillen war die Heim-WM im Engadin die erfolgreichste seit 28 Jahren für Swiss-Ski.
Nur in den goldenen Achtzigerjahren, als es in Bormio (8), Crans-Montana (14) und Vail (11) insgesamt 33 Medaillen gab, schnitten die Schweizer an Titelkämpfen besser ab. Keine Überraschung deshalb, dass Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann ein in allen Punkten positives Fazit ziehen durfte: «Es war für uns mit sieben Medaillen eine hervorragende und ganz tolle WM. In St. Moritz wurde ein wunderbares Kapitel in der Geschichte des Schweizer Skirennsportes geschrieben.»
Was für eine Machtdemonstration von Marcel Hirscher! Der Österreicher krönt sich zum Slalomkönig mit einem Vorsprung von 68 Hundertstel!
Während keiner Sekunde seiner Fahrt kommen Zweifel auf. Hirscher lässt nicht locker und sichert sich Gold vor Landsmann Manuel Feller.
Felix Neureuther gelingt nach einer durchzogenen und von Rückenschmerzen geplagten Saison ein Exploit. Er sichert sich Bronze.
Der beste Skifahrer dieses Jahrhunderts greift nach Doppelgold.
Schwarz auf Weiss, der Österreicher jagt die Piste hinunter. Auch sein Lauf reicht nicht, um Feller von der Spitze zu verdrängen. Er wird Sechster.
Der erste der drei Österreicher liefert sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen und kommt lediglich als Sechster ins Ziel.
So, nun geht es ans Eingemachte. Michael Matt ist der drittletzte Fahrer, vor seinen Landsmännern Schwarz und Hirscher.
Der Brite drückt zwar auf die Tube, doch seine Zeit ist zu langsam. Er landet auf dem achten Zwischenrang. Der Brite ist sichtlich enttäuscht über seine historische Chance.
Der Schwede greift voll an und ist Fellers Zeit überlegen, doch dann rutscht Hargin weg und scheidet aus.
Der Dominator des Stangenwaldes gelingt nach dem verkorksten ersten Lauf auch im zweiten Durchgang wenig. Der Norweger ist momentan Dritter.
Der Österreicher schlägt Neureuthers Zeit und übernimmt die Spitze.
Der Russe kommt nicht an Neureuther vorbei. Koroschilow fährt auf den zweiten Zwischenrang.
Die Schweizer Medaillenhoffnungen werden arg zerschlagen. Auch er bleibt hängen und scheidet aus.
Der grossgewachsene Walliser wagt den Sprung Richtung Podest.
Der Deutsche, von Rückenproblemen geplagt, zeigt einen Wahnsinnslauf und schlägt Myhrers Zeit knapp!
Schade! Im Steilhang rutscht der Schweizer Slalom-Spezialist weg und scheidet aus.
Mit einem Toplauf kann der Schweizer hier was reissen.
Auch er geht auf tutti, aber Myhrer ist auch für ihn zu schnell. Er klassiert sich auf dem neunten Zwischenrang.
Der Franzose nimmt volles Risiko und scheidet aus.
«Ich konnte nicht zu hundert Prozent das umsetzen, was ich wollte. Es waren aber zwei solide Läufe, darauf kann ich für den Endspurt aufbauen.»
Der Italiener liefert sich ein heisses Rennen um die Bestzeit, landet aber knapp hinter Andre Myhrer.
Der Norweger, der gleichauf mit Myhrer lag, verliert viel Zeit im Mittelteil und kommt mit einem Rückstand von 41 Hundertstel ins Ziel.
Nach dem misslungenen ersten Lauf greift der Schwede noch einmal voll an. Myhrer verdrängt Hadalin von der Spitze. Den Unterschied machte er in der letzten Vertikale, wo der Schwede unbestechlich fuhr.
Auch er verliert kontinuierlich Zeit und kann Hadalins Zeit nicht unterbieten.
Buffet klassiert sich auf Platz Fünf hinter Reto Schmidiger.
Der Drittplatzierte des Riesenslaloms verliert viel Zeit im Mittelteil und fährt auf den dritten Zwischenrang.
Der einzige Amerikaner in den Top 30 gibt alles, aber auch er kann Hadalin nicht gefährlich werden. Ihm fehlen acht Hundertstel.
Der Nidwaldner muss sich der starken Leistung des Slowaken geschlagen geben.
Der zweite Schweizer greift ins Rennen ein.
Der Slowake pulverisiert die Bestzeit des Schweizers mit einem Vorsprung von 83 Hundertstel. Eine Riesenleistung, Hadalin ist mit der Startnummer 40 ins Rennen gestartet.
Auch der zweite Deutsche kann Aerni nicht von der Spitze verdrängen, obwohl auch er im Mittelteil vorne lag.
Der zweifache Slalomweltmeister muss sich ebenfalls geschlagen geben und verliert 80 Hundertstel auf den Schweizer.
Der Deutsche kommt nicht an Aerni vorbei, obwohl er zwischendurch vorne lag.
Der Kombinationssieger dieser WM übernimmt die Spitze! Sein Vorsprung beträgt drei Zehntel.
Razzoli übernimmt mit 1.24 Sekunden Vorsprung die Führung. Eine tolle Darbietung des Rückkehrers.
Der junge Lichtensteiner klassiert sich auf dem zweiten Zwischenrang.
Der Niederländer hat nach einem groben Fehler keine Chance und kommt mit fünf Sekunden Rückstand ins Ziel.
Der Spanier bringt seinen Lauf sicher ins Ziel. Grobe Fehler macht Salarich nicht. Was seine Zeit wert ist, wissen wir allerdings erst, wenn einige Fahrer unten sind.
Der Spanier Joaquim Salarich eröffnet diesen.
Der Engländer ist momentan auf dem vierten Zwischenrang klassiert und schnuppert an einer Medaille. Dies wäre die erste Slalom-Medaille für die Briten.
Nach dem Sieg im Riesenslalom greift Marcel Hirscher an den Weltmeisterschaften in St. Moritz nach seinem zweiten Gold. Der Österreicher liegt im Slalom bei Halbzeit deutlich voraus.
Am nächsten kam dem entfesselten Hirscher nicht der Norweger Henrik Kristoffersen, sondern zwei Landsleute. Hirscher liegt 43 Hundertstel vor Marco Schwarz und 48 Hundertstel vor Michael Matt.
Kristoffersen folgt erst auf Platz 6, mit doch schon 0,65 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit von Hirscher. 5 der 8 Weltcup-Slaloms des Winters hat der Skandinavier gewonnen, doch auf dem teils sehr flachen Parcours tat er sich schwer.
Ramon Zenhäusern und Daniel Yule liegen als beste Schweizer auf den Zwischenrängen 9 und 11. Einen perfekten zweiten Lauf vorausgesetzt, besitzen beide noch Medaillenchancen. Denn zeitlich liegen die beiden Walliser nicht so weit zurück. Zenhäusern fehlen nur 21 Hundertstel auf den aktuell Drittplatzierten, Yule 42 Hundertstel. Im letzten Winter hatte Yule beim Finale in St. Moritz Bestzeit im ersten Lauf vorgelegt, eine ähnlich starke Fahrt bräuchte er nun im zweiten Durchgang.
Kombinations-Weltmeister Luca Aerni verlor dagegen nach einem schweren Fehler fast zwei Sekunden und besitzt keine Aussichten mehr auf einen Spitzenrang. Aerni liegt auch noch deutlich hinter dem Nidwaldner Reto Schmidiger, der mit Nummer 37 auf Platz 21 fuhr. Mit 1,32 Sekunden ist auch sein Rückstand nicht allzu gross. (sda)
Bild: EPA/KEYSTONE
Hirscher nimmt Kurs auf die nächste Goldmedaille.
Um 13:00 Uhr stürzen sich die Fahrer ein zweites Mal den Slalomhang hinunter.
«Ich bin grundsätzlich ganz gut zufrieden, im Endeffekt hat es oben gut gepasst, unten habe ich zu viel Sicherheit eingebaut. Es ist ein schmaler Grad: Entweder man lässt die Sicherheit weg, braucht dann aber Glück – aber man muss aufpassen, dass man nicht zu viel herausnimmt. Im zweiten Lauf gilt nun volle Attacke, um noch einen möglichst grossen Schritt nach vorne zu machen.»
«Es war ein super erster Durchgang, auch für das ganze Team. Keiner kann jetzt für den anderen fahren, wir geben alle unser bestes.»
Bild: Alessandro Trovati/AP/KEYSTONE
Eine ansprechende Leistung bringt Reto Schmidiger den 21. Zwischenrang ein. Im Ziel resultiert ein Rückstand von 1,32 Sekunden.
Hiermit beenden wir die Live-Berichterstattung, werden aber über allfällige Exploits und das Abschneiden des verbleibenden Schweizers Reto Schmidiger selbstverständlich hier informieren.
Stefan Luitz macht die ersten 30 komplett: Der Deutsche bereits früh mit einem gewaltigen Rückstand – wie bereits Thaler verliert er den Beinschoner. Im Ziel resultiert der 26. Zwischenrang.
Robin Buffet klassiert sich 1,22 Sekunden hinter der Spitze auf Rang 18.
Der Kanadier Erik Read scheidet nach einem Einfädler aus.
Der Rückstand auf Hirscher wird von Zwischenzeit zu Zwischenzeit grösser, im Ziel sind es 1,82 Sekunden, die Strasser auf den Österreicher verliert.
Im oberen Teil fuhr auch Hirscher nicht überragend – wie Muffat-Jeandet aufzeigt. Unten ist gegen den Österreicher jedoch kein Kraut gewachsen, für den Franzosen resultiert ein Rückstand von 0,94 Sekunden und Rang 12.
Der Amerikaner überquert die Ziellinie 1,29 Sekunden hinter Hirscher – Rang 18.
Nach zahlreichen Ausfällen bei Weltmeisterschaften bringt Razzoli diesmal zumindest den ersten Lauf ins Ziel. 1,94 Sekunden Rückstand bringen ihm Rang 20 ein.
Was für ein Start von Ramon Zenhäusern! Oben liegt der Schweizer gar vor Hirscher – und hält sich auch danach ansprechend. In der Vertikalen vor dem Ziel kommt noch etwas Zeit hinzu, doch mit 0,69 Sekunden resultiert schlussendlich der starke 9. Zwischenrang.
«Ich habe einen groben Fehler dringehabt – und auf diesem Hang sind keine Fehler erlaubt. Jetzt muss ein perfekter zweiter Lauf kommen.»
«Der erste Lauf ist nicht so gut gelungen, aber ich werde versuchen, dies im zweiten Lauf zu korrigieren.»
Dem zweiten Schweizer unterlaufen nach einem ansprechenden Start einige Fehler im Steilhang. Dies wirkt sich deutlich auf die Schlusszeit aus – Aerni fährt mit 1,89 Sekunden auf den 18. Zwischenrang.
Nach Bronze im Riesenslalom wäre für den Norweger alles Weitere eine schöne Zugabe. Ein ähnlich gutes Resultat kann er sich heute wohl aber bereits nach dem ersten Lauf abschminken – 1,24 Sekunden Rückstand und Rang 16 für ihn.
Kaum gestartet, ist der WM-Slalom für Foss-Solevaag auch schon wieder zu Ende. Der Norweger stürzt wenige Meter nach dem Start und scheidet aus.
Der Italiener verliert den rechten Beinschoner, fährt den Lauf aber dennoch ins Ziel. Neben einem schmerzenden Schienbein handelt er sich 2,49 Sekunden Rückstand ein und übernimmt die Rote Laterne von Grange.
Der amtierende Weltmeister bringt seinen Lauf im Gegensatz zu Landsmann Pinturault ins Ziel – mit dieser Leistung dürfte er aber ebenso wenig zufrieden sein wie Pinturault mit seiner. Grange mit einem grossen Rückstand von 1,8 Sekunden er –reiht sich ganz hinten im Klassement ein.
Oben noch bei den Leuten, kommen mit fortschreitender Renndauer zahlreiche kleinere Fehler dazu. Im Ziel summiert sich dies zu einem Rückstand von 1,12 Sekunden. Rang 13 für den Norweger.
Der Japaner mit einem mutigen Start, dann verpasst er jedoch im Steilhang eine Stange. Nach Pinturault der zweite Ausfall in diesem Slalom.
Besser macht es Landsmann Hargin: Oben liegt er gar vor Hirscher, bis ins Ziel handelt er sich einen Rückstand von etwas über einer halben Sekunde ein und übernimmt Zwischenrang 5.
Es folgen die beiden Hoffnungen des schwedischen Teams: Andre Myhrer weiss nicht zu überzeugen und erreicht das Ziel mit 1,12 Sekunden Rückstand. Enttäuschende Leistung des Schweden.
Lizeroux verliert bis ins Ziel geschlagene 96 Hundertstel auf Hirscher – Rang 10 für den Franzosen.
Was für ein Auftritt der Österreicher! Auch Michael Matt bewältigt den Kurs souverän und setzt sich hinter Hirscher und Schwarz auf Rang 3. 0,48 Sekunden verliert er auf die Spitzenzeit.
Der italienische Routinier verliert kontinuierlich Zeit und klassiert sich direkt hinter Daniel Yule auf dem neunten Zwischenrang.
Es folgt der nächste Österreicher: Schwarz hält gut mit Landsmann Hirscher mit, verliert in der Vertikalen kurz vor dem Ziel dann jedoch die entscheidenden Zehntel. Mit 43 Hundertstel Rückstand und dem zweiten Zwischenrang darf der Österreicher aber mehr als zufrieden sein.
Der erste Ausfall ist Tatsache! Pinturault ist zu spät dran – und rutscht dann im Wechsel weg. Bitter für den Franzosen.
Der Österreicher fährt voll auf Angriff, scheidet fast aus und rettet sich irgendwie ins Ziel. Eine wilde Fahrt von Feller, der mit 0,67 Sekunden Rückstand auf seinen Landsmann ins Ziel kommt.
Ein kleinerer Fehler im oberen Abschnitt kostet bereits viel Zeit, im unteren Teil kommen nochmals zwei Zehntel dazu. 0,68 Sekunden Rückstand für den Russen – Rang 4.
Nach Riesenslalom-Gold brennt Hirscher auf die zweite Medaille – und liefert sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Ryding. Im Schlussabschnitt zeigt er jedoch eine bestechende Leistung und fährt fünf Zehntel auf den Briten heraus. Hirscher übernimmt die Führung!
Alle Hoffnungen der Briten ruhen auf seinen Schultern – und Ryding tut alles, um diesen gerecht zu werden. Er zeigt einen fantastischen ersten Lauf, liegt zwischenzeitlich vier Zehntel vor Kristoffersen und rettet davon 12 Hundertstel ins Ziel. Stark!
Es folgt der erste Schweizer! Daniel Yule startet besser als Kristoffersen und zeigt einen insgesamt sauberen Lauf – es reicht jedoch nicht für die Bestzeit. Ein kleinerer Fehler kurz vor dem Ziel kostet Zeit, Yule überquert die Ziellinie mit 25 Hundertstel Rückstand – Zwischenrang 3.
Im Riesenslalom hat er das Podest um fünf Hundertstel verpasst – heute will er die Medaille unbedingt. Der Norweger fällt oben hinter Neureuther zurück, dreht dann aber im Schlussabschnitt auf und übernimmt die Spitze mit 0,11 Sekunden Vorsprung.
Der grösste Trumpf des deutschen Slalomteams nimmt Mölgg allein bis zum ersten Zeitvergleich 35 Hundertstel ab, im Ziel resultiert ein Vorsprung von 0,45 Sekunden.
Der Italiener meistert den Kurs in einer Zeit von 47.64. Da waren einige Rutscher drin – diese Marke wird wohl nicht lange halten.
In wenigen Minuten wird Manfred Mölgg den ersten Lauf eröffnen.
Daniel Yule führt ein Schweizer Quartett mit Potenzial an. Der Walliser strahlt für das Rennen einen Tag nach seinem 24. Geburtstag Zuversicht aus. Dazu hat er allen Grund. Beleg dafür, dass er sich der Spitze weiter angenähert hat, sind vier Klassierungen in dieser Saison unter den ersten acht. Vor allem in Zagreb, wo er mit Rang 4 einen neuen Bestwert erreicht hat, hatten dem Sohn schottischer Eltern lediglich gut zwei Zehntelsekunden zum ersten Podestplatz gefehlt. Yule weiss auch, dass ihm das Gelände auf der Corviglia behagt. Beim letztjährigen Weltcup-Finale hatte er nach dem ersten Slalom-Lauf in Führung gelegen. «Wenn mir zwei solche Läufe gelingen, dann ist vieles möglich.»
Gleiches gilt für Luca Aerni, der sich seit seinem überraschenden Titelgewinn in der Kombination ehedem im Hoch befindet. Selbst Hirscher war von der Leistung des Berners in dem einen Slalom-Lauf beeindruckt. Vermag Aerni dieses Niveau auf zwei Fahrten auszudehnen, könnte er für eine zweite Überraschung sorgen. Der Nidwaldner Reto Schmidiger will den Schwung seines gelungenen Auftritts im Team-Event, bei dem er alle seine vier Duelle gewonnen hatte, in den Slalom mitnehmen. Den vierten Schweizer Startplatz nimmt Ramon Zenhäusern ein.
Bild: ANGELIKA WARMUTH/EPA/KEYSTONE
Der Schlusstag der WM in St. Moritz bringt mit dem Slalom der Männer und dem erwarteten Giganten-Duell zwischen Henrik Kristoffersen und Marcel Hirscher noch einmal ein absolutes Highlight. Der Norweger hat fünf der sieben von ihm bestrittenen Slaloms gewonnen. Der zweifache Saisonsieger aus Österreich hat in den acht bisherigen Weltcup-Slaloms des Winters nur einmal das Podium verpasst – als Sechster in Zagreb.
Hirscher schiebt Kristoffersen gerne die Favoritenrolle zu. Er sieht sich auch als Herausforderer in einer sehr guten Position, zumal er sich bei den letzten zwei Siegen des Norwegers nur ganz knapp hat beugen müssen. In Wengen entschieden 15 und in Schladming 9 Hundertstel zugunsten des Norwegers.
Bild: Marco Tacca/AP/KEYSTONE
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