Liveticker
10.04.2017, 18:5011.11.2020, 12:46
Nur kurz sprechen Roger Federer und Andy Murray in der Mixed Zone in den Katakomben des Hallenstadions über den Match, danach geht's um das Programm des restlichen Abends. «Ich weiss nicht, was wir noch machen werden. Ich hoffe, Roger hat einen Plan. Ich würde gerne noch etwas trinken gehen», sagt Murray zunächst. Roger willigt sofort ein: «Ich werde dir einen ausgeben. Wir sehen uns an der Bar.»
Viel Feinkunst, eine Handvoll Weltklasse-Schläge und etwas, aber nicht zu viel Klamauk: Roger Federer und Andy Murray haben die richtige Mischung am Match for Africa gefunden. Die beiden Tennis-Virtuosen unterhielten die 11'000 Zuschauer auf die erhoffte Art, sie gewährten in den Zwischeninterviews Einblicke in ihr Leben - und vor allem: Sie spielten 1,4 Millionen Franken für die Roger Federer Foundation ein, die vollumfänglich hilfsbedürftigen Kindern in Afrika zugutekommen. Kurzum: Es war ein rundum gelungener Abend für einen guten Zweck. «Ich hatte Spass, ihr hoffentlich auch», meinte Federer.
Federer gewann das erste Duell der beiden seit mehr als anderthalb Jahren übrigens 6:3, 7:6 (8:6), aber das Schlussergebnis war für einmal nebensächlich. Mehr haften bleiben der Spendenerfolg, Federers «Tweener» zwischen den Beinen hindurch, seine eindrücklichen Gewinnschläge mit Vor- und Rückhand und Murrays Lobs und Passierbälle. Die Spendenaktion (unter www.match-for-africa.com) läuft noch bis zum 18. April weiter.
Mit seiner Stiftung sammelte Federer seit seinem ersten Wimbledon-Triumph damit an die 30 Millionen Franken. Eingesetzt wird das Geld vorwiegend in Bildungsprogramme in sechs Ländern im südlichen Afrika. Bisher profitierten bereits mehr als 650'000 Kinder von der Hilfe. Bis 2018 sollen es eine Million sein, so das erklärte Ziel. Am 29. April trägt Federer in Seattle ein weiteres Match for Africa aus - es wird sein viertes seit der Premiere gegen Rafael Nadal 2010.
Bild: EPA/KEYSTONE
«Es ist ein grossartiges Gefühl, mit euch das dritte «Match for Africa» und nach einigen Momenten der Ungewissheit wegen meiner Verletzung meinen 18. Grand-Slam-Sieg mit euch zu feiern. Dass wir durch den Anlass einen so hohen Betrag zugunsten meiner Stiftung generieren konnten, macht den Abend noch spezieller. Ich bin Andy absolut dankbar, dass er gekommen ist, um uns zu unterstützen», sagt Federer nach dem Sieg.
Nicht nur Experten haben wohl geahnt, wie das heute ausgeht.
Federer nutzt seinen ersten Matchball und beendet die Partie nach exakt 90 Minuten! Er gewinnt 6:3, 7:6 in einer spektakulären Partie, die ziemlich ernst geführt wird und doch stets unterhaltsam ist. 22.20 Uhr – zehn Minuten vor dem angekündigten Ende – ist Schluss hier. Hab ich's doch gedacht!
Der nächste Murray-Fehler bringt Federer den nächsten Matchball.
Federer kann das Match beenden, doch er verzieht die Vorhand.
Murray schickt beim Matchball den Balljungen auf den Platz. Der serviert einen Doppelfehler, aber natürlich zählt der Punkt nicht.
Mit einem Ass holt sich Federer den ersten Matchball.
Federer gibt das Minibreak mit einem leichten Fehler aus der Hand.
Federers Ball im Aus, doch jetzt muss er nur noch zweimal den Aufschlag durchbringen.
Da ist das Mini-Break, Federer legt mit einem Rückhand-Winner den Grundstein zum Sieg.
Federer gibt sich angriffig und wird belohnt. Murray bringt den Passierball nicht übers Netz.
Auch Federer punktet mit dem Service, alles in der Reihe.
Diesen Punkt holt sich Murray am Netz.
Service-Winner von Murray.
Federer legt vor, doch lustig wird's erst nach dem Ballwechsel. Der Schweizer trifft Murray mit einem Tweener am Kopf.
Murray holt sich das Minibreak zurück.
Federer legt im Tiebreak sofort vor bei Aufschlag Murray.
Federer bringt seinen Aufschlag nach abgewehrtem Satzball doch noch durch. Jetzt muss das Tiebreak entscheiden.
Alles wieder im grünen Bereich.
Federer wehrt den Satzball seinerseits mit einem Rückhand-Winner ab.
Satzball für Murray nach einem fantastischen Return-Winner.
Murray mit letztem Einsatz noch am Ball, doch ein Federer kennt kein Pardon und donnert den Ball per Smash ins Feld.
Federers Rückhand landet im Netz. Murray fehlen zwei Punkte zum Satzgewinn.
Murray legt alles in den Return. Der kommt auch, doch Federer hat die passende Antwort bereit.
Macht Murray jetzt wirklich noch ernst?
Murray holt sich das Game zu null und ist zumindest im Tiebreak. 1:15 Stunden dauert die Partie nun und wir sehen wieder eine kleine Show der Zirkus-Gruppe «Zip Zap». Ob das Hartplatzmeister ZAPpella auch so gut beherrscht wie die Artisten aus Südafrika?
Murray hat's eilig, er serviert stark und das reicht dann auch.
Murray versucht es mit mehreren Stopp-Lob-Kombinationen, aber auch so lässt sich Federer nicht überlisten. Der letzte Lob ist dann knapp zu lang.
Gehen Murray langsam aber sicher die Kräfte aus. Der Schotte musste schon viel laufen und kommt auch dieses Mal wieder zu spät.
Auch wenn das heute ein Benefizspiel ist, die Protagonisten blödeln hier während den Ballwechseln nicht allzu fest rum, sondern liefern ein richtig gutes Spiel.
Was im Alter besser wird:
Murray legt hier wieder vor. Jetzt müsste das Break kommen, dann reicht es noch für einen 30-minütigen dritten Satz. Aber ich leg mich fest: Federer holt den zweiten im Tiebreak. Wetten?
Luca Zuffi ist übrigens auch da:
Murray zieht dank einer Federer-Fehlerorgie locker davon.
Federer schafft den Ausgleich und verhindert das Break von Murray trotz 0:30. Jetzt geht's aber langsam aber sicher in die entscheidende Phase. Im offiziellen Medien-Guide stand, dass die Partie um 22.30 Uhr zu Ende sein wird. Also eher Tiebreak als ein dritter Satz.
Murray erläuft sich den Stoppball von Federer in extremis, doch der Schweizer hat am Netz aufgepasst.
Huch, Roger im Glück. Der Passierball von Murray landet knapp im Aus.
Andy Murrays Drohung scheint sich zu bewahrheiten.
Murray schenkt Federer hier nichts. Er jagt seinen Rivalen um den ganzen Platz und punktet dann mit der Vorhand. Federer kann da nur noch den Kopf schütteln. Murray also wieder in Führung, noch fehlt ihm aber das Break. Bevor er dazu Anlauf nimmt, muss er noch ein paar Fragen beantworten. Seine Taktik? «Ich werde gewinnen. Jetzt mache ich das Break.» Schon sympathisch, der Junge!
Return-Winner mit der Rückhand. Sehr schön, den sollte Federer auf der Tour öfters bringen.
«Nei!», ruft King Roger. Dieser Return war aber auch für die Füchse.
Wieder mal ein Ballwechsel für die Galerie! Murray legt Federer den Tweener auf, punktet dann aber trotzdem am Netz.
Murray sucht sein Glück mal wieder am Netz und muss sich gewaltig strecken. Er kommt zwar noch an Federers Passierball, doch die Filzkugel landet im Publikum.
Das Game geht an Roger Federer, der Schweizer gleicht aus.
Schon besser: Federer mit einem Aufschlag-Winner.
Doppelfehler von Federer.
Federer macht Druck, Murray scheitert am Netz.
Diesmal ist Murray etwas zu lang.
Murray bringt einfach jeden Smash von Federer zurück, am Ende scheitert der Maestro am Netz.
Murray legt locker und leicht wieder vor. Ballwechsel haben wir in diesem Game fast keine gesehen – leider. Aber die beiden werden sich das grosse Spektakel sicher für den Schluss aufgehoben haben. Unterdessen ist Sandra Studer bei Triathletin Nicola Spirig, die mit Kind im Bauch und mit Mann an der Seite angereist ist.
Die Returns von Federer kommen in dieser Phase nicht mehr. Murray schlägt jetzt aber auch deutlich besser auf, er muss wohl nicht auf den Flieger.
Auch Murray kann Offensiv-Tennis vom Feinsten spielen.
Murray schickt Federer wieder auf die Reise. Erst nach vorne, dann nach hinten. Wieder kommt der Tweener und diesmal punktet der «Maestro» auch. Allerdings erst einen Schlag später.
Der Schweizer schmunzelt immer mal wieder wie ein Schulbube der gerade einen Streich gespielt hat. Der Mann hat halt einfach Freude am Tennis.
Murray nun mit dem Sabr – oder ist's der Sabm? – und prompt macht der Schotte den Punkt.
Federer startet seinen Winner-Motor. Jetzt scheppert's gewaltig!
Und schon wird das Publikum laut: «Chum jetzte!» tönt es aus allen Ecken.
Die Netzkante hilft Federer: Murray holt zum Super-Passierschlag aus, doch der Ball fliegt dann von der Netz-Oberkante ins Aus.
Federer nach dem Aufschlag mal wieder sofort am Netz, doch der Volley fliegt ins Aus.
Murray mit dem Lob und das Publikum schreit schon beim Zurückrennen «Tweener». Wieder gehorcht der «Maestro», doch mit der nächsten Vorhand bleibt er an der Netzkante hängen. Murray also wieder in Führung.
Das Publikum fordert den Sabr und Federer gehorcht. Zu dumm, dass Andy Murray das auch alles verstanden hat.
Federer zieht die Rückhand voll durch, doch diesmal trifft er die Linie nicht.
Wenn's so weiter geht, haben wir hier bald einen Loveticker statt einem Liveticker.
Federer zieht zu null nach. Murray streckt sich, doch mal wieder reicht es nicht für den Schotten.
Die beiden geben hier weiterhin Vollgas. Einige Zwischenrufe sorgen für Heiterkeit, während es auf dem Platz doch eher ernst zu und her geht.
Das Game geht nach 15:40 doch noch an den Schotten.
Ein Zuschauer ruft «Roger I love you», das bringt den Maestro scheinbar aus dem Konzept.
Murray wehrt die Breakbälle mit starken Aufschlägen ab.
Erneut ist Murray zu ungenau. Roger hat zwei Satzbälle.
Federer scheitert am Netz. Punkt für den Schotten.
Ein Slice-Duell mit der Rückhand endet mit einem Fehler von Andy Murray.
Murray verzieht, der erste Punkt im zweiten Satz geht an Roger Federer.
Der erste Satz ist im Trockenen: Wie von Federer angekündigt gewinnt er ihn mit 6:3. Bald werden wir wissen, ob Andy Murray früh auf den Flieger muss. Je nachdem wie sehr er sich im zweiten anstrengt ...
Immer wieder geht Federer mit Tanzeinlagen auf das applaudierende Publikum ein. Die Fans freut das natürlich.
Nach abgewehrtem Breakball heisst es jetzt wieder Satzball für Roger.
Auch der zweite ist weg. Der Stoppball von Federer fliegt ins Netz.
Serve-and-Volley von Federer, doch diesmal verzieht er den Smash. Ein Satzball ist aber noch übrig.
Mit einem Dreifach-Smash holt sich Federer zwei Satzbälle.
Zwei Service-Winner später ist Roger Federer nah am Gewinn des ersten Satzes.
Soeben hat Federer im Interview noch gesagt, dass er sich freue, dass Murray so schwach serviere. Ebendieser Murray schenkt dem Schweizer mit einem Doppelfehler nun das Break. Das nenn' ich mal einen freundlichen Gast.
«Do it for the queen», ruft ein Murray-Fan. Der Schotte lacht und hält die Faust gegen den Hallenhimmel.
Federer legt wieder locker vor. Sandra Studer schleicht sich unterdessen fürs nächste Interview an. Federer ist ganz schön aus der Puste, erklärt aber freundlich, was er alles in seiner Tennis-Tasche hat: 12 Rackets, Socken, Schuhe, Schubändel, damit er nicht dasteht wie einer, der nicht abgeholt wurde. Das Match laufe gut für ihn, Murray habe zunächst Probleme mit dem Aufschlag gehabt. «Ich hoffe, das bleibt so!» Das Publikum lacht.
Murray muss viel laufen, sehr viel! Doch der Schotte gräbt fast alles noch aus. Bei der letzten Federer-Vorhand ist dann aber auch er machtlos. Erschöpft stützt er sich auf sein Racket.
Jetzt muss auch Federer wieder um seinen Aufschlag fürchten.
Ex-Profifussballer Dejan Stankovic darf sich in einer Game-Pause auch noch äussern. Er spricht Federer seinen höchsten Respekt aus, auch neben dem Platz sei er ein ganz grosser. «Gratulatione, Bro», sagt Stankovic zum Abschluss.
Murray schafft den Ausgleich und wir freuen uns, dass die beiden gemerkt haben, dass das hier kein Trainingsmatch, sondern eine Exhibition ist.
Jetzt sind auch die beiden auf den Geschmack gekommen, sie liefern sich am Netz ein lustiges Volley-Duell – mit besserem Ende für den Schotten.
Federer zaubert jetzt. Nach einem Halbvolley an der Grundlinie zieht er die Rückhand aus der Luft durch. Das Publikum applaudiert dankbar.
Ein Halb-Sabr von Federer, dann wird er am Netz von Murray fast abgeschossen. Allgemeines Gelächter!
Federer zieht das Tempo wieder etwas an, doch auch Murray spielt jetzt konstanter und hält gut mit. Wer auf amüsante Slapstick-Einlagen gehofft hat, wird bislang aber enttäuscht. Die Partie ist aber auch noch nicht alt ...
... vielleicht aber ist die gute Karen heute etwas «higher» als sonst?
Endlich mal ein bisschen Spektakel. Murray holt Federer mit einem Stopp ans Netz, doch dieser antwortet mit einem Rückhand-Smash.
Murray schafft den Ausgleich. Noch immer keine Mätzchen oder Showeinlagen. Vielleicht hätte Roger besser Henri Leconte eingeladen.
Murray wieder auf dem Posten. Es unterhaltsamer ...
Wow, was für eine Laservorhand von Roger. Murray bleibt nur das Nachsehen.
Abgewehrt. Diesmal stark von Murray.
Der nächste Murray-Fehler bringt auch den nächsten Breakball.
So ist es: Nach dem bislang längsten Ballwechsel gerät seine Vorhand etwas gar lang.
Schon wieder 0:30. Man merkt, dass Murray verletzt war. Da passt noch nicht viel zusammen. Könnte einseitig werden, aber Federer wird dann wohl auch den einen oder anderen Fehler einstreuen.
Wer hätte das gedacht! Murray schafft gleich das Re-Break. Mit gütiger Mithilfe von Federer natürlich. Aber so sind sie halt die Exhibition. Unterdessen ist die Kiss-Cam wieder unterwegs. Bis jetzt die Attraktion des Abends.
Federer spielt Serve-and-Volley und wird prompt erwischt. Jetzt hat auch Murray seinen Breakball.
Herrlicher Lob von Murray. Folgt gleich das Re-Break?
Andy Murray weiss gar nicht wie ihm geschieht, schon ist das Break Tatsache. Bis jetzt fehlen aber die spektakulären Ballwechsel. Alles geht etwas schnell.
Und da sind sie schon die ersten Breakbälle. Murray serviert wieder einen Doppelfehler.
Federer schnuppert nach einem Winner und einem Doppelfehler von Murray bereits am Break.
Federer bringt seinen Aufschlag souverän durch, doch man könnte jetzt schon meinen es geht um den Wimbledon-Titel. Das Publikum ist wirklich heiss auf diesen Match.
Das geht hier schon ganz schön zur Sache. Die beiden schenken sich nichts, nur das Publikum ist ein bisschen lauter als üblich. Es fordert die Challenge, doch zum Glück für den Schiri gibt's die heute nicht.
Der erste Punkt ist im Trockenen, Federer schliesst mit einem Smash ab. Riesiger Jubel schon jetzt ...
Roger Federer serviert. Wir sind gespannt, wie intensiv das hier zu und her geht.
Es ist zwar schon etwa 20 Minuten her, doch hier ist noch der Einmarsch von Roger Federer als Nachtrag. Das Internet ist bei über 10'000 Zuschauern im Hallenstadion natürlich ziemlich überlastet.
Erstmals wird beim Münzwurf keine Münze geworfen, sondern er erfolgt digital. In Glücksrad-Manier wird Roger Federer ausgewählt. Er will zunächst servieren. Aber erst wird wie gewohnt eingespielt. Auf dem Platz, nicht auf der Play Station.
Sandra Studer setzt sich zu Federer auf die Bank und schon beginnt der nächste Schwatz. Federer erklärt, dass er kein guter Kunstturner gewesen wäre und verrät, dass seine Buben lieber Tennis spielen als die Mädchen. Die gehen lieber Ski fahren und schwimmen. Mirka Federer auf der Tribüne kann da nur zustimmen ...
Roger Federer und Andy Murray setzen sich auf ihre Bank, während Musiker Jesse Ritch einen seiner Songs zum Besten gibt.
Seinen «englischen» Akzent und dass er ein Sir ist. Aha! Da bricht selbst Murray in schallendes Gelächter aus.
Auch wenn es heute ein Spass-Spiel wird, ein kleiner Blick auf das Head-to-Head zwischen Roger Federer und der Weltnummer 1 Andy Murray: Federer hat 14 Siege auf seinem Konto, 11 mal hat der Schotte gewonnen. Aber wie sagt man so schön: Statistiken sind wie Miniröcke - sie zeigen nicht alles.
... doch das ist nicht immer so. Zwar ist er ein sympathischer Zeitgenosse, doch die Weltnummer 1 kann manchmal auch etwas nerven.
Wann wir Andy Murray mögen:
Der Ritter des britischen Empire und die aktuelle Weltnummer 1 ist da. Der Applaus ist auch für ihn so gigantisch, dass man die Dudelsäcke kaum hört ... Murray im Interview: «Wenn Roger Federer dich für ein Tennis-Match anfragt, kannst du schlecht Nein sagen. Er ist einfach besonders, es gibt nicht viele Spieler wie er. Wie er nach der Verletzungspause zurückgekommen ist, ist schon fantastisch.»
Die schottischen Pfeifer marschieren auf den Court. Das heisst, dass auch bald Andy Murray seinen grossen Auftritt im Hallenstadion haben wird. Also wir sind bereit, schliesslich sind wir ja wegen des Tennis gekommen. Aber Hartplatzmeister Zappella und ich gehören da wohl zur Minderheit.
Warum die Federer-Fans ins Hallenstadion gepilgert sind:
Im Hallenstadion wird ein Video gezeigt, wie die Roger Federer Foundation funktioniert und wie sich genau in Afrika engagiert. 13 Millionen Dollar sind schon in Projekte für benachteiligte Kinder geflossen. Die Foundation engagiert sich vor allem in den ärmsten Regionen Afrikas. Bis 2018 möchte Federer 1'000'000 Kinder erreichen.
Unter tosendem Applaus betritt Roger Federer das Hallenstadion. Mindestens
10'000 Handys sind gezückt und filmen den Einmarsch ihres Lieblings. Zum ersten Mal so etwas wie Gänsehaut.
Federer gibt bei Sandra Studer gleich das erste
Interview: «Es ist immer schön zu Hause zu spielen. Ich freue mich, dass der heutige Abend ausverkauft ist und wünsche allen gute Unterhaltung. Ich bin mit dem Auto gekommen. Schön, dass das auch mal klappt. Ich spiele viel zu selten in der Heimat. Schön, dass es wieder einmal geklappt hat.»
Ein Einblick hier live aus dem Hallenstadion.
In diesem Augenblick beginnt hier die Eröffnungszeremonie. Die Zirkus-Gruppe «Zip Zap» aus Südafrika zeigt eine kleine Turn-Show!
Und zwar handelt es sich um «Dä Bär». Er war draussen vor dem roten Teppich der grösste, Achtung, jetzt kommts, «Bärvelat-Promi».
Aber so spannend wird's wohl nicht. Wir tippen auf einen Dreisatz-Sieg von Roger Federer! Aber vielleicht muss Andy Murray ja auch bald wieder auf den Flieger, dann macht's Roger sogar in zwei ...
Roger Federer und Andy Murray sitzen in der gleichen Garderobe und warten bis es losgeht. Auf dem Platz gibt's unterdessen ein Interview mit einem Maitre Chocolatier. Das musste natürlich sein ... Jetzt müssen sich alle Zuschauer die verteilten Hasen-Ohren aufsetzen, für die Kiss-Cam! Als Belohnung gibt's ein Schöggeli. Wow, krass!
Sandplatz-Hase Reich und Hartplatzmeister Zappella geben am Tickerpult heute alles.
Ihr wisst schon. Das Pedro-Pinto-Interview mit Federer und seinem Lachanfall wird im Hallenstadion gezeigt. Nun steht dieser Pedro Pinto mitten auf dem Court und sieht sich auf dem riesigen Screen das Interview nochmals an - er kann sich ein Lachen erneut nicht verkneifen.
Sandro Studer und Pedro Pinto sind bereits auf dem Court und heizen dem Publikum im Hallenstadion schon ein wenig ein. Ach ja, hier noch die Sicht von unseren Plätzen:
Plötzlich wird aus dem Hartplatzmeister wieder der Rasenmeister! Breel Embolo steigt aus dem schwarzen Van und schon ist Fussball-Experte Zappella an vorderster Front anzufinden.
Hartplatzmeister Zappella wartet am roten Teppich auf die Prominenz, doch der Ausflug ins People-Ressort verläuft für den Sport-Redaktor schleppend. Lange bringt er keinen Promi vors watson-Mikrofon. Lynette und Robert Federer entpuppen sich als Frau Hinz und Herr Kunz. Carlo Janka und das Beachvolley-Ball-Duo Vergé-Dépré/Heidrich rauschen an ihm vorbei. Schwingerkönig Glarner, Abfahrtsweltmeister Feuz und Hürdensprinter Kariem Hussein kriegt er erst gar nicht zu Gesicht.
Im Medienzentrum steigt der Beschäftigungsgrad von Minute zu Minute. Rasenmeister Zappella macht heute auf Hartplatzmeister und ist schon emsig bei der Sache.
Näher kann man Roger und Andy zwar kaum sein, dafür fehlt von hier etwas der Überblick.
Roger Federer überall:
Zuerst muss aber nochmals gründlich gesaugt werden
... doch der Preis beträgt drei Stunden vor Spielbeginn schon über 300 Franken.
watson-Reporter Nico Franzoni wagte sich heute Mittag per Boot ganz nahe ans Geschehen und
stellte Roger Federer die Frage aller Fragen:
«Hast du die watson-App schon?», rief er ihm zu. Der «Maestro» verneinte, doch Franzoni blieb hartnackig: «Unbedingt runterladen!», rief er ihm zu. Natürlich wollen wir nun unbedingt wissen, ob Federer stolzer Besitzer der watson-App geworden ist und werden ihn bei Gelegenheit heute Abend nochmals fragen.
Die letzten drei Begegnungen:
2015 im Halbfinal von Cincinnati: Federer – Murray 6:4 ,7:6
2015 im Halbfinal von Wimbledon: Federer – Murray 7:5, 7:5, 6:4
2014 in der Round Robin der ATP-Finals: Federer – Murray 6:0, 6:1
P.S. Der «Match for Africa» zählt als Exhibition nicht als offizielle Begegnung und wird keinen Eingang in die ATP-Statistiken finden.
Im Vorfeld des «Match for Africa 3» am Abend im Zürcher Hallenstadion haben sich Roger Federer und Andy Murray heute Mittag bereits auf einer schwimmenden Plattform auf der Limmat warm gespielt. Die beiden starteten ihren gut halbstündigen Auftritt nahe der Quaibrücke beim Bellevue und sich liessen sich später auf ihrem Floss mit aufgezeichnetem Minifeld etwas flussabwärts treiben. Das lockere Stelldichein zwischen dem 18-fachen Schweizer Grand-Slam-Sieger und der britischen Weltnummer 1 im Vorfeld der Exhibition zugunsten von Kindern in Afrika lockte Hunderte Schaulustige ans Ufer der Limmat.
Wenn Roger Federer aufwartet, muss es nicht um Weltranglistenpunkte und Titel gehen, um die Massen anzuziehen. Zum dritten Mal seit 2010 spielt der Baselbieter im Zürcher Hallenstadion zugunsten seiner Stiftung, und auch diesmal waren die 11'000 Tickets schnell vergriffen. Federers Qualitäten als Entertainer sind hinlänglich bekannt, sein Spiel ist auch ohne Wettkampfbedingungen eine Augenweide.
Für Unterhaltung ist auch diesmal gesorgt. Nach Rafael Nadal (2010) und Stan Wawrinka (2014) stellt sich diesmal Andy Murray zum Duell für den guten Zweck. Das Spiel zwischen dem 18-fachen Grand-Slam-Champion Federer und der aktuellen Weltnummer 1 aus Schottland, die zuletzt wegen einer Ellbogenverletzung pausierte, dürfte eine Mischung aus spektakulären Ballwechseln und spassigen Einlagen bieten.
Moderiert wird die von TV24, La Télé und Teleticino übertragene Exhibition Night von Sandra Studer und dem portugiesischen TV-Journalisten Pedro Pinto, der 2009 bei Federers legendärem Lachanfall in einem CNN-Interview gegenüber sass. Im Vorprogramm treten das südafrikanische Künstler-Ensemble Zip Zap Circus und der Musiker Jesse Ritch auf. Kommentiert wird das Spiel auf TV24 von Matthias Stach und Michael Lammer.
Wo Federer schon überall Tennis gespielt hat
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Wo Federer schon überall Tennis gespielt hat
Auf dem höchsten Heli-Landeplatz der Welt: 2005 in Dubai mit Andre Agassi
quelle: epa / pool
Unvergessene Tennis-Geschichten
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Für die Schweiz hat Johan Djourou 76 Länderspiele absolviert. Der 37-Jährige ist heute in Frankreich und in der Romandie TV-Experte und sagt: «Gewisse Dinge hat Xhaka mit Yakin nicht gefunden. Aber den Trainer entlassen? Nein, das ist keine Frage für mich. Er ist da. Punkt. Schluss.»
Nach Stationen in England (Arsenal, Birmingham), Deutschland (HSV, Hannover), in der Schweiz (Sion, Xamax), der Türkei (Antalyaspor) und Dänemark (Nordsjælland) trat Johan Djourou mit 34 Jahren als Fussballer zurück. Heute wohnt er in Genf, hat drei Töchter. Im Lancy FC ist der 37-Jährige mit dem UEFA-B-Diplom Trainer der C-Junioren, er hat eine Firma für Online-Marketing und zwei weitere Unternehmen, mit denen er Popcorn herstellt und Mate-Getränke verkauft. Zum Gespräch im Hotelzimmer in Dublin erscheint Djourou in Sportkleidung, es geht nachher ins Fitness.