Keine Frage, die Zuschauer im Air Canada Centre von Toronto sahen beim 65. NBA All-Star-Game einen Tag vor dem Duell Ost gegen West einen der besten Slam-Dunk-Contests aller Zeiten: Zach LaVine von den Minnesota Timberwolves und Aaron Gordon von den Orlando Magic lieferten sich nämlich einen irren Zweikampf.
Nach den eigentlich üblichen zwei Final-Durchgängen lagen LaVine und Gordon mit der Maximalpunktzahl von 100 Punkten noch gleich auf. Nach jeweils einem weiteren perfekten Dunking fiel erst im vierten Durchgang die Entscheidung zu Gunsten von LaVine. Wieder kriegte der Shooting Guard von der prominent besetzten Jury die 10.
«Eigentlich sollten wir uns die Trophäe teilen. Wir haben hier gerade etwas ganz Tolles geleistet. Ich weiss gar nicht, wie wir das überhaupt geschafft haben. So etwas hat es noch nie gegeben», sagte der glückliche Titelverteidiger nach dem sensationellen Wettkampf. LaVine ist erst der vierte Spieler nach Michael Jordan, Jason Richardson und Nate Robinson, der den Wettbewerb zum zweiten Mal in Folge für sich entscheiden konnte.
Beim Drei-Punkte-Wettbewerb fieberten im Vorfeld alle dem Duell der beiden Golden-State-Teamkollegen Klay Thompson gegen MVP und Titelverteidiger Stephen Curry entgegen. Die Regeln blieben im Vergleich zum Vorjahr gleich. Insgesamt 25 Bälle standen den Teilnehmern in 60 Sekunden zur Verfügung, aufgeteilt auf fünf Racks. Der fünfte Ball war jeweils ein Moneyball und somit zwei Punkte wert, zudem durfte ein Rack bestehend aus nur Moneyballs von den Teilnehmern an einer Station platziert werden.
Thompson legte gleich mal starke 22 Punkte vor. Curry brauchte schliesslich 20 Punkte, um ebenfalls ins Finale einzuziehen und er machte es spannend. Mit dem letzten Moneyball schaffte er es auf 21 Zähler. Dank einem Sieg im Stechen war Devin Booker der dritte Finalist. Dort fehlte dem Rookie aber die Genauigkeit, er kam nur auf 16 Punkte. Der Sieg ging schliesslich an Thompson, der beim zweiten und dritten Rack acht Würfe in Folge versenkte und sich so mit 27 Punkten den Titel sicherte.
In der «Skills Challenge», einer Art Geschicklichkeitswettbewerb mit verschiedenen Herausforderungen, gewann mit Karl-Anthony Towns von den Minnesota Timberwolves überraschend ein «Big Man». Der 20-jährige 2,13-Meter-Mann bezwang in der Endrunde den 38 Zentimeter kleineren Isaiah Thomas von den Boston Celtics. (pre)